Die Hoffnung stirbt zuletzt

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Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, als plötzlich...

...ein weiteres mir bekanntes Gesicht auftauchte.

„Siehst du nicht, dass sie nichts von dir will??! Du krankes Schwein!!"

Ich konnte das Gesicht nicht erkennen. Die Tränen versperrten mir die Sicht.

Ich hörte nur noch ein Klatschen, dann ließ mein Ex endlich von mir ab.

Ich aber fiel nach vorn und war kurz davor Bekanntschaft mit dem Boden zu machen, wurde jedoch kurz davor aufgefangen.

„Geht es dir gut?" fragte mich mein Retter.

Nun erkannte ich ihn auch...

Es war Rewi.

Ich lächelte leicht.

„Man sieht sich immer zwei Mal im Leben, oder?"

Ich rappelte mich auf und bedankte mich dann noch bei ihm.

„Hey, ich hab heute sogar Zeit. Zwar nicht viel, aber für'n Kaffee reicht's allemal. Da kannst du mir auch alles erzählen, wenn du willst."

Ich nickte nur leicht und wir gingen zusammen ins Kaffee, welches gleich in der Nähe war.

Wir setzten uns an einen kleinen Tisch ziemlich weit hinten.

Sogleich kam auch die Kellnerin und wir bestellten. Er einen Kaffee, ich einen Cappuccino.

Die wenigen Minuten bis unsere Getränke kamen, saßen wir schweigend da.

Erst als er einen Schluck getrunken hatte fing er an zu reden.

„Sag mal, wie heißt du denn eigentlich?"

Stimmt er hatte mich noch nicht nach meinem Namen gefragt.

„Sarah" antwortete ich wahrheitsgemäß.

Er lächelte leicht.

„Also Sarah, willst du mir erzählen, was das fürn Typ war?"

So erzählte ich die ganze Geschichte.

Von dem ersten Treffen, über die „große Liebe", zu den Schlägen und Misshandlungen, weiter zu den Zwängen, bis zum Beziehungsende und zur Flucht nach Köln.

Zwischendurch musste ich ab und an neu Luftholen und mir die ein oder andere Träne wegwischen.

Basti hörte mir die ganze Zeit aufmerksam zu, gab wenige Kommentare wie „So ein Arsch!" ab und schaute mich voller Sorge an.

Es war gut mich bei jemanden ausreden zu können.

Wir hatten beide schon ausgetrunken und er bezahlte die Rechnung, als ich bemerkte, dass es schon total spät war und Leni auf mich wartete.

Ich verabschiedete mich und wollte schon losgehen, aber er hielt mich zurück.

Er zog einen Kuli aus seiner Tasche und schrieb etwas auf seiner Serviette.

„Falls wieder was sein sollte." zwinkerte er mir zu.

Ich steckte den Zettel in meine Hosentasche und rannte nach draußen.

Zum Glück war das Restaurant gleich gegenüber.

Jedoch stand eine wartende Leni direkt davor.

„Sag mal, wo hast du gesteckt? Hab mir totale Sorgen um dich gemacht!"

„Erzähl ich dir drinnen."

Somit gingen wir in das Restaurant und wir bestellten.

Als wir auf unser Essen warteten, erzählte ich ihr mein Treffen mit meinem Ex und von der Rettung durch meinen „Helden" Basti.

Dass dieser Rewi war, verheimlichte ich ihr aber.

Sonst würde das Gespräch ausarten und sie würde andauernd irgendwelche Anmerkungen diesbezüglich machen.

Ich bemerkte erst wie hungrig ich war, als unser Essen kam.

Und ich wurde gemoved...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt