Kapitel 44

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Währendessen saßen Harry und Severus, sich gegenüber auf Sofa und Sessel und sahen sich stumm an.
Snape hatte dem-Jungen-der-noch-lebte ein Glas Wein angeboten, welches er in der Hand hielt.
"Alsooo...", durchbrach Harry die Stille.
"Wieso, wenn ich fragen darf, denkst du, ich würde Hermine etwas antun wollen?", wollte Severus wissen. Seine Stimme war tief und ruhig. Noch!

"Wegen Ron. Hermine hat dir sicher erzählt, weshalb sie ihn verlassen hatte?"
"Ja, sie hat mir die Geschichte mit Miss Brown erzählt.
"Nun ... Ron hatte sie nicht nur mit Lavender betrogen, es gab da noch mehrere andere, wobei er auch während dieser zwei Wochen oft die Nokturngasse besuchte."
"Hermine hat mir erklärt, dass sie diesen Idioten mit Brown im Bett erwischt hatte.", nun war Severus gespannt.
"Als Hermine die beiden erwischte, ist sie zu Ginny und mir gekommen und sie hat ein paar Tage bei uns gewohnt. Sie weiß nichts von den anderen ... Nur von Lavender. Wir konnten es ihr nicht sagen. Hermine hat eine schwere Zeit durchlebt und wenn sie noch davon Wind bekommen hätte ... Wir wollten nicht, dass sie sich etwas antut. Sie hatte schon genug Depressionen wegen dem Tod ihrer Eltern...", seufzend lehnte sich Harry nach vorne und stellte sein Glas auf den Couchtisch. In der Bewegung stüzte er seine Hände auf seine Füße und fuhr sich mit durch die Haare. "Ginny hat ihren Bruder ganz schön zugerichtet. Er wusste Tagelang nicht, wo oben und unten war.", lachte der junge Zauberer bitter.

Erstarrt und mit offenen Mund, sah der Ältere ihn an.
"Dieser kleine ...! Wenn ich den in die Finger bekomme!", fauchte er dann.
"Bitte. Hermine darf davon nichts erfahren. Vorallem nicht jetzt. Irgendwann müssen wir es ihr sagen, aber nicht jetzt. Sie muss zuerst, dass mit dem schwanger werden verkraften."

"Du erklärst mir, welch ein Idiot Weasley ist und erwartest von mir, nichts Hermine zu verraten?", fragte Snape bitter. "Ich habe keinen Geheimnisse vor Hermine. Ich erzähle ihr alles und sie erzählt mir alles. Ich kann ihr doch nicht etwas so wichtiges verheimlichen und damit ihr Vertrauen ausnutzen! So etwas kann und werde ich nicht tun."

"Bitte ... Mache es für Mine. Sobald sie es weiß, darfst du von mir aus, Ron blau und gelb bügeln."
"Ich dachte immer, er wäre dein bester Freund?", fragend hob er die Augenbraue.
"War. Nachdem er so ein Arsch ... entschuldige, war, wollte ich ihn nicht mehr sehen. Es ist nur verdammt schwer, den Bruder, seiner Frau aus dem Weg zu gehen."
"Und weshalb habt ihr ihn im Dezember mit nach Hogwarts gebracht?"
"Du kennst Molly ... muss ich mehr sagen?"
"Nein. Ich verstehe."

"Also, wirst du Hermine etwas sagen?", wollte Harry eindringlich wissen.
"Nein. Sobald sie sich mit dieser Sache abgefunden hat, werden du und deine Frau es ihr sagen. Ich finde es nicht in Ordnung, Hermine im dunklen zu lassen."
"Geht klar. Danke."

Wieder kehrte Stille ein, doch Harry fiel noch eine Frage ein. "Wieso hast du mir eigentlich diese Erinnerungen über meine Mutter gegeben?"
"Du wolltest immer etwas über sie erfahren, ich war am sterben und habe dir gegeben, was du wolltest.", meinte Severus kühl.

"Also ... du warst verliebt in meine Mutter?", neugierig schmunzelte Harry.
Seufzend richtete sich der Schwarzhaarige auf. "Ich war!", fauchte er.
"Was hat sich verändert?"
"Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Hermine und ich führen eine Beziehung.", schnaubte Severus. "Genau das hat sich verändert! Inzwischen fühlt es sich so an, als hätte ich nie etwas für Lily gefühlt. Nur Freundschaft.", gab Severus zu.

"Es ist komisch, so über meine Mutter, mit dir zu reden."
"So ist es. Aber, in der tat, es hat sich viel verändert. Durch Hermine."
"Hermine ist ein wundervoller Mensch und deswegen, verdient sie diese Art von Hingabe, wie du es ihr gibst."

"War das ein Test, um zu sehen, ob ich der Richtige für Hermine bin?", fragte Severus amüsiert.
"Nenn es wie du willst. Wenn es ein Test wäre, hättest du bestanden."
"Dir ist klar, dass auch, wenn du mich nicht für richtig hältst, ich trotzdem nicht Hermine aufgegeben hätte?", lachte der Professor.
"Natürlich.", lachte nun auch der Mann mit der Brille. "Mine hätte sich auch nicht von mir beeinflussen lassen. Das war nur um sicher zu gehen."

"Was genau machen die beiden eigentlich am See?", wollte Severus wissen.
"Sie reden über alles mögliche. Das haben die beiden schon in unserer Schulzeit gemacht, wenn es jemanden nicht gut ging."

Harry sah sich langsam um. Etwas an seiner Sitzposition störte ihm, aber es war nicht wie er saß, sondern auf was.
Unter einem der Polster sah etwas knall rotes hervor. Er kannte diese Art von Stoff... von Ginny.
"Ähmm... Severus?", fragte Harry und fühlte sich sehr fehl am Platz.
Auffordernd sah er den jungen Mann an.
"Hier ist ... hier ist ein...", stotterte der mit der Brille.
"Was denn?"
"Ein S-Slip."
Plötzlich sprang Severus auf und schnappte sich schnell den Stoff. Mit einem bösen als auch peinlich berührten Gesicht steckte Snape den Slip zu dem anderen in seine Hose.
"Tu nicht so, als hättest du noch nie einen gesehen!", zischte Severus.
"Es ist nur seltsam, wenn man bedenkt, dass Hermine wie eine Schwester für mich ist..."
"Vergiss es einfach. Du hast das nie gesehen und aus!"
"Jetzt tu du nicht so, als hätte ich soetwas noch nie gesehen!", lachte Potter. "Was glaubst du hat Ginny an?"
"Das wollte ich auf keinen Fall wissen! Muss ich dir etwa diese Erinnerung nehmen?"
Harry schüttelte stumm den Kopf, während er weiter grinste.
"Dann rede nie wieder darüber! Auch nicht darüber, was deine Frau anhat.", befahl Severus streng.
"Du bist also Besitz ergreifend, wenn es um Hermine geht?", stellte der Jüngere fragend fest.
"Was Hermine unter ihrer Kleidung trägt, geht nur sie und mich etwas an!"
"Ist das ein Ja?"
"Du treibst es zu weit!"
"Ist ja schon gut."

"Mach' dir lieber Sorgen um Ginerva. Sie ist schwanger und sollte nicht zu lange draußen bleiben, wenn es so kalt ist."
"Ginny hat schwere Stimmungsschwankungen und ich will nicht mein Leben riskieren, nur damit sie herein kommt. Außerdem, ist das Baby bei ihr sicher."
"Der große Harry Potter, der den dunkelsten Zauberer aller Zeiten besiegt hat, traut sich nicht seine eigenen Frau darum zu bitten hinein zu gehen?", den Sarkasmus in seiner Stimme, konnte man richen, so present war er.
"Versuche es du doch. Sie kann ebenso stur sein wie Molly."
"Nein, wieso sollte ich? Sie ist deine Ehefrau nicht meine. Ich habe Hermine und bin froh, dass sie endlich wieder etwas unternimmt."
"Das heißt also, du willst es nicht tun."
"Ich kenne Molly länger als du und wenn ihre Tochter genau so ist, will ich mich mit keinem der beiden anlegen.", rechtfertigte sich der dunkel gekleidete.
Harry musste über diese Aussage lachen. Ja, er liebte Ginerva Potter überalles, aber sie hatte Termerament.

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