Ich kniete mich vor die Toilette und atmete noch einmal tief durch bevor ich meine Finger in den Rachen gleiten ließ.
Ich würgte ein paar mal, und übergab mich schließlich.Einmal.
Zweimal.
Dreimal.
Ich lehnte mich an die Wand an und versuchte wieder ruhig zu atmen.
Reiß dich zusammen, Styles.
Plötzlich klopfte es an der Tür. ,,Harry? Darf ich rein?" es war Louis.
Och nö.
Warum immer er?!Ich spülte schnell ab und gab ein krächzendes Ja von mir, bevor ich aufstand und die Tür aufschloss.
Er öffnete sie und sein Blick traf meinen.Wow, seine Augen.
Sein perfektes Gesicht.Wenn mich jemand fragen würde was für mich Perfektion bedeutet, ich würde nur eins sagen:
Louis Tomlinson.,,Harry, hast du geweint?" Ich wand meinen Blick ab und ging ein paar Schritte zurück.
,,Ist doch unwichtig" murmelte ich und versuchte meine Tränen zu unterdrücken.
Louis betrat das Badezimmer und schloss die Tür hinter sich ab. ,,Nein Harry, ist es nicht. Sag, was ist los?" ,,Nichts"
Mir kullerte bei den Worten eine einzelne Träne über die rechte Wangen und tropfte auf den kalten Boden.
Louis seufzte und kam ein paar schritte auf mich zu ,,Harry, nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange, aber es würde dir vielleicht helfen wenn du darüber redest. Mit mir."
Ich kaute auf meiner Unterlippe rum.Soll ich es ihm sagen?
Nein, natürlich nicht.
Er wird mich dann noch abstoßender finden.,,Ich...e-es ist n-nichts." Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und brach in Tränen aus. ,,Shhh. Nicht weinen, Harry." Flüsterte Louis und schlang seine Arme um mich.
Soll ich die Umarmung erwiedern?
Doch ich dachte nicht groß drüber nach und schlang auch meine Arme um ihn.
Ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und atmete seinen Duft ein, ehe ich mich schließlich etwas beruhigte.
,,Harry, willst du es mich nicht doch sagen?" ,,Bulim....ich ..emh.." Louis drückte mich von sich weg und sah mir geschockt in die Augen. ,,Bulimie?!"Seine Reaktion sagt alles.
Er findet die Krankheit ekelhaft.
Er findet mich ekelhaft.,,Harry, hast du Bulimie?!" Keuchte er und sah mich erwartungsvoll an.
Ich kaute auf meiner Unterlippe rum und nickte schwach.
,,Oh mein G-Gott. Ich...ehm...es t-tut mir leid"
Er schloss die Tür auf und verschwand aus dem Bad.Ich wusste es.
Alle hassen mich.
Niemand will mich haben.
Am besten ich frage Liam ob er mich zu Tode ficken kann.Ich verließ ebenfalls das Badezimmer und machte mich auf den Weg zurück zu Liam, Zayn und Louis.
,,Der hat Bulimie, Man! Checkt ihr das nicht?! Dem gehts beschissen! Und ihr fickt den hier durch und lasst euch Blowjobs geben! Alter der kotzt mindestens 6-7 mal am Tag! Vielleicht sogar mehr!" Hörte ich Louis sagen.
Oh nein.
Er erzählt es Liam und Zayn.
Scheiße.
Ich wusste, wenn ich es jemandem erzähle, dann weiß es sofort jeder.Ich betrat den Raun und alle Blicke lagen auf mir.
,,Stimmt das Harry? Hast du Bulimie?" Fragte Liam und sah mich besorgt an.Am besten ich schüttle den Kopf.
Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein..." Murmelte ich. ,,Siehst du? Da hast du es Tomlinson. Er hat keine Bulimie." stellte Zayn fest. ,,Alter, du siehst doch das er lügt! Guck ihn dir doch mal an!" ,,Ja, er hat nicht so ein Sixpack wie ich" lachte Zayn. ,,Meine Güte, kannst su nicht einmal ernst bleiben?!" Brüllte Louis aggressiv.
,,Was rastest du denn jetzt so aus?! Er kann von mir aus auch Aids oder die Pest haben, is mir doch egal." Zischte Zayn ,,Gut, dann sind wir weg." Louis hob meine Sachen vom Boden auf und gab sie mir. ,,Zieh dich an, wir gehen" murmelte er und zog sich seine Schuhe an.
,,Alter, ist das dein ernst?!" Fauchte Zayn ,,Ja, das ist mein Ernst. Problem damit Malik?" ,,Nö. Dann komm aber nicht wieder bei uns an"
Ich hatte mich mittlerweile angezogen und stand einfach nur da, den Blick auf den Boden gerichtet. ,,Komm Harry" Louis nahm meine Hand und zog mich hinter sich her.
Wir eilten die Treppen runter und verließen das Haus. ,,Arschlöcher" murmelte Louis und seufzte.
Ich stand ein bisschen unbeholfen da und starrte auf meine Hand, welche Louis ganz fest hielt.
,,So Harry. Wohin gehen wir, zu mir oder zu dir?" ,,Zu..d-dir" ,,Okay. Komm" er verschränkte seine Finger mit meinen und zog mich hinter sich her.Nach einer gefühlten Ewigkeit, kamen wir an einem großen Haus an.
,,Ist ein bisschen unaufgeräumt" schmunzelte er und schloss auf.
Wir betraten das Haus und er zog mich wieder hinter sich her.Warum habe ich ihm das gesagt?!
Das war mehr als dumm.
Das war vollkommen bescheuert.
Jetzt will er mir bestimmt 'helfen'.
Mir soll aber keiner helfen.
Ich verdiene diese Hilfe nicht und will sie auch nicht.Wir betraten ein Zimmer, wahrscheinlich ist es seins.
,,Setz dich, Harry" er deutete auf die Couch und das Bett.
Ich ging langsam auf das Bett zu und setzte mich drauf.
Er setzte sich neben mich und sah mir besorgt und erwartungsvoll in die Augen.
,,Stimmt das mir der Krankheit, Harry?"
Ich fing an auf meiner Unterlippe rumzukauen und sah auf meine Hände.
,,Harry bitte antworte mir"
Ich nickte nur.
,,Wie lange machst du das schon?" ,,Keine...A-Ahnung" ,,Harry, bitte. Ich will dir helfen. Wie lange machst du das schon?" ,,1 Jahr...?" ,,Oh mein Gott. Harry bitte geh in eine Therapie" ,,Nein. Das werde ich nicht. Bitte...meine Mutter-" ,,Harry aber du brauchst Hilfe." ,,Nein. Ich will keine Hilfe" ,,Die brauchst du aber" ,,Ich will sie aber nicht!" ,,Gut..dann helfe ich dir." ,,Nein. Ich will auch deine Hilfe nicht" ,,Harry, aber-" ,,Ich will sie nicht!" Er seufzte. ,,Wie oft übergibst du dich denn so pro Tag?" ,,Kommt drauf an. Vielleicht 7-8 mal...?" ,,Harry, lass mich dir Bitte helfen" seine Stimme brach. ,,Warum willst du mir helfen? Ich kenn dich ja garnicht. Und du mich ebensowenig. Also, warum juckt es dich wie es mir geht?" ,,Weil ich dich mag, Harry" ,,Ach echt? Ich dich aber nicht. Du bist aufdringlich. Und ich hasse aufdringliche Menschen"
Mit diesen Worten stand ich auf und stürmte zur Tür raus.
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The Bulimia Boy||l.s
FanfictionIch hasse mich. Ich bin zu fett. Ich verdiene es nicht zu leben. Ich will hungern, aber kann es nicht. Ich will sterben, aber kann es nicht. Niemand will das ich lebe. Ich habe niemanden... ...und so soll es auch bleiben.