Wir betraten das Esszimmer wo bereits Gemma, Lottie, Fizzy, Mum und Jay saßen.
Ich musste ja sagen, der Esstisch war riesig; fast doppelt so groß wie unserer.
Es lag eine blaue Tischdecke mit weißen blumen auf dem Tisch, und es sah echt nett aus.
Dazu kam noch, das auf dem Tisch zwei große Töpfe mit Spaghetti standen, und ein Topf mit der dazu passenden Tomatensauce.,,Harry du setzt dich neben mich!"
Bestimmte Phoebe und zerrte mich zu einem der Stühle die um den Tisch herum standen.
Ich ließ mich auf diesen plumpsen und lächelte Phoebe an, die zu meiner linken saß. Rechts von mir saß Gemma.
Phoebe lächelte mich ebenfalls breit an und blickte zu ihrer Zwillingsschwester, welche gegenüber von ihr saß. Gegenüber von mir saß Louis und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.
Ich wand meinen Blick von ihm ab und starrte auf den Teller der vor mir stand.,,Louis, Harry, habt ihr euch angefreundet?"
Ertönte Mums euphorische Stimme und ich hob meinen Kopf um sie ansehen zu können.
Ein strahlendes lächeln zierte ihre Lippen und sie blickte zwischen Louis und mir hin und her.
Ich wollte gerade etwas sagen, doch da ergriff Louis schon das Wort.
,,Ja das haben wir, Mrs. Styles"
Ich sah zu Louis, welcher Mum mit einen sehr freundlichen Lächeln im Gesicht ansah.
,,Ach ich bitte dich, nenn' mich Anne"
Louis nickte zustimmend und darauf ergriff Jay das Wort.
,,Bedient euch, und guten Appetit"
Gesagt, getan.
Daisy war die erste welche zur Kelle griff und sich nudeln aus dem Topf, auf ihren Teller legte.
Und so ging das die ganze Zeit weiter, bis ich an der Reihe war.
Zum Glück lagen nicht alle Blicke auf mir, ich hasste es wenn mich viele Leute anstarrten.
Daisy quatschte quer über den Tisch mit Fizzy, Gem und Lottie waren in ihr Gespräch vertieft, ebenso wie Mum und Jay, und Phoebe war darauf konzentriert ihre Nudeln zu essen, ohne zu kleckern.
Louis' Blick jedoch war voll und ganz auf mich fixiert.
Er deutete mir mit seinem Blick an, zu essen, da ich die Nudeln noch kein mal angerührt hatte.
Vorsichtig griff ich nach der Gabel und dem Löffel und fing langsam an zu essen.
Mit jedem mal das ich einen Bissen runterschluckte, spürte ich wie mein Magen voller wurde und am liebsten wär ich auf Klo gegangen und hätte das alles ausgekotzt.
Gezwungenermaßen aß ich dann die Nudeln auf und legte sorgfältig die Gabel und den Löffel wieder weg.,,Harry Schätzchen, willst du nicht noch nachnehmen?" Fragte mich meine Mutter.
Ich unterdrückte den Drang die Augen zu verdrehen, und lehnte nur dankend ab.Nachdem dann auch alle anderen fertig waren, erlaubten Jay und Mum das wir aufstehen konnten.
Daisy und Phoebe stürmten aus dem Wohnzimmer, weiß Gott wohin, Gemma und Lottie setzten sich auf die Couch die hier im Wohnzimmer stand, und Fizzy setzte sich einfach zu ihnen.
Unsicher sah ich zu Louis, welcher auch gerade aufgestanden war.,,Kommst du, Harry?"
Er lächelte mich sanft an und nickte mit dem Kopf in Richtung Treppe.
Ich nickte zaghaft, stand auf und folgte ihm.Oben in seinem Zimmer angekommen schloss er die Tür hinter uns und sah mich erwartungsvoll an.
Etwas unbeholfen stand ich da und wusste nicht was ich machen sollte.
Auf meine Füße starrend kaute ich mir auf meiner Unterlippe rum und hoffte das er nicht wieder das Thema von vorhin ansprechen würde.
Da lag ich falsch.,,Also, w-was sagst du?"
Seine Stimme zitterte.
Ich hob meinen Kopf, und sah ihm in seine Augen, welche die pure Besorgnis ausstrahlten.
,,I-Ich ehm..."
Um ehrlich zu sein, ich wusste nicht wo ich anfangen sollte.Ich erschrak als ich plötzlich seine Hand an meiner rechten Wange spürte.
Unsicher sah ich ihm in seine wunderschönen blauen Augen.
Sie erinnerten mich an das Meer.
Sie strahlten eine wärme aus, die ich nicht beschreiben konnte.
Es war wie..als wenn man am Strand steht und aufs Meer blickt.
Der warme Sommerwind weht einem entgegen und man fühlt sich einfach sicher und ist glücklich.
Das Meer.. Ich war mit sieben Jahren das letzte mal an einem Strand.
Wie gerne würde ich mal wieder dort hin gehen.
Vielleicht würde Louis mitkommen..?
Wir würden Hand in Hand am Strand entlang laufen und den Sonnenuntergang ansehen.
Wir könnten schwimmen gehen und nach Korallenriffen tauchen.
Bei dieser Vorstellung schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen.Doch das verschwand so schnell, wie es gekommen war.
Wenn wir schwimmen gehen würden, würde Louis mich oberkörperfrei sehen. Er würd mich noch hässlich finden, als ich es ohnehin schon bin.
Außerdem würden uns alle Leute am Strand anstarren.Schnell schob ich die Vorstellung bei Seite und kehrte in die Realität zurück.
Louis und ich an einem Strand.
Pfff, wers' glaubt wird selig.,,Schmeiß dein Leben nicht weg, Hazza"
Flüsterte er und legte nun auch seine andere Hand auf meine Freie Wange, hielt somit mein Gesicht in seinen Händen.Sein Gesicht näherte sich meinen, seine Lippen waren nur noch einige Zentimeter von meinen entfernt, doch da realisierte ich was hier passierte.
Er wollte mich küssen, schon wieder.Ich entfernte seine Hände von meinem Gesicht und trat einige schritte zurück.
So konnte das nicht weiter gehen.
Er konnte mich nicht küssen, und mich in der schule wie Dreck bzw. wie Luft behandeln.
Obwohl ich nicht wusste was schlimmer war.
Wie Luft behandelt zu werden, oder wie Dreck.
Jedenfalls, ich wollte dieses Hin und Her nicht mehr. Ich konnte das nicht mehr.
Er küsste mich ohne Grund, und nutzte mich aus.
Naja, was besseres hatte ich zwar nicht verdient, aber jetzt mal ernsthaft.
Ich hatte mit vorgenommen keinen Kontakt mehr mit Louis zu haben, und das würde ich nun auch durchziehen.
Das was er mir vorhin gesagt hatte, diese süße Moralpredigt, war einfach nur süß und ich war echt berührt davon gewesen, aber nun reichte es langsam.
Selbst wenn er mir helfen würde die Bulimie los zu werden, würde er mich eines Tages verlassen.
Er sollte sein Leben leben, und sich nicht in meins einmischen.,,Lass mich bitte in Ruhe, Louis"
Mit diesen Worten verließ ich sein Zimmer und ließ ihn verwirrt und enttäuscht dort stehen.
Schnell lief ich die Treppen runter und betrat das Wohnzimmer, wo Jay und Mum noch saßen.,,Mum ich geh schob mal nach Hause, ich muss noch Hausaufgaben machen."
Bei diesen Worten erntete ich ein Räuspern und einen 'Ist das dein Ernst-Blick' von Gemma, doch ich ignorierte dies gekonnt.
,,Okay Spätzchen."
Ich war überrascht das Mum so schnell nachgab, aber das lag wahrscheinlich daran, das sie vor Jay mit mir nicht diskutieren wollte.
,,Danke für das Essen Jay, es war sehr lecker."
Bedankte ich mich bei Jay, denn es wäre unhöflich einfach so zu gehen.
,,Ach, dafür brauchst du dich nicht bedanken. Bis dann Harry"
Sie winkte mir noch kurz zu bevor ich fluchtartig das Haus verließ.Ab heute war Louis für mich gestorben, er soll sein Leben leben, und ich meins.

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The Bulimia Boy||l.s
FanfictionIch hasse mich. Ich bin zu fett. Ich verdiene es nicht zu leben. Ich will hungern, aber kann es nicht. Ich will sterben, aber kann es nicht. Niemand will das ich lebe. Ich habe niemanden... ...und so soll es auch bleiben.