Hallöchen :)
Die Geschichte existiert schon ein bisschen länger und ich hab sie bis jetzt nur auf anderen Seiten hochgeladen. Gestern hat mir dann jemand den Tipp gegeben, es hier mal zu probieren und ich dachte mir: warum nicht?
Also dann, viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße!
Cocooco
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Kapitel 1
In meinem Traum rannte ich gehetzt durch die dunklen Gassen Londons. Es war kalt, der Schnee fiel, und ich hatte Mühe, mein Gleichgewicht zu halten, da der Boden von einer glatten Eisschicht überzogen war. Aber es war immer noch tausend Mal besser auszurutschen, als dieser irren Person hinter mir in die Arme zu laufen. Da war ich mir sicher.
Mein Traum-Ich warf einen kurzen Blick über die Schulter und entdeckte das zu einem äußerst fiesen Grinsen verzogene Gesicht meines Verfolgers. Momentan erinnerte er mich kein bisschen an ein unschuldiges Eichhörnchen.
Nein, das hier war der Graf von Saint Germain. Auch, wenn er vor ein paar Sekunden noch so ausgesehen hatte wie Mr Whitman. Wie verwirrend, wenn man noch dazu die Tatsache bedachte, dass es sich bei ihnen um ein und dieselbe Person handelte.
Doch natürlich konnte das Ganze hier nicht glatt gehen. Selbst im Traum war ich schließlich noch immer Gwendolyn Shepherd, die Tollpatschigkeit in Person. Wie aus dem Nichts tauchte also auf einmal eine riesige und sehr stabil wirkende Mauer vor mir auf. Ungebremst und mit voller Wucht lief ich dagegen und schreckte aus diesem dämlichen Traum auf. Wie um Himmels Willen reimte ich mir so etwas nur immer zusammen?
Müde blinzelnd lag ich in meinem warmen Bett und trat langsam wieder in die Realität ein. Blöder Traum! Und erst recht blöder Graf! Der Typ saß schließlich sicher behütet in den Kerkern Temples und konnte mir gar nichts! Was fiel es ihm also ein, sich in meine Träume einzumischen?
Genüsslich wollte ich mich ausstrecken und auf die andere Seite drehen um noch ein wenig weiterzuschlafen, doch plötzlich stieß mein Arm gegen etwas merkwürdig Haariges, das sich ganz bestimmt nicht in einem Bett befinden sollte! Mein erster Gedanke galt einer ekeligen, fetten, haarigen Spinne, die sich neben meinem Kopfkissen breitgemacht hatte und im nächsten Moment in meinen Mund krabbeln würde.
Natürlich stieß ich einen spitzen Schrei aus und fand mich drei Sekunden später auf dem Boden wieder. Mitsamt der Decke, die ich schützend um meinen Körper gewickelt hatte. Vielleicht war die Spinne ja gefährlich!
„Gwen?", meldete sich eine vertraute Stimme krächzend zu Wort. Ich atmete erleichtert aus und starb gleichzeitig tausend Tode. Gideon. Wie zum Teufel hatte ich nur vergessen können, dass er bei mir übernachtet hatte? Ich hatte seine Locken ertastet und keine haarige Spinne.
Peinlich berührt rappelte ich mich auf und setzte mich auf den Bettrand. Wieso musste ich mich immer komplett daneben benehmen, wenn er sich im gleichen Raum befand? Es war zum Haare heulen.
„Äh . . . hi", sagte ich langsam und merkte, wie sich meine Wangen rot verfärbten.
Gideon starrte mich mit demselben fassungslos-belustigten Blick an, den ich in den letzten Tagen schon ziemlich häufig bei ihm gesehen hatte. Und immer musterte er mich damit, was ich langsam wirklich etwas gemein von ihm fand.
„Was ist los?", murmelte er nun schlaftrunken und blickte mich zweifelnd aus diesen verdammt grünen Augen an.
„Ich hab dich . . . für eine Spinne gehalten", murmelte ich verlegen und starrte auf den Boden zu meinen Füßen.
„Du hast was?", gab Gideon konsterniert zurück. Er seufzte. „Und was machst du auf dem Boden? Hast du etwa schon genug von mir?", fragte er in gespielt entsetztem Tonfall. Blödmann! Nur weil er wusste, dass das niemals der Fall sein würde, musste das ja nicht heißen, dass er mich damit aufziehen sollte.
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Obsidianschwarz
FanfictionEtwa eine Woche nach Smaragdgrün: Der Graf schmort in den Kerkern Temples, es gibt keine anstrengenden Zeitreisemissionen mehr zu erfüllen und eigentlich wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen. Aber eben nur eigentlich, denn eines Tages treffen Gwen...