"Kylie, soll ich dich fahren oder fährst du lieber selber?" Bree hat sich auf meinen Schreibtischstuhl gesetzt und beobachtet mich dabei, wie ich die letzten Sachen in meine Tasche packe. Gedanklich bin ich schon ganz bei den Kindern.
Wie soll ich sie eigentlich beschäftigen? Wir könnten vielleicht Brettspiele spielen, aber es sind Jungs und die neuste Technik ist höchst wahrscheinlich interessanter als ein gewöhnliches, langweiliges Brettspiel.
Ich bezweifle, dass sie mit mir Spazieren gehen wollen und mit ihnen weg zu fahren ist auch anstrengend. Zu mindest stelle ich mir das vor. Einkaufen könnte man sicherlich mit zwei Kindern, aber angenommen ich würde mit ihnen schwimmen gehen wollen. Dann wäre das schon wieder schwierig im Wasser auf zwei Kinder aufzupassen. Also werde ich wohl mit den Kindern im Haus bleiben und lediglich zum Einkaufen raus."Kylie?" Erschrocken fahre ich zusammen und werfe einen Blick über die Schulter. Bree sieht mich mit gerunzelter Stirn an. "Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Soll ich dich fahren oder fährst du selber?"
"Ich fahre selber", sage ich und Bree nickt, dann schaut sie aus dem Fenster und ich sehe mich fragend im Raum um. Hab ich irgendetwas vergessen? Eigentlich nicht, aber ich hab das Gefühl ich hätte etwas vergessen. Mir fällt es einfach nicht ein, was es sein könnte.
"Dann wünsche ich dir jetzt schon einmal viel Spaß und vergess nicht anzurufen." Bree lächelt mich freundlich an, bevor sie auf ein Armband herunter sieht, welches ich vorher noch nie zuvor an ihrem Handgelenk gesehen habe. Es sind mehrere kleine weiße Perlen in einer Reihe gereiht auf vier dieser Perlen steht je ein Buchstabe von Bree's Namen. Dahinter steht ebenfalls der Name ihrer Schwester in schwarz geschrieben. Ein kleiner Anhänger in Form einer silbernen Feder befindet sich zwischen den Namen.
Ein wirklich hübsches Armband."Shanice hat es mir geschenkt. Sie hat es selber gemacht. Das war eine Woche vor ihrem Unfall. Es soll bedeuten, dass wir immer für einander da sind und niemals den Anderen, egal was da komme, im Stich lassen." Weiterhin bewundere ich dieses hübsche kleine Armband, welch schöne Bedeutung es doch hat. "Sie trägt ihres nicht mehr. Aber ich trage meins jeden Tag. Ich möchte ihr zeigen, dass ich für sie da bin und mich immer um sie kümmern werde."
"Das ist schön, Bree. Wenn ich wieder komme musst du mir umbedingt deine Schwester einmal vorstellen", sage ich und Bree nickt.
"Ich bin mir sicher sie würde dich mögen.""Ich hab meinem Bruder und den Jungs deine Handynummer gegeben, also wenn sich jemand mit einer Nummer, die du nicht kennst bei dir meldet, dann ist es einer von ihnen. Nur damit du bescheid weißt. Sie werden heute zum Haus rausfahren und schaun was es da zu machen gibt.
Mein Bruder und seine Freunde lieben es zu Handwerkeln. Sind halt Männer, die machen einfach alles lieber selber.""Ich weiß gar nicht wie ich ihnen danken kann", sagt Bree und sieht traurig zu Boden.
"Den größten Dank, den sie haben möchte ist vielleicht ein Lächeln deiner Schwester, wenn sie es sieht und sich freut. Wenn es ihr nach ihrem Besuch in unserem Hüttchen besser geht und sie wieder wie früher wäre, dann würden die Jungs sogar eine Party schmeißen." Ich zwinker ihr zu und Bree beginnt zu lachen. Ich denke, den größten Dank eines Menschen, der nicht laufen und nicht sprechen ist der, wenn er einem dankend zulächelt. Wenn diese Person nach all unseren Bemühungen wieder fähig zu laufen und zu reden ist - zu leben, dann legen wir noch eine Party oben drauf, denn wir haben einem Mensch wieder ins Leben geholfen. Einen Mensch der jegliche Freude am Leben verloren hat wieder aufgebaut und Spaß eingehaucht.
"Du hast wunderbare Freunde", sagt Bree und ich nicke.
"Aber es sind nicht nur meine Freunde. Es sind auch deine Freunde nun. Sie sehen dich nämlich jetzt schon als Eine von uns. Solltest du in näherer Zukunft eine Gruppe auf WhatsApp namens Haselnusspfefferminzbratkartoffeln entdecken, dann ist das unsere WhatsApp-Gruppe. Frag mich nicht wegen dem Namen, dass ist auf Joanna's Kuhmist gewachsen.
Ich verspreche dir, wenn deine Schwester da ist, dann schicken wir Joanna vorbei und du wirst sehen wie schnell deine Schwester lächeln kann."
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Vom Bad Boy zum Traumprinzen *wird überarbeitet*
Random- Band 5 - Jedes Mädchen wünscht sich einen Traumprinzen. Einen Prinzen, der sie auf Händen trägt, der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Einen Prinzen, der sie liebt. Und was bekam Kylie. Kylie wollte einen Prinzen, stattdessen bekam sie Kyle...