"Und wie war der erste Tag?", fragt Bree und ich seufze. Endlich mal jemand mit dem ich sprechen kann, der nicht von Joanna in ihren teuflischen Plan eingeweiht beziehungsweise eingespannt ist.
"Soweit ganz gut. Heute morgen gab es ein kleinen Zwischenfall, aber sonst war alles in Ordnung."
"Was war denn heute morgen?", fragt Bree und ich seufze innerlich. Ich möchte mich nicht an diesen Anblick zurück erinnern. Wahrscheinlich wird mich dieses Loch noch in meinen Träumen verfolgen.
Aus besagten Träumen werde ich erschrocken, schweißgebadet und schweratmend erwachen.
Alleine der Gedanke wiederum an dieses Szenario ist alles andere als erfreulich."Ich erzähl das jetzt mal so. Ich kam gerade total entspannt aus der Dusche und ging zurück in mein Zimmer, wo ich dann den lediglich in Boxershorts bekleideten Hintern von Kyle auf MEINEM Bett liegen sehen habe. Aber das war ja nicht das schlimme. Gut, es ist schon schlimm ihm morgens in meinem Schlafzimmer zu begegnen, aber das wahrhaft schlimme war, dass er vier Löcher in seiner Boxershorts hat. Besagtes vierte Loch an einer Stelle, wo nie die Sonne scheint. Nein, es war." Sprachlos halte ich mir das Handy an's Ohr. Ich weiß nicht, was ich noch dazu sagen soll. Zu dem Thema hab ich schon so ziemlich alles gesagt.
"Nette Sache", höre ich Bree lachen und muss ein wenig grinsen.
"Und was hast du heute so gemacht?"
"Ich hab mit Adrian über Shanice gesprochen. Übrigens soll ich dich von ihm ganz nett grüßen und ihm tut irgendetwas leid, wofür ich ein Entschuldigung ausrichten soll. Ich weiß nicht was es ist, aber Entschuldigung.
Ok, also. Adrian hat dem ganzen zugestimmt. Er hat sich wohl kurz mit seinem Vater darüber unterhalten und hat dann zugestimmt. Er ist ganz versessen darauf endlich Shanice kennenzulernen. Ich hab bereits bei mir zuhause angerufen und unserer Haushälterin ausgerichtet, dass ich morgen zusammen mit Adrian zu Shanice fahre. Joanna und so wollten auch mit, aber ich denke das wäre zu viel für Shanice. Dein Bruder, Aiden und Jake kommen mit und wir werden ihr eröffnen, dass sie mal aus dem Haus kommt. Meine Schwester sitzt seit Jahren nur in ihrem Zimmer. Lediglich zum Essen kommt sie mal aus ihren vier Wänden, aber sonst. Sie war seit Jahren nicht mehr draußen. Selbst im Garten, den sie früher immer geliebt hat war sie nicht mehr. Es wäre wunderbar, wenn das klappen würde.""Immer optimistisch bleiben, Bree. Als Optimist lebt es sich leichter." Ich höre sie auf der anderen Seite leise lachen. Langsam setze ich mich auf dem Bett auf und schaue aus dem Fenster. Draußen wird's langsam dunkel und im Erdgeschoss hört man laute Musik, die höchst wahrscheinlich aus dem Fernseher kommt, weil die Jungs irgendein Spiel auf ihrer XBox spielen. Unglaublich. Sie sind noch so klein, aber haben schon den neusten elektronischen Krimskrams. Diese Jugend heutzutage!
"Ja, dass stimmt. Du, Kylie, ich muss jetzt auflegen, denn die Jungs wollten Adrian und mir noch die Hütte zeigen. Wir hören von einander."
"Ok, dann mach's gut und viel Spaß", sage ich zum Abschied, bevor das Telefon wie immer ein Pipen von sich gibt, dass signalisiert, dass die Leitung leer ist. Ich beende ebenfalls den Anruf und lasse mein Handy auf das Bett fallen.
Ahnungslos was ich nun machen soll starre ich an die Wand.
Die Jungs sind unten beschäftigt und Kyle passt auf sie auf. Was soll ich also nun in der Zeit tun? Nachdenken darauf hätte ich jetzt nicht so Lust. Worüber sollte ich denn auch nachdenken?
Ich hab über so ziemlich alles nachgedacht, worüber ich hätte nachdenken können?
Was für eine komplizierte Frage: Worüber soll ich nachdenken?
Das ist eine Frage für Philosophie: Warum denkt ein Mensch eigentlich? Oder was auch immer."Hey Kylie. Die Jungs lassen fragen, ob du mit uns Pizza essen gehst?" Die Tür steht offen und Kyle sieht mich eindringlich an. Pizza essen?
Warum nicht. Ich hab schließlich nichts besseres zu tun und zu Abend müssen wir auch noch essen. Schlagen wir also im übertragenen Sinne zwei Fliegen mit nur einer Klappe.
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Vom Bad Boy zum Traumprinzen *wird überarbeitet*
Random- Band 5 - Jedes Mädchen wünscht sich einen Traumprinzen. Einen Prinzen, der sie auf Händen trägt, der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest. Einen Prinzen, der sie liebt. Und was bekam Kylie. Kylie wollte einen Prinzen, stattdessen bekam sie Kyle...