Kapitel 34

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Gegen Mittag erst, als Clara leise anfing zu quengeln, wurde ich wach und sah zu ihr. "Hey kleine Maus, Daddy ist hier.", flüsterte ich total müde und gab ihr einen Kuss auf den Haaransansatz.

Sie sah hoch zu mir und versuchte sich auf mir aufzusetzen. Ihre Versuche wurden langsam immer erfolgreicher.

Schlussendlich hatte sie es sogar geschafft und kicherte fröhlich.

"Das hast du so toll gemacht, meine Kleine.", lächelte ich und setzte mich auch vorsichtig auf, während ich sie stützte.

Als ich saß, setzte ich Clara auf meinen Schoß und strich ihr durch die Haare.

"Du kleiner Stinker du, hast du Poo Poo gemacht?" Sie sah mich nur mit ihren großen Augen an und fing an zu grinsen.

"Man könnte meinen, du hast mich verstanden.", lachte ich leicht und stand mit ihr gemeinsam auf.

Ich hatte Clara so auf dem Arm, sodass sie an mein Ohr kam und anfing daran zu ziehen.

Wer jetztein, ein Baby hat doch keine Kraft, das tut nicht weh - der liegt falsch.

"Aua! Sunny lass das. Das tut Daddy weh." Ich nahm ihr Händchen und küsste ihre Handfläche kurz.

Im Zimmer angekommen, legte ich Clara hin und begann sie zu wickeln. "Unglaublich, dass aus so einem kleinen Körper so viel raus kommt."

Ich hatte ihren Body zu gemacht und ihr eine andere Hose - beziehungsweise Leggings -, einen Bärchenpulli und Socken angezogen, ehe ich mit ihr gemeinsam ins Wohnzimmer ging.

"Hmm, jetzt haben wir dich umgezogen und sauber gemacht. Wie wäre es mit ein bisschen spielen bis Oma wach wird und es essen gibt?"

Wie unlogisch ein Baby zu fragen, wenn sie eh nicht antworten kann.

Also setzte ich mich mit ihr auf ihre Decke und schnappte mir den Stoffwürfel mit den Tieren drauf.

Wer sich jetzt nicht vorstellen kann wie dieser Würfel aussieht - auf jeder Seite ist ein Tier abgebildet. Er ist flauschig und macht Geräusche, wenn du ihn auf die Seite des jeweiligen Tieres drehst.

Clara war total vernarrt in dieses Ding. Sie drehte es meist auf die Seite, wo der Hund zu sehen war. - Genau wie jetzt.

"Du magst Hunde, Huh?", lachte ich leicht. Clara lachte nur und schüttelte den Würfel vor sich.

"Oh mein Baby.", ich hob sie auf meinen Schoß und küsste ihre Nase.

"Ihr seid echt süß." Mama. "Danke Ma.", lächelte ich. "Habt ihr Hunger?", erkundigte sie sich.

"Ja sehr. Brauchst du Hilfe?" - "Nein danke Schatz, Spiel du noch was mit Clara."

Zustimmend nickte ich und stand dann, mit der Kleinen auf dem Arm, von der Decke auf.

"So, lass uns doch mal kurz was holen mein Baby.", grinste ich und ging mit ihr in mein Zimmer.

In meinem Zimmer angekommen, holte ich ein altes Buch heraus. - Mit dem Buch fiel ein Bild hinaus.

Ich hob es vom Bode auf und drehte es um. - Liam.

Was habe ich dieser Welt nur angetan, dass mir so viel negatives passieren musste.

Alles Gute was ich noch hatte war Clara. - Ja und meine Familie aber das ist jetzt auch etwas anderes.

Ich meine, es passiert doch nicht jedem zwei Mal die Liebe des Lebens zu verlieren. - Auf solch drastische Wege.

Unbewusst mussten mir wohl Tränen über das Gesicht gelaufen sein, denn plötzlich spürte ich eine kleine Hand, welche meine Wange tätschelte.

"Ach Gott...", murmelte ich und wischte mir, mit dem Handrücken der Hand in welcher ich das Bild hielt, die Tränen weg.

"Naahf.", Hä, was? Mein Blick schweifte zu Clara. "Wie bitte?", lachte ich leicht und setzte mich mit ihr auf's Bett.

Wieder legte sie ihre Hand an meine Wange und brabbelte irgendwas unverständliches. "Ja mein Schatz.", flüsterte ich und wollte das Bild zur Seite legen.

Doch sie griff danach und ich blickte sie an. Ich gab ihr das Bild und lächelte sanft. "Das ist Liam, mein Schatz.", lächelte ich und küsste ihre Stirn.

Clara sah mich aber nur total verdutzt an und fing an mit dem Bild in ihrer Hand den Arm zu schütteln. "Was ist denn Mäuschen?"

"Zayn, Essen!" - rief meine Mutter, weshalb ich mit Clara dann in die Küche ging und mich mit ihr setzte.

"Was hat sie da?" - "Ein Bild.", antwortete ich trocken. "Von wem?" - "Liam.", murmelte ich. "Wie bitte?", sie hatte mich wohl nicht verstanden. "Liam.", sagte ich etwas deutlicher, worauf Mum nichts mehr sagte und mir die Flasche mit Claras Milch gab.


Nachdem ich sie gefüttert hatte, selber gegessen hatte und mich beziehungsweise uns beide - mich und Clara - umgezogen hatte, legte ich mich mit ihr ins Bett.

Ich legte sie wieder auf meine Brust und strich ihr durch die Haare. "Mein kleiner Sonnenschein.", flüsterte ich. "Daddy wird immer auf dich aufpassen. - Versprochen." sanft legte ich meine Lippen an ihre Stirn und streichelte sie.

Eine Weile lang flüsterte ich ihr Sachen ins Ohr - doch an Schlafen dachte Clara wohl jetzt noch gar nicht. "Ach Baby, Daddy ist müde. Lass uns schlafen."

Sie sah mich nur komisch an. "Clara, Daddy ist müde." - zwar war erst halb neun aber Morgen musste ich wieder arbeiten.

Aber in Claras Köpfchen musste sich wohl folgendes abspielen.

Schlafen? Was ist das?

Ich seufzte und fuhr ihr über den Rücken. "Baby, komm schon." _ "A-aa-ah." Ich zog die Augenbrauen zusammen als sie das von sich gab. "Ich höre?"

Oh Gott, ist es normal so mit Babys zu sprechen?
- Äh, ja? Idiot.
Okay, einfach vergessen.

"Da .." - "Wo?", Gott was rede ich da?

"Da..dy." Ich riss die Augen auf und sah sie an. "Clara.", flüsterte ich und drückte sie an mich. Aber mehr bekam ich von ihr nicht zu hören.

Denn, als ob jemand bei ihr auf einen Knopf gedrückt hatte - schlief sie plötzlich.

Hat sie wirklich Daddy gesagt?

Ich habe mir das eh nur eingebildet. Ich bin einfach zu müde.

Mein Blick schweifte durch das ganze Zimmer, ehe meine Augen auf Liams Bild kleben blieben.

Wieso vermisse ich ihn immer noch?

***

Here I am, once again. Ist das nicht cute? Ja oder? Lol.

Oben ein Bild von 'Clara'

Widmung: _larrys_fatex
Danke für die ganzen Votes in letzter Zeit :x

Love u lots <3

Missed! || Ziam [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt