"Wo willst du denn hin?" Ich sehe von meinem Spiegelbild zu Kyle auf, der mich vom Türrahmen aus finster mustert. Ich wende meinen Blick von ihm zu meinem Spiegelbild ab und mustere es erneut. Bree war gestern noch so nett und hat mir etwas zum anziehen vorbeigebracht. Wir haben uns noch kurz unterhalten und dann ist sie auch schon wieder gefahren. Von ihrer Schwester und Adrian gibt es nichts neues und wie es scheint unternimmt Bree im Moment viel mit Joanna.
"Kylie. Das von gestern tut mir wirklich leid, aber dass du nicht mal mehr mit mir sprichst ist hart", sagt Kyle, aber ich ignoriere ihn. Ich streiche eine falte in meinem grünen Kleid zurecht und betrachte mich kritisch. Ich hab mir meine blonden Haare zu einem ordentlichen Dutt hochgesteckt und leicht Make-Up aufgetragen. Bree hat mir ein langes, grünes Ballkleid vorbeigebracht. Kombiniert mit meinem goldenen Schmuck sieht es recht gut aus. Dazu noch hohe schwarze Pumps und ich bin fertig.
Ich trage noch eine dünne Schicht pinken Lipgloss auf und drehe mich dann zu Kyle um, der erschreckenderweise mittlerweile direkt hinter mir steht. Wie konnte ich das nur nicht mitbekommen?"Kylie, ich möchte nicht das du mit ihm ausgehst? Du kennst diesen Kerl doch nicht einmal. Er könnte ein Kriminäller sein. Ein Bankräuber. Ein Vergewaltiger. Ein Mörder. Was weiß ich denn schon? Du solltest nicht mit Männern ausgehen, die du nicht kennst", sagt Kyle und ich sehe ihn wortlos an. Das ist also seine Meinung dazu? Na schön.
"Das hat dich eigentlich nicht zu interessieren und genauso wenig geht es dich auch was an mit wem ich meine Zeit verbringe. Du hast dir gestern deinen freien Tag genommen und mich und die Kinder einfach im Einkaufszentrum zurückgelassen. Du bist einfach ohne ein Wort verschwunden. Obwohl halt. Du hast was gesagt. Du hast gesagt: Du wirst schon sehen, was du davon hast. Und du hast recht. Ich habe gesehen, was ich nun davon habe - nämlich ein Date mit einem gut aussehenden Mann, der nett ist und höchst wahrscheinlich keine Frau mit zwei Kleinkinder im Einkaufszentrum sitzen lässt. Ich wünsche dir einen schönen Tag noch Kyle." Damit wende ich mich von ihm ab und suche meine Sachen zusammen, die ich in meine kleine Handtasche tue.
"Ich hab mich schon tausend Mal dafür entschuldigt. Kylie, ich weiß nicht was in mich gefahren ist, dass ich einfach abgehauen bin. Es tut mir leid und .. Ich möchte doch einfach nur, dass du nicht mit diesem anderen Mann ausgehst", sagt er und sieht mich verzweifelt an. Da haben wir es doch. Er will nicht das ich mit einem anderen Mann ausgehe. Vor ein paar Tagen habe ich mir noch gewünscht, dass er das zu mir sagen wird, aber irgendetwas - ich glaube es war seine Aktion gestern - hat meine Meinung geändert. Es lässt mich kalt. Ich wünschte seine Worte würden mich irgendwie freuen oder so, aber das tun sie nicht. Ich spüre gar nichts und das macht mir gerade irgendwo ziemlich Angst.
"Ich kann tun und lassen was ich will. Ich brauche deine Erlaubnis nicht dafür und wenn du denkst, dass du mich irgendwie daran hindern kannst zu diesem Date zu gehen, dann täuschst du dich. Ich werde heute ausgehen, ob du willst oder nicht", sage ich und Kyle's Blick wird auf einmal ausdruckslos. Seine Kiefermuskeln spannen sich an und seine Augenbrauen ziehen sich verärgert zusammen.
"Das werden wir ja sehen", sagt er und noch ehe ich reagieren kann stürmt er aus dem Raum und verschließt die Tür von außen. Ich höre draußen wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt und die Tür abgeschlossen wird. Ich renne auf die Tür zu und hämmere mit den Fäusten dagegen.
Das kann nicht sein verdammter Ernst sein."Kyle. Mach verdammt nochmal die Tür auf. Wir sind hier nicht im Kindergarten, dass ist alles andere als lustig was du hier tust", schreie ich und ich höre ein abfälliges Schnauben auf der anderen Seite.
"Ich mache das nur für dich. Ich will dich schützen. Dieser Typ ist mir nicht geheuer und ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt", ruft er und dann ertönen Schritte die sich langsam von der Tür entfernen.
Ich schlucke schwer und befeuchte kurz meine Lippen.
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Vom Bad Boy zum Traumprinzen *wird überarbeitet*
Random- Band 5 - Jedes Mädchen wünscht sich einen Traumprinzen. Einen Prinzen, der sie auf Händen trägt, der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Einen Prinzen, der sie liebt. Und was bekam Kylie. Kylie wollte einen Prinzen, stattdessen bekam sie Kyle...