Kapitel 43

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Nachdem Harry und Severus wieder zu den Hexen zurückkehrten, bemerkten sie, dass es ihnen nicht aufgefallen war, dass sie gegangen waren. Umso besser. So mussten sie nichts erklären.
"Wo hast du plötzlich diese Schachtel her?", wollte Ginny wissen, als sie merkte, dass Harry sich neben sie setzte.

"Mein Liebling, schön dass du mich ausgeblendet hast.", lachte Harry. "Da sind Tränke für traumlosen Schlaf darin. Die habe ich von Severus."
"Tut mir leid. Hermine und ich haben uns eben viel zu erzählen."
"Du kannst dich am Dienstag mit Mine weiter austauschen."
"Was ist am Dienstag?", verwirrt starrte sie ihren Mann an.
Severus und Hermine mussten sich währendessen ein Lachen verkneifen.

"Weißt du noch den Grund, weswegen wir hier sind?", wollte Harry verzweifelt wissen.
"Wegen Hermine oder? Weil dieser Bastard ... Entschuldigung, ihr einen Dolch in den Bauch gestochen hat."
Nun musste Hermine laut los lachen und Severus wurde mit angesteckt.
"Vielleicht hättest du doch besser Hermine heiraten sollen?"

"Nein, Hermine gehört zu mir.", mischte sich Severus ein und umarmte seine Geliebte von hinten.
"Da muss ich Severus zustimmen. Du könntest Dean fragen. Der wollte doch immer etwas von dir?", witzelte Mine.
"Hör bloß auf! Ich bin glücklich mit Harry.", kam es angewidert von Ginny. "Dean hat geküsst wie ein Hund."

"Genau wie Ron*hust.hust*", hüstelte Hermine.
Severus versteifte sich kurz, wurde dann jedoch wieder locker.
"Also hast du ihn geküsst?", fragte Severus kühl.
"Ein einziges Mal und es war grauenhaft, falls es dich beruhigt. Dich küsse
ich viel lieber."
"Das will ich auch hoffen."
"Außerdem war das kein Küssen, sondern eher ein Aufessen.", lachte Hermine.
Nun war Snape beruhigt.

Harry hatte sich inzwischen dazu entschieden, seine Frau darüber aufzuklären, weshalb sie hier waren, obwohl Hermine dabei auch eine große Rolle spielte.
"Tut mir leid, mein Liebling.", kicherte sie verlegen und küsste ihn auf den Mund. "Meine Aufmerksamkeitsspanne liegt zur Zeit bei fünf Sekunden."
"Immerhin habe ich dir das eingebrockt.", meinte Harry belustigt.

Da spürte Severus plötzlich Eifersucht. Doch sie kam nicht von ihm, sondern von Hermine.
"Ihr entschuldigt mich kurz?", fragte Hermine höflich und ohne auf eineAntwort zu warte, verschwand sie im Schlafzimmer.

"Verdammt Harry! Das können wir nicht vor Hermine bereden!", schimpfte Ginny leise.
"Ich werde nach ihr sehen.", informierte Severus sie und ging ebenfalls.

Nachdem sie nicht im Schlafzimmer war, ging er durch die Verbindungstüre.
Unter seinem Schreibtisch zusammen gekauert, schluchzte sie.
Der Zauberer setzte sich zu ihr und nahm sie in seinr Arme.
Nach einer Weile richtete sie sich wieder auf und sah ihn an.
"Wie kommt es eigentlich, dass hier einer meine Slips am Boden liegt?", lachte sie weinend und hielt einen grünen vor seine Nase.
"Weil du damit hinreißend aussiehst. Kannst du dir vorstellen, wie oft ich im Unterricht an dieses Bild denken muss?"
"Scheinbar sehr oft. Den Spuren unter dem Schreibtisch zu folge, denkst du auch hier an mich."
Mit ihrem Ärmel wischte sie sich die Tränen weg.
"Das sollte ich wegwischen, oder?", lachend zog er sie wieder zu sich.
"Es wäre besser. Obwohl es niemand zu Gesicht bekommen wird. Unsere imaginären Kinder hätten Verstecken gespielt und hätten es vielleicht bemerkt. Doch Kinder wissen hoffentlich nicht, was das ist."
Wieder flossen Tränen über ihr Gesicht und auch bei Severus war die Traurigkeit zu sehen.
"Wir hätten auch so glücklich wie Harry und Ginny werden können.", flüsterte sie.
"Jeder Mensch definiert Glück anders.", erklärte er weise. "Mein Glück bist du, Hermine."
"Ich liebe dich so sehr."

Plötzlich klopfte es an der Tür und man hörte zwei Menschen herein gehen.
"Seid ihr hier?", fragte Ginny weinerlich.
Hermine streckte Severus ihren Slip hin, welchen er sogleich in seine Hosentasche einsteckte.
"Ja.", meldete sich Hermine und machte sich bereit zum aufstehen. Severus war schneller und half ihr auf die Beine.

"Es tut uns leid, Mine.", kam es von Harry leise.
"Mir auch.", flüsterte Hermine.
"Was tut dir leid?", wollte Ginny verwirrt wissen.
"Dass ich einfach weggerannt bin. Ich wollte euch nur nicht damit belasten."

"Willst du an den See gehen? Wie früher? Als Ablenkung.", schlug Ginny lächelnd vor.
"Gerne.", meinte Hermine. Sie stellte sich auf die Zähenspitzen und küsste Severus auf die Wange.
Dann ging sie zu Ginerva hinüber und wollte mit ihr gerade den Raum verlassen, als Harry ihnen folgen wollte.
"Halt Harry!", warnte Ginny. "Das ist ein Ding zwischen mir und Hermine. Du kannst dich derweil mit Severus unterhalten um endlich alles zu klären, was zwischen euch steht!"

Severus sah hilflos zu Hermine, die ihm Schulter zuckend anblickte.
Schon waren die Hexen verschwunden.
In langsamen Schritten schlenderten die Beiden durch die Gängen.
Ein paar Schüler kreuzten ihnen den Weg und auch Lehrer.
Als McGonagall die beiden Frauen erblickte hielt sie sie auf.
"Guten Tag, Mrs Potter. Wie geht es Ihnen?"
"Hervorragend und ihnen?"
"Auch sehr gut und dir, Hermine?", fragte sie besorgt.
"Besser."
"Haben Sie Mister Potter denn nicht mitgebracht? Sie wissen dass es gefährlich ist als Schwangere zu disapparieren."
"Harry habe ich bei Snape gelassen.", lachte die Rothaarige.
"Ginny!", fauchte Hermine ihr zu.
"Oh, ich meine Severus."
"War es wirklich eine gute Idee ihn bei Severus zu lassen?", kam es vorsichtig von Minerva.
"Harry muss mit ihm klarkommen müssen. Wir können doch nicht immer nur Hermine besuchen. Immerhin gehört sie inzwischen zu Severus."
"Wir sind nicht voneinander abhängig!", rechtfertigte sich Granger.
"Seid ihr nicht?", blaffte Ginerva.
Peinlich berührt sah die Griffendor zu Boden.
"Wusste ich es doch.", lachte nun ihre beste Freundin.

"Nun denn. Ich habe noch etwas Arbeit vor mir. Schönen Tag noch.", lächelnd huschte die Schulleiter an ihnen vorbei.

Die Frauen setzten ihren Weg fort und legten sich schließlich in das kühle Gras vor das Wasser.
Es war genau wie früher. Nur, dass Ginny nun schwanger war.
Ihre Gespräche handelten ausschließlich von dem Klatsch, den sie von überall aufgesammelt hatten und ihre beiden Männer.
Tatsächlich lenkte dies Hermine ab und es half ihr, das alles zu verdauen.

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