30.

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In einem dicken Pulli stehe ich jetzt vor einer verschlossenen Tür. Einer verschlossenen Tür, die nicht verschlossen sein dürfte. Nach wiederholten ziehen, bewegt sich die Tür kein bisschen. Also gehe ich wieder durch den Regen.

Die Bücherei sucht eine Aushilfe und wer ist wohl besser für diesen Job geschaffen als ich? Jeder.
Aber ich brauche langsam eine eigene Wohnung. Das Hinterzimmer vom Pancakehouse reicht nicht mehr aus und meine Cheffin hat mir das Ding auch nur übergangsweise angeboten.

Riley will ich nicht mehr nerven, ich will ihre Strom- und Wasserrechnungen nicht weiter belasten und ich möchte ihr nicht ihr Geld weg fressen.

Ich brauche nur eine Wohnung. Ein Zimmer reicht. Küche, also Mikrowelle und Kühlschrank, und eine Couch. Naja, die wäre Luxus. Eine Matratze, eine einfache Matratze. Duschen geht im Schwimmbad, eine Monatskarte kostet weniger als eine richtige Dusche. Die verleitet einem zu Hause zu langen Gedankengesprächen und die brauchen mein Geld auf.

Aber um diesen Traum erfüllen zu können, muss ich arbeiten. Und das viel und oft und lange und immer. Ryan würde das nicht verstehen. Er würde mich verabscheuen. Kontakt abbrechen.

Würde mich nicht stören.

Würde mich nicht interessieren.

Würde es mich doch.

Und wie.

honeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt