Kapitel 20

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"D-danke..." schniefte ich und drückte ihn fest. Er lächelte mich schwach an und gab mir dann ein Taschentuch. "Es tut mir so leid, was du erleben musstest Amy. Hätte ich nur früher etwas tun können...." sagte er noch immer mit einem wütenden Glitzern in seinen Augen.

Nur das seine Wut meinem Vater galt und nicht mir.
"Du hättest auch nichts machen können...." schniefte ich und tupfte mir mit den Taschentuch die roten Augen ab.

"Doch! Ich hätte für dich da sein können...und ihm eine rein hauen..."
Ich lief leicht rot an, wegen seinem ersten Satz und legte dann beruhigend eine Hand auf seine.
"Das bringt doch auch nichts...! Das macht es nur schlimmer...."
"Aber so bleiben wird es ganz sicher nicht mehr." Sagte er ernst und sah mir dann mit einer unglaublichen Liebe in die Augen. Mich hätte es fast um gehauen.

Diesen Satz konnte man auf zwei Hinsichten sehen. Bezogen auf die Schläge von meinem Vater oder das zwischen Jason und mir.
Er schien mich mit seinem durchdringenden Blick zu durchbohren, während er von meinen Augen zu meinen Lippen sah und wieder zurück. Mein Herz klopfte wild, sodass ich dachte, er müsste es hören.

Mein Atem ging schnell vor dem Bevorstehenden und in meinem Bauch breitete sich ein wunderbares Gefühl aus. Er kam meinem Gesicht immer näher. Ich spürte seinen warmen Atem an meiner Wange und sah ihn unsicher an. Ich wusste gar nicht, was zu tun war, wenn seine Lippen meine berühren würden. Aber er lächelte mich nur sanft an und dann lagen seine Lippen auch schon auf meinen.
Mein erster Kuss.

Es streifte eher nur mit seinen Lippen ganz leicht meine, trotzdem setzte mein Herz für einen Moment aus und in mir explodierte alles. Es war, als hätte ich Watte im Kopf und konnte an nichts anderes mehr als Jason denken.

Diese zärtliche Berührung war überhaupt nicht schlimm und meine Ängste waren vergessen. Ich wollte wieder dieses wunderbare Kribbeln in meinem Bauch spüren.

Er sah mich fragend an und ich lächelte leicht mit roten Wangen. Es war überwältigend gewesen. Er lächelte ebenfalls und ließ dieses Mal seine Lippen länger auf meinen liegen. Meine Muskeln spannten sich nicht mehr nervös an, ich war völlig entspannt und genoss den Kuss.
Jason bewegte seine Lippen ganz langsam auf meinen und übte nur einen leichten Druck aus.

Automatisch wusste ich irgendwie was zu tun war und bewegte meine Lippen mit seinen. Es fühlte sich ganz anders an als gedacht, aber es war mehr wie gut. Ich wusste nicht, wie Jason es fand oder ob ich es überhaupt gut machte, aber es schien schon so. Seine eine Hand legte er in meinen Nacken und zog mich näher an sich, die andere lag auf meinem Rücken.

Er verstärkte den Druck auf meinen Lippen etwas und ich erwiderte den Kuss genauso. Seine Lippen liebkosten meine und meine Hochgefühle hörten gar nicht mehr auf. Jason hatte eindeutig Erfahrung.

Langsam löste er sich wieder von mir und sah mich prüfend an. Wahrscheinlich hatte er Angst, das es mir nicht gefallen haben könnte, aber irgendwie machte mir die Berührung seiner Lippen gar nichts aus.

Kurzerhand umfasste ich sein Gesicht mit den Händen und legte noch einmal ganz sanft meine Lippen auf seinen Mund. Er stöhnte, ließ den Kuss aber zärtlich. Er küsste mich mit so viel Gefühl, als ob ich zerbrechlich wäre.

Als wir uns wieder voneinander trennten, grinste ich vom einem Ohr zum Anderen.

Jason strahlte mich ebenfalls glücklich an und fragte dann: "Und, wie fandest du deinen ersten Kuss?"
"Perfekt...Das beste Gefühl was ich je hatte." hauchte ich nur, meine Stimme war von diesem überwältigenden Gefühl noch belegt.
"Fande ich auch. Ich habe noch nie ein ungeküsstes Mädchen geküsst. Und so zärtlich auch noch nie. Also bei mir auch gleich zwei Premieren...." flüsterte er und lächelte mich an, wodurch 2 total süße Grübchen entstanden.

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