Blick hinter die dunkle Seite (Winter Soldier ff)

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Er öffnete den Mund um ihr zu antworten, doch dann schloss er ihn wieder, da er, wie von ihr vermutet, keine Antwort wusste.

Sie seufzte und ließ eine weitere Haarsträhne durch ihre Finger gleiten. Nachdenklich blickte sie durch die Gegend. Er dachte nach und betrachtete dabei eindringlich ihr Gesicht.

Er hatte sich von ihr gelöst und sich aufgerichtet.

"Ich... ich kann ihn dir nicht sagen..."

Verließen leise und stockend die Worte seine Lippen. Er starrte auf seine Hände. Er zog mit seiner menschlichen Hand in seiner silbern glänzenden Handfläche Kreise.
Er hatte sich ein langes Shirt angezogen, um seinen mechanischen Arm etwas zu verstecken.

Sie hatte gewusst, dass diese Antwort kommen würde. Nur wüsste sie gerne warum dies so ist. Ihr war bereits aufgefallen, dass er an einer art Amnesie leidet, aber auch, dass er sich in einer von ihm selbst erschaffenen Identitätskrise befand.

Auch sie richtete sich jetzt auf und blickte auf seinen gesenkten Kopf.

"Scott"

Sagte sie bestimmt. Er konnte noch immer nicht über sich reden, verstand sie und versuchte ihm etwas zu helfen, aus seiner Situation rauszukommen.

"Was?"

Fragte er und sah sie leicht verwirrt an.

"Da du auf unbestimmte zeit hier bleiben wirst und ich nicht immer nur 'Du' sagen kann, brauchst du einen Namen. Du weist deinen Namen nicht bzw willst ihn nicht, also brauchst du einen neuen. Was hältst du von Scott?"

Erklärte sie optimistisch mit einer hochgezogenen Augenbraue.

Scott.
Er wiederholte den Namen immer wieder in seinen Gedanken. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem kleinen Schmunzeln. Es gefiel ihm.
So konnte er sich sowohl vom ritterlichen James Buchanan Barnes, als auch vom grausamen Winter Soldier distanzieren. Sich eine neue Identität aufbauen. So sein wie er es möchte.
So konnte er ungehindert mit Ihr sein.

"Klingt super"

Lächelte er sie an.
Er rutschte wieder auf sie zu und legte seine arme erneut um ihre Taille. Gemeinsam kuschelten sie sich zurück auf das Sofa.

Das fühlte sich gut an.
Sie spielte weiterhin mit seinen Haaren.

"Ich bin übrigens Ewa"

Schoss es aus ihr heraus als wäre ihr endlich eingefallen was sie schon den ganzen Tag in ihrem Kopf gesucht hatte.

"Ewa. Schön"

Brummelte er in ihre Brust.
Er schloss die Augen und schlief ein.
Dies war die erste Nacht in der er nicht von Albträumen geplagt wurde...