"Du wusstest es und hast mir nichts gesagt?" Unschuldig sieht Joanna weg, während Dawn ihre Fußnägel lackiert.
"Beruhig dich, Kylie. Er ist wieder hier. Na und." Einfallslos und ohne jegliches Mitgefühl mischt sich auch Dawn nun in den Konflikt ein, wobei sie noch nicht einmal von ihren Fußnägel aufsieht, die mittlerweile fast vollständig schwarz lackiert sind.
"Ich soll mich beruhigen? Ich kann mich aber nicht beruhigen, wenn es niemand für nötig hält mir mitzuteilen, dass Kyle wieder hier ist. Warum sagt mir dass denn keiner? Hab ich irgendetwas gemacht oder .. Ich verstehe es nicht."
"Hör zu, Kylie. Kyle ist vor ein paar Tagen wieder aufgetaucht und wir haben irgendwie den Zeitpunkt verpasst es dir mitzuteilen. Es tut uns wahnsinnig Leid und es wird auch nicht noch einmal vor kommen." Joanna sieht mich nun endlich an. Kopfschüttelnd stehe ich vor den Beiden und setze meinen Weg dann fort.
Mein Weg besteht aus den paar Metern zwischen Wand und Fenster und wieder zurück.
Wie konnten sie mir das nicht sagen?
Ihn zu sehen war wie ein Schlag in die Magengrube. Ich hab es nicht ausgehalten.
Als Adrian's Vater die Beiden getrennt hatte hat mich Kyle so verletzt angesehen. Er hat mich angesehen, als hätte ich es vor seinen Augen mit einem anderen Typen getan. Welch Ironie schließlich war er es doch, der Schuld am Aus unserer Beziehung ist.
Das ist doch zum Lachen.
Weg gerannt bin ich. Seine Augen. Sein Blick. Einfach nur er. Ich hab mich umgedreht und bin geflohen. Ich musste dort einfach nur weg. Diese Situation war einfach unerträglich.
Auf direktem Wege bin ich zu Joanna, die nicht ganz drei Straßen weiter wohnt."Es tut uns leid, Kylie. Wir machen das wieder gut", sagt Dawn, die mit einem Lächeln ihre fertigen Fußnägel betrachtet.
"Sag mal, was machen Ethan und du heute eigentlich?" Fragend sehe von Joanna zu Dawn, die uns mit einem breiten Lächeln ansieht. Sie streicht sich eine ihrer Strähnen aus dem Gesicht, bevor sie uns antwortet.
"Wir gehen heute erst schick Essen und danach auf ein Konzert."
"Ok und wo ist Ethan?"
"Wenn ich mich nicht täusche, dann wollte er mit Jake irgendetwas unternehmen. Er hat nicht wirklich was gesagt." Schulterzuckend tut sie das Thema ab und sieht sich im Raum um. Mein Blick gleitet zu Joanna, die vor sich hin grinst. Irgendetwas an ihrem Blick und ihrem Grinsen verunsichern, aber meine Laune ist im Keller, sodass mich selbst das nicht stört.
Das nennt man dann wohl den absoluten Tagestiefpunkt. Schlimmer kann der Tag bestimmt nicht mehr werden."Früher oder später werdet ihr es erfahren. Ich gehe jetzt. Meine Laune ist im Keller und bevor ich jemanden noch einen Kopf kürzer mache verschwinde ich lieber. Damit auf wiedersehen." Ohne auf eine Antwort zu warten verlasse ich Joanna's Zimmer. Das Haus ist still und ein fremdes Gefühl breitet sich in meinem Körper aus. Was auch immer es ist es sollte nicht da sein!
Zufuß mache ich mich auf den Weg zu meinem elterlichen Haus. Vielleicht ist irgendjemand da, der mich zurück fahren kann.
Fünf Minuten später stehe ich an der Haustür und möchte gerade meine Haustür aufschließen, als mein Handy in meiner Hosentasche zu vibrieren beginnt.
Auf dem Display lese ich ab, dass es sich bei der anrufenden Person um Bree handelt. Ohne zu zögern nehme ich den Anruf an."Wo bist du gerade?", fragt Bree mit kratziger Stimme und ich halte in meiner Bewegung inne.
"Was ist los?"
"Das erzähle ich dir gleich. Wo bist du?"
"Bei mir zuhause. Bree ..."
"Warte, ich hol dich ab. Bin fast da", sagt sie noch, dann hat sie aufgelegt und ich starre ungläubig mein Handy an.
Ich hab gerade meinem Blick vom Display abgewendet, als ein schnittiger, roter Sportwagen in unsere Straße fährt und mit quitschenden Lauten vor meinem Haus hält.
Misstrauisch mustere ich das Auto und reiße überrascht die Augen auf, als Bree die Fahrertür öffnet und aussteigt.
Ihre Augen sind rot und angeschwollen. Ihre Wangen sind von Tränen überzogen und ihrem Gesichtsausdruck nach geht es ihr verdammt schlecht.
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Vom Bad Boy zum Traumprinzen *wird überarbeitet*
Random- Band 5 - Jedes Mädchen wünscht sich einen Traumprinzen. Einen Prinzen, der sie auf Händen trägt, der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Einen Prinzen, der sie liebt. Und was bekam Kylie. Kylie wollte einen Prinzen, stattdessen bekam sie Kyle...