Kapitel 11

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Ängstlich blickte ich die Person vor mir an. Musterte den spitzen Gegenstand, welcher vor meiner Nase im Licht aufblinkte.

„Und jetzt halt die Schnauze, okay?", drohte man mir wieder und jetzt hatte er die Stimme nicht verstellt. Ich begann langsam sie zuordnen zu können, aber das was ich dachte konnte ich einfach nicht glauben. Es ging nicht in meinen Kopf. Das konnte nicht sei-; augenblicklich bekam ich eine Ohrfeige. „HAST DU MICH VERSTANDEN?", schrie er mich an und ich nickte langsam. Dann verschwand er aus den Räumlichkeiten und ließ mich allein.

Immer noch fror ich ziemlich, vermisste die Nähe meines geliebten Zayns. Langsam flossen Tränen über meine Wangen. Sie waren stumm, aber nur für eine Weile. Irgendwann fing ich dann an zu schluchzen. Nicht lauthals, aber ich schluchzte und wollte hier weg. Irgendwann kam mir die Idee nach meinem Handy zu suchen. Ich tastete mich nach dem Teil ab, doch ich fand es nicht. Sie müssen mir wohl mein Handy, sowie den MP3-Player weggenommen haben als ich bewusstlos war.

Stunden vergingen, Tränen flossen und Schluchzer verließen meinen Mund. Schniefend sah ich auf als ein Schlüssel im Schloss knackte.

Der andere Typ kam rein. Ich erkannte das an der Statur. Er hatte ein Tablett dabei, auf welchem ein Teller stand und eine Flasche Wasser. „Wir wollen ja nicht, dass du abkratzt, indem du verhungerst." Er stellte es vor mir ab. „Iss! Wenn ich wieder da bin, hast du aufgegessen! Falls das nicht der Fall sein sollte, weißt du ja was auf deine Rippen zukommen wird." Ich nickte nur zustimmend und sah ihm nach wie er ging.

Völlig gezwungen aß ich was mir gebracht wurde. Es war ein einfaches Brot mit Käse. Wow. Wenn ich jetzt bei Zayn wäre, hätten wir bestimmt das Steak gegessen, welches wir erst gekauft hatten. Aber besser als gar nichts.

Während des Essens flossen mir erneut Tränen die Wangen entlang. Es tat so weh, innerlich. Äußerlich. Überall.

Als ich schon lange gegessen und auch getrunken hatte, kam er wieder. Ich sah wie ein Grinsen seine Lippen umspielte. „Oh, da ist jemand aber gehorsam.", raunte er und fuhr durch meine Haare. Ich entwoch ihm leicht, was ein Fehler war denn mir wurde an den Haaren gezogen und mein Kopf an die Wand gehauen. „Bitch du wirst tun was ICH will, ALLES! Vielleicht lasse ich dich dann hier raus." Wieder nickte ich und fragte leise und heiser. „D-Darf ich... aufs Klo?"

Nun war mitten in der Nacht. In meiner "Zelle" lag nun eine Matratze und auch Bettzeug. Irgendwie sind das komische Entführer. Geben einem Essen, lassen dich auf die Toilette und geben dir einen annehmbaren Schlafplatz. Komisch, aber anscheinend durchdacht. Ich konnte mich wohl NOCH glücklich schätzen.

Aber zurück zum Thema mitten in der Nacht. Ich hörte wie do mir bekannte Stimme wohl wieder ein Telefonat führte.

„Du wirst tun was ich sage! [...] Das ist mir scheiß egal! [...] DOCH SONST WIRD ER STERBEN, IST DAS KLAR?! [...] Oh doch er ist unsere kleine Schlampe! Und du wirst ihn nicht mehr sehen!"

Dann hatte er das Gespräch wohl beendet. Das muss Zayn gewesen sein. Gott, er darf ihm nichts antun. Irgendwie hatte ich das von ihm nicht erwartet. So wie ich ihn kennengelernt hatte. Ich dachte er sei lieb und nett.

Von wem ich rede?

Niall Horan, meinem Entführer.

-

Tja, wer hätte das nur erwartet?
Also:
Ab jetzt wird es ein wenig öfter passieren dass es einen Sichtwechsel gibt. Aber jo...

Lots of love, A

Missed! || Ziam [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt