7.

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"Ist alles okay bei dir? Du wirkst so weggetreten", Riley stellt ihren Tee beiseite und sieht mich eindringlich an.

Ich murmle ein leises "Ja", aber sie lässt nicht locker. Immer und immer wieder versucht sie mich zum reden zu bringen und mich davon zu überzeugen, dass es mir ja ganz schlecht ginge, da sie meinen Gesichtsausdruck deuten könne.

Freundschaften sind mir zu kompliziert, auch wenn Riley davon ausgeht, dass zwischen uns etwas anderes herrsche. Etwas besonderes. Persönlich spüre ich da keinen Unterschied - aber mir fehlen auch die nötigen Versuchspersonen im Bereich der Freundschaft um einen akzeptablen Vergleich aufzustellen.

"Tia, wenn es einen Jungen gibt musst du mir das erzählen", sagt sie dann irgendwann, nachdem sie mich mit einem Stift auf mich gerichtet und misstrauischen Blick gute zwei Minuten beobachtet hat.

Langsam schiebe ich meinen Stuhl zurück, greife nach meinem Rucksack und verschwinde nach zwei Luftküsschen aus ihrer Haustür.

Es geht hier nicht um einen Jungen oder ein anderweitiges Lebewesen. Ich weiß selbst nicht weshalb ich momentan zur Flucht in eine leere Gedankenwelt neige, aber das ist jetzt auch kein Grund mich auf einen der Allgemeinheit entsprechenden pubertierenden Teenager zu reduzieren und mir eine Schwärmerei zu unterstellen.

Und das nervtötende Geräusch, dass mein Handy in letzter Zeit immer wieder von sich gibt, ertönt wie ein Warnsignal vor einem kleinen Wutausbruch.

honeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt