Stille.
Er sah beschämt auf den Boden, als wäre er in Trance. Dabei knabberte er leicht auf seinen Fingernägeln. Sein Metallarm ruhte neben ihm auf dem Sofapolzter. Mit einem Kühlpack an die Kehle gedrückt, starrte sie ins Leere."Es ist schlimmer geworden"
Krächzte sie in einem eher flüsternden Tonfall.
Er sah auf. Schlimmer geworden? was bedeutete das?"Anfangs hast du nur geredet im Schlaf, vor dich hin gemurmelt, dann hast du kurze Spaziergänge unternommen, aber du bist nie handgreiflich geworden.... Bis jetzt..."
Er war sichtlich erstaunt darüber, was sie ihm verschwiegen hatte. Natürlich hatte er mitbekommen, wie seine Träume langsam zurückkehrten, aber nicht, dass diese ihn auch physisch im Schlaf beeinflussten.
Sie drehte sich zu ihm, legte das Kühlakku mit einer schnellen Bewegung zur Seite und sah ihm tief in die Augen. Dafür musste sie sein Kinn mit ihrem Zeigefinger anheben, da er zu beschämt war, sie von allein anzusehen.
"Ich weiß du möchtest ... Du kannst nicht darüber reden, was in dir vorgeht, aber ich sehe doch, wie es dich zerreißt. Ich kann das nicht länger mit ansehen. Wir müssen etwas dagegen tun. Auch wenn es die einzige Möglichkeit ist, eben darüber zu reden, bitte lass es uns tun! Ich will dich nicht länger leiden sehen."
Sie wissen so viel und doch so wenig voneinander.
Ewa sah ihn flehend an. Es scheint ihr ernst zu sein, doch es ging nicht. Als er gerade Luft holen wollte, um sie über seine innere Zerrissenheit zu informieren, blockierte ihn etwas. Es war wie eine Wand, die die Worte daran hinderte, aus seinem Mund zu purzeln. Er stockte und wandte wieder einmal beschämt den Blick von ihr ab.Dennoch drückte er sie an sich und gab ihr einen leichten Kuss aufs Haar.
Enttäuscht von seiner Reaktion, vergrub sie ihr Gesicht in seiner Brust."Ich möchte nur dass es dir besser geht, ich mag dich nämlich ziemlich gern, mittlerweile..."
Brummelte sie in seine Brust.
Seine Mundwinkel zuckten.
Mittlerweile? Das er nicht lacht. Immerhin waren sie doch schon länger in einer Beziehung. Wenn man das Beziehung nennen kann. Waren sie überhaupt zusammen? Konnte man mit ihm überhaupt eine Beziehung führen?Sie hatten nie miteinander darüber geredet.
Es war einfach so.Dennoch fragte er auch jetzt nicht danach. Er wusste, dass diese Frage nicht direkt zum ursprünglichen Thema passte und was wäre, wenn sie ihr gemeinschaftliches Leben als anders empfand?,also erwiderte er ihre Zuneigung indem er sie fester an sich drückte.
Natürlich tat es ihm leid und natürlich wollte er etwas dagegen unternehmen, immerhin hätte er sie fast im Schlaf erschlagen, aber er wusste nicht wie und er wollte sie auch nicht in die ganze Geschichte involvieren...
Er wird bestimmt eine Lösung finden, nur vorerst muss er seine nächtlichen Strapazen anders unter Kontrolle bringen...Ein lautes Geräusch durchdrang die Stille.
Die Türklingel hatte geläutet....
DU LIEST GERADE
Blick hinter die dunkle Seite (Winter Soldier ff)
FanfictionWie jeden Abend saß Sie in dem kleinen Garten vor ihrem Haus, als sich plötzlich was merkwürdiges ereignet. Ein von oben bis unten durchnässter Mann, läuft orientierungslos auf der Straße vor ihrem Haus entlang. Er hatte langes schwarzes Haar und et...