Kapitel 20

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|| September 2008 ||

|| Liam ||

Sechs lange Jahre waren inzwischen vergangen. Es gab keinen verdammten Moment in welchen ich nicht an Zayn gedacht hatte. Eine Zeit lang hatte ich versucht ihn zu vergessen, hab hier und da ein paar Leute gedatet. Gedacht, vielleicht den selben halt wie bei Zayn zu finden. Jedoch; Fehlanzeige.

Jedes mal hatte ich es mir selbst verbaut, sobald einer gefragt hatte, wer denn der hübsche auf dem Bild neben meinem Nachttisch war.
Natürlich fing ich immer an zu weinen. Egal wie sehr ich versuchte es zu unterlassen.

Inzwischen wohnte ich nicht mehr bei meiner Mutter. Ich hatte hier in der Nähe mein Studium beendet, jobbte hier und da als Barkeeper. Aber auch als Türsteher. Ja, ich hatte mich sehr verändert. Mein Aussehen, meinen Stil, meinen Körper. Kurz gesagt: ich ging mit der Zeit mit.

Heute hatte ich ein "Date" mit einer jungen Frau, ja ich sah mich auch nach Frauen um, welche ich Letzt ausversehen angerempelt hatte. Ihr Name lautete Sophia. [Ugh]

Top gestylet, klingelte ich pünktlich an ihrer Tür. Ich hatte mir fest vorgenommen, es dieses Mal einfach NICHT zu vermiesen.

|| Zayn ||

Sechs geschlagene Jahre hatte ich hinter mir. Sechs Jahre voller Schmerz und Vorwürfe.

Ich hatte versucht, ja ehrlich, Liams Wunsch nachzugehen und zu Leben. Doch es ging einfach NICHT.
Stattdessen, hatte ich mich mit meinen Eltern gestritten, mein Stipendium für die Art Academy verloren und zusätzlich einen Aushilfsjob nach dem anderen.

Jetzt verbrachte ich meine Zeit damit, mir meine Deals regeln zu können. Ja, Deals. So tief war ich schon gesunken. Ich nahm Drogen. Nichts total hartes, aber Drogen. Ich meine, Gras und Koks. Es gab mir einen gewissen Kick und Kraft den Tag zu überstehen.

Tagsüber, zumindest derzeit, jobbte ich in einem Musikgeschäft. Hier und da ein paar Platten verkaufen. Den Menschen einen Café machen. Normales Zeug halt.

Nachts dagegen, da war ich lange unterwegs, zog durch die Straßen, verbrachte Zeit im Strippclub und schleppte dauernd irgendwelche Leute ab. Hier mal eine Frau, dort ein Kerl. Ich würde sagen, so typisch Draufgänger.

Mein Leben war nun mal, ein reines Chaos und ich ein verdammtes Elend. Kein Tag verging, an welchem ich nicht an Liam dachte. An sein wunderschönes Lachen, seine Teddybraunen Augen, den so vertrauten Geruch seines Parfums und den Klang seiner sanften Stimme.

Mein Herz brannte wenn ich an ihn dachte. Ich fiel immer wieder in ein verdammt tiefes Loch und begann mich voll zu dröhnen. Oder ich begab mich mit übrigen Kleingeld zum Tätowierer und ließ mir ein neues Tattoo stechen. Genau wie heute.

Es sollten seine Lippen sein. An der Stelle, an welche er mich immer auf die Hand geküsst hatte. Aus ihnen werden Rauch stiegen und an mein Handgelenk führen. Wie der Schleier seines Zaubers, wenn er mich berührt hatte.

Oh man, ich liebe diesen Mann immer noch. Dabei ist er tot! Einfach weg. Und die Arschlöcher, welche ihn mir genommen hatten, hatte ich bis heute nicht gefunden um ihnen das Leben zur Hölle zu machen.

Diese verdammten dreckigen Kerle

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4:47 im tired and done with that. Bis morgen Babys, oder heute? Egal!

Lots of love, A ❤

Missed! || Ziam [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt