Kapitel 4

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Wie jede Nacht träumte Severus von dem Schlangen Angriff. Komischer Weise hörte er auch jede Nacht diese beruhigende Stimme, die auf ihn einredete. Er konnte die Stimme niemanden zuweisen, da er sie nur gedämpft hörte. Schon lange, zerbrach er sich nicht mehr den Kopf darüber, zu wem diese gehörte.
Snape hatte einen bestimmten Tagesablauf, an den er sich strickt hielt. Erst nach dem Abendessen, meinte er, könne er sich seinen Interessen hingeben.
Also stand er zuerst auf und ging ins Bad. Dort putzte er sich die Zähne und duschte sich. Dann zog er sich an und trocknete seine Haare. Danach kontrollierte er einige Aufsätze oder laß ein Buch, je nachdem, ob Aufsätze da waren oder nicht.
Erst eine halbe Stunde nach dem Duschen machte er sich um den Weg zum Frühstück.

****

"Hermine. Hier bist du endlich. Ich habe dich gesucht."
"Guten Morgen, Minerva.", grüßte sie freundlich.
"Hier sind die Stundenpläne. Du musst sie an deine Griffendors verteilen. Siehst du? Hier stehen die Namen. Rufe sie einfach auf, du kennst, doch sicher noch nicht von jedem die Namen."
"Danke."
Mit einem Nicken drehte sich die Schulleiterin um und ging zum nächsten Hausleher.
Hermine machte sich währenddessen an die Arbeit und teilte die ihr zugewiesenen Stundenpläne aus.
"Miss Johnson?", rief sie.
"Hier!", kam es von weiter hinten.
"Hier ist ihr Stundenplan", sagte Hermine freundlich.
"Dankesehr."
"Mister Van Gruber?"
Eine hand schoss in die Luft. Hermine ging zu ihm und reichte ihm den Zettel.
"Ihr Stundenplan.", meinte sie wieder freundlich.
"Miss Comwell?"
"Hier bin ich.", kam es gegenüber von Hermine.
"Hier ist Ihr Stundenplan.", mit einem Lächelnd übergab sie der Schülerin den Zettel.
So verbrachte Hermine, den Großteil des Frühstücks

Erschöpft ließ sie sich an ihrem Platz nieder und ladet Rührei auf ihr Teller.
"Wollen Sie mir nun endlich die Wahrheit sagen?", kam es neben ihr. Kurz blickte sie auf, wandte sich dann jedoch schnell wieder ab.
"Ich weiß nicht was Sie meinen.", log sie.
Sie fragte sich, ob das jetzt immer so weiter ginge. Hoffentlich nicht.

"Hermine? Ich hätte eine Bitte. Würdest du bitte am Wochenende mit den Schülern nach Hogsmead gehen? Natürlich würdest du nicht die einzige Lehrkraft sein.", bat Minerva nach dem Frühstück.
"Natürlich."
"Danke. Ach, und hier ist dein Aufsichtsplan. Ich wünsche dir noch einen gelungenen Unterrichtstag."
"Ich danke Ihnen."

****

Schon seid einer Woche arbeitete Hermine in Hogwarts. Das Hogsmead-Wochenende stand bevor und sie hatte Aufsicht. Natürlich nicht alleine. Nein! Sie hatte das 'Glück' mit niemandem anderen außer Mister Severus Snape.
'Höchst erfreut' darüber stieg die junge Hexe aus ihrem Bett. Sie machte sich fertig und ging zum Eingangsportal.
Dort abgekommen waren schon allen Schüler versammelt, die mitgehen würden.
Hermine sammelte die benötigten Unterschriften ein und wartete auf Snape.

"Können wir los?", kam es barsch aus einer dunklen Ecke.
"Schön, dass Sie sich ebenfalls entschieden haben, zu kommen!"
"Ja, finde ich auch. Nun los! Ich will hier nicht meinen ganzen Tag vergeuden.", sagte er knurrent. "Setzt euch in Bewegung!"
Alle Schüler hörten und wenige Minuten später waren sie in Hogsmead. Die älteren besuchten das 'Drei-Besen'. Die jüngeren sahen sich die heulende Hütte, welche Hermine und Severus an eine Szene der Schlacht erinnerte. Welche Severus wieder neugierig machte.
"Wollen Sie mir die Wahrheit sagen oder wollen Sie es weiter hinauszögern?", fragte er Granger.
Sie drehte sich zu ihm und starrte ihn fragend an.
"Ich weiß noch immer nicht, was genau Sie wissen wollen aber ich denke hinauszögern wäre die beste Variante.", bemerkte sie.
"Wenn Sie meinen. Ich werde schon die Wahrheit sus Ihnen heraus bekommen. Und wenn es durch Veritaserum sein muss.", meinte er mit einem leichten amüsanten lächeln.
Laut atmete Hermine ein. "Nun ... ich sehe mal nach, ob sich alle an die Regeln halten."
Er nickte und drehte sich um.
Hermine ging ein paar Schritte als sie eine laute Stimme 'Crucio' schreien hörte. Augenblicklich drehte sie sich um und beobachtete Snape, der sich langsam auf die Knie fallen ließ. Ohne zu überlegen leitete sie den Zauber mit einem unausgesprochenen Protego. Sie legte den Täter in magische Fesseln, sodass er sich nicht mehr bewegen könnte. Sie lief zu Severus und kniete sich neben die am Boden windente Person.
"Trinken Sie das. Das stoppt die Schmerzen eines Cruciatus.", meinte sie fürsorglich. Sie entkorkte die Phiole ihrer Hand. Zitternd vor Schmerz nahm er diese an und leerte sie. Nach wenigen Sekunden vergingen die Auswirkungen des Fluches. Mit schmerzverzogenem Gesicht stellte er sich auf und betrachtete den Zauberer.
Snape stellte fest, diese Person schon einmal gesehen zu haben. Ein Gefolge Voldemorts.
"Du elender Verräter! Snape, du bist ein verdammter Lügner! Du hättest sterben sollen als es so weit war!", schrie der Mann in den Fesseln.
Langsam und bedrohlich ging Severus auf den Todesser zu. Er zog seinen Zauberstab und drückte ihn diesen gegen den Hals.
"Nein! Sie würden es bereuen, wenn Sie ihn verfluchen!", rief Hermine.

'Und ich habe Ihnen nicht das Leben gerettet, dass Sie den Rest in Azkaban verbringen.', fügte sie in Gedanken hinzu.

Snape sah sie fragend an. Woher wusste sie, was er machen wollte?
Doch er hörte auf sie und senkte seinen Stab.
"Du lässt dich von einem wertlosen Schlammblut beeinflussen?"
Hermine reichte das. Sie ging mit großem Schritten auf den braun haarigen zu. Sie holte aus und schlug ihm mit der Faust auf sein rechtes Auge.
Ein amüsiertes Grinse schmückte sein Gesicht.
Inzwischen waren alle Schüler und einige Einwohner des Dorfes anwesend und beobachteten die Geschähnisse.
Hermine trat einige Schritte zurück. Sie glaubte einen Augenblick Malfoy vor sich zu haben. Mit aufgerissenen Augen taumelte die junge Hexe weiter zurück.
Gerade als sie dabei war sich auf den Boden niederzulassen, kamen Minerva und einige Auroren.
Snape konnte sie gerade noch auffangen bevor sie zusammenbrach. Er führte sie zu einer Bank und beide setzten sich.
"Danke!", kam es plötzlich von ihr.
"Nein, ich muss Ihnen danken. Woher haben Sie diesen Trank?", fragte Severus.
"Ich .... Ich habe ihn gebraut. Ich dachte, wir würden ihn brauchen, während wir auf der Flucht waren.", meinte Hermine durcheinander. "Und ich hatte recht. Harry und Ron haben viele Cruciatus-Flüche abbekommen."
"Und Sie nicht?"
"Doch, schon etliche aber ich musste die beiden versorgen..."
"Ist der Trank eine Selbskreation?", wollte er wissen.
"Ja. Bevor ich es vergesse! Der Trank hat eine kleine Nebenwirkungen.", wieder riss sie ihre Augen auf.
"Was meinen Sie?"

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