Kapitel 18

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"Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, falls du das erwartest." fing er an und sah starr gerade aus.
"Ich weiß. Ich verstehe, das du sauer bist, aber es liegt nicht an dir..."
Fragend sah er mich jetzt doch an und zog eine Augenbrauen nach oben.
"Amy, es hat mich alle Überwindung gestern gekostet das zu sagen und dann schubst du mich weg. Ich dachte du fühlst auch etwas für mich!"
Ich atmete schneller und knetete meine Hände. Er hatte recht. Ich mochte ihn mehr, als nur freundschaftlich....
"Tu ich auch..." gab ich ganz leise zu.
Er lächelte mich an und nahm dann meine Hände. Sofort fuhr durch mich eine elektrischer Stromstoß und mir wurde ganz warm.
"Ich....Amy ich habe lange nach gedacht. Ich habe mich in dich verliebt...." ratterte er schnell herunter und ich sah ihn mit großen Augen an. Jason hatte wirklich gesagt das er in mich verliebt ist!!! Ich hatte mich nicht verhört!!

Ich lächelte ihn schüchtern an und wusste dann nicht, was ich sagen sollte. Ich hatte definitiv auch Gefühle für ihn, so wie mein Herz gerade aufgeregt raste.
Ich musste ihm jetzt die Wahrheit sagen. Der Zeitpunkt war gekommen
..."Jason ich mag dich auch sehr, aber ich hatte dich weg gedrückt, weil ich Angst hatte. Noch nie hat jemand mir so etwas schönes gesagt und ich habe auch noch nie einen Jungen geküsst...." flüsterte ich fast. Mir war das so peinlich, hoffentlich sah er nicht wie entsetzlich rot ich angelaufen bin.
"Wa-Moment...? Du bist ungeküsst!?" Fragte er völlig fassungslos und überrascht. Gut, es war vielleicht auch nicht ganz normal mit 17 noch nie geküsst worden zu sein, aber früher hatte sich halt keiner für mich interessiert. Niemand hat auf das Mädchen hinter der schüchternen Mauer geblickt.
"Ja. Aber aus uns kann nichts werden Jason." Sagte ich schnell. Jason sah mir immer noch wie erstarrt in die Augen. Er konnte es anscheinend nicht fassen, er hatte im Gegensatz zu mir schon massenweise Knutschereien und andere Dinge.
Ich war mir immer noch nicht ganz sicher, dass er das mit dem verlieben ernst gemeint hat. Ich dachte so Machos wie er verlieben sich nicht??

"Jas-......Jason, ich habe enorme Berührungsängste....deswegen hab ich dich auch weg gedrückt...." brach es aus mir mit einem Wispern heraus, aber er hatte mich trotzdem gehört.
Mit den Jahren war es bei mir einfach so drinnen, das bei Berührungen meistens Schläge kamen und ich es falsch verknüpfte. Er war sogar noch der einzige, bei dem es nicht so schlimm war.
Jetzt sah er mich noch entgeisterter an. Ich hatte ihn wohl ziemlich aus der Bahn geworfen. Dann wechselte sein besorgter und überrumpelt Gesichtsausdruck zu einem unglaublich sanften.
"Das macht nichts. Da gewöhnst du dich schon noch dran, wir können es langsam an gehen. Aber ich will nichts anderes mehr als mit dir zusammen sein! Gemeinsam schaffen wir das schon!" sagte er verzweifelt und mein Herz schlug Saltos, als er sagte, das er mit mir zusammen sein wollte. Mein Herz sagte mir, das ich das auch unbedingt wollte. Er zeigte Verständnis für diese Berührungs Sache, ihn schreckte es nicht ab. Er will es langsam an gehen lassen. Aber wie soll das gehen?
"Ich will auch mit dir zusammen sein, aber wie stellst du dir das vor? Gerade du gehst es doch bei Mädchen nie langsam an. Meinst du es überhaupt ernst? Jeder kennt deinen Ruf, du wolltest doch nie eine Beziehung...!" Ich sagte einfach was ich dachte. Ich sah wie sein Gesichtsausdruck sich verdüsterte und er die Hände zusammen ballte. Das hätte ich besser nicht sagen sollen...
"Amy, mit dir ist es aber anders! Ich kenne solche Gefühle nicht, aber sie sind unglaublich stark. Die anderen sind mir sowas von egal!" Er raufte sich die Haare und sprang auf. Ich wusste nicht, ob ich ihm glauben sollte. Er war ein Bad Boy. Er war nur auf das eine aus!
"Ich dachte so Leute wie du verlieben sich nicht? Ich weiß nicht, ob ich dir glauben kann. Ich will keins deiner Betthäschen sein, ich hoffe das habe ich dir klar gemacht. Und ich kenne mich genauso wenig wie du in dieser Sache aus, aber in einer Beziehung ist man sich treu. Die ist nicht nur zum Spaß haben!" Inzwischen bin ich lauter geworden und er funkelte mich sauer mit einem Hauch von Trauer und Enttäuschung an. Ich musste ihm aber klar machen, das ich nicht nur so für einmal zu haben war. Jetzt brüllte er auch schon aufgebracht: "Es ist aber passiert. Okey? Ich konnte dagegen nichts machen und ich weiß, das du nicht wie die anderen Schlampen bist! Hast du dir überhaupt schon mal überlegt, das ich nicht immer nur auf Spaß aus bin? Ich habe in den letzten Tagen kein einziges, anderes Mädchen an geschaut! Ob du mir glauben kannst, das ich auch anders sein kann, ist deine Sache. Aber ich dachte, du wüsstest es jetzt besser. Ich sage dir, das ich zum ersten Mal in meinem Leben verliebt bin und was machst du? Du zweifelst daran und denkst immer noch, das ich dieses Arschloch von früher bin!"
Er war richtig wütend geworden. Okey, er hatte in manchen Punkten schon recht, aber ich musste erst mal nach denken. Was hatte ich denn bitte, was die anderen Tussen nicht haben? Ich verstand es einfach nicht. Und natürlich zweifelte ich seine Gefühle an, wenn er jahrelang ein Macho war!
Er hatte sich richtig in Rage geredet uns blitzte mich wütend an. "Und wo wir gerade von Vertrauen reden...Du sagst du kannst mit nicht vertrauen, das ich es ernst meine mit dir und was ist mit dir? Du vertraust mir selbst nicht! "
"Doch tue ich!" Verteidigte ich mich zurück.
"TUST DU NICHT! " schrie er regelrecht außer sich. So wütend hatte ich ihn noch nie erlebt...Es wurde ihm wohl langsam zu viel, mir ging es nicht anders.
"Wer erzählt mir nichts und vertraut mir keine Sachen an, mh?"
Verwirrt starrte ich ihn an. Was meinte er!?
"Amy, die blauen Flecken! Ich bin nicht dumm. Du hast ständig welche davon und lügst mich an! Woher kommen sie? Du vertraust mir gar nichts an und selbst vertraust du mir nicht mal!"
Sein ganzer Körper war angespannt und nachdem er mich nochmal wütend und verletzt angefunkelt hatte, drehte er sich um und ging. Seine sonst so wunderschönen braunen Augen waren dunkel vor Zorn. Das wollte ich nicht. Er hatte ja so recht! Ich könnte schreien, aber das mit den Schlägen habe ich noch nie jemandem gesagt...er wusste ja gar nicht was für eine große Sache das für mich war...
Ich hätte ihn aber wirklich nicht anzweifeln sollen, so aufgeregt, sauer und durcheinander habe ich ihn noch nie erlebt. Er meinte es anscheinend tatsächlich ernst. Und sogar die Sache mit den Berührungsängsten hatte ihm wohl nichts aus gemacht. Oh mann, ich musste das wieder gerade biegen...!

Den restlichen Tag verbrachte ich in meinem Zimmer und dachte nach. Ich musste erst mal über meine eigenen Gefühle klar werden, war ich auch in ihn verliebt? Ja....vermutlich....mein Herz tat nicht nur solche Sprünge in seinen Armen vor Nervosität, sondern weil ich ihn wirklich mochte...
Die einzige Möglichkeit mit ihm zusammen zu kommen und ihn zu beruhigen, ist, ihm die ganze Wahrheit zu sagen.
Anders würde er bestimmt kein einziges Mal mehr mit mir reden und das hielt ich nicht aus.
Das hätte ich schon lange jemandem sagen sollen. Es frisst mich von innen auf, alles für mich zu behalten. Ständig hab ich Angst, das mein Vater hoch kommen würde und mich nicht nur ein bisschen wie heute Morgen, sondern krankenhausreif zu schlagen....
Aber ich war noch nicht bereit dazu, jemandem es an zu vertrauen. Ich brauchte Zeit.

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