Und ich wurde gemoved...

Stimmungswechsel

Hell. Warum ist es so hell?

Ich will noch nicht aufstehen...

Murrend kuschelte ich mich näher an meine Wärmequelle.

Halt! Was für eine Wärmequelle?

Vorsichtig öffnete ich meine Augen ein kleines Stück, schloss sie aber gleich wieder, da mir die Sonne direkt ins Gesicht schien.

Also dachte ich nach, wo ich denn sein könnte und wie ich hergekommen war, jedoch brauchte ich nicht lange zu überlegen:

Ich bin doch gestern mit Rewi aufs Stadtfest gegangen!

Ich wollte mir gerade mit der flachen Hand ins Gesicht schlagen, konnte sie aber nicht bewegen.

Ich startete einen weiteren, diesmal erfolgreichen, Versuch meine Augen zu öffnen und blickte direkt in Bastis Blaugraue.

„Sag mal, beobachtest du mich schon lange?" fragte ich ihn nach wenigen Sekunden.

Er antwortete mir aber nicht, sondern lächelte mir unschuldig zu.

Ich verdrehte belustigt meine Augen und kuschelte mich näher an ihn.

„Wir sollten langsam aufstehen" vernahm ich nach kurzer Zeit seine Stimme flüsternd neben meinem Ohr.

„Warum?" schmollte ich.

Er deutete mit seinem Kopf auf den Wecker neben sich: 13:23.

„Ich glaub du hast Hunger, oder?"

Wie zur Bestätigung knurrte mein Magen.

Lachend standen wir seeehr langsam auf und machten uns fertig und saßen eine Stunde später schon in McDonalds und aßen schnell etwas.

Schon als wir den Laden betraten, drehte sich gut die Hälfte der Gäste zu uns um.

Einige steckten die Köpfe zusammen und tuschelten aufgeregt.

Ich wurde rot und richtete meinen Blick nicht von meinem Cheeseburger auf.

Ich war es noch nie gewohnt so im Mittelpunkt zu stehen.

Basti, der mir gegenüber saß, sah auch ganz schön nervös aus.

Nachdem wir unser Essen verschlugen hatten gingen wir an die frische Luft und gefühlte tausend Blicke folgten uns.

Dort angekommen standen wir erstmal einige Minuten rum, starrten auf den sehr interessanten Asphaltboden und schwiegen uns an.

Die Stimmung war sehr angespannt...

Wir verabschiedeten uns dann letztendlich mit einer Umarmung und gingen dann unsere eigenen Wege.

Was ist bloß los?

Ich stieg in die nächstbeste Straßenbahn und zog dann mein Handy aus der Tasche, um nicht ganz so verloren auszusehen.

Ich war erstaunt, denn ich hatte sehr viele Benachrichtigungen, vor allem von Facebook.

Da ich neugierig war, wollte ich schnell nachsehen, was denn so passiert war, doch als ich die Nachrichten las, wäre mir fast mein Handy aus der Hand gefallen.

Sätze wie

Du Hure sollst deine Finger von ihm lassen

So eine Schlampe wie du hast ihn nicht verdient

du famegeiles Stück Scheiße

und so weiter sprangen mir entgegen.

Und dann sah ich die Ursache dieser Beleidigungen...