Chapter One - Hermines POV

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Endlich beginnt das sechste Schuljahr. Langsam wird es ernst. Der Stundenplan, den wir bekommen haben, ist nicht sonderlich vielversprechend, dennoch freue ich mich auf die Zeit in Hogwarts. Harry und Ron scheinen sich nicht wirklich geändert zu haben. Gleich nach der ersten Hausaufgabe, die wir in Zaubertränke aufbekommen haben, baten sie mich um Hilfe. Ich wunderte mich dabei um Harry, da er in der Stunde eine Glanzleistung abgeliefert hatte. Aber egal, sobald die beiden mich mit ihren Hundeblicken anschauen kann ich nicht widerstehen und gebe nach. „Aber nur die Einleitung den Rest mach ihr alleine!" betonte ich. Sie sollen schließlich endlich mal was alleine hinbekommen.

Im Endeffekt hat sich so nicht allzu viel verändert, außer die Tatsache, dass man nun endlich Harry glaubt, dass Voldermort zurück ist. Somit bekommt er mehr Zuspruch. Aus diesem Grund liegt auch eine leichte Aufbruchstimmung in der Luft. Irgendetwas braut sich zusammen und dies merken auch Harry und Ron.

Der September schlich dahin und begrüßte einen nasskalten Oktober. Harry und Ron waren grade beim Quidditch-Training und ich machte es mir im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin gemütlich und schrieb den Aufsatz für Verwandlung. Es war nicht viel los im Gemeinschaftsraum und somit hatte ich auch meine Ruhe. Plötzlich hörte ich ein leises Flattern hinter mir und drehte mich um. Eine kleine Memo schwebte direkt auf mich zu. Als sie auf meinem Aufsatz landete schaute ich mich mehrmals um. Dann nahm ich die Memo vorsichtig in die Hand. Auf ihr standen zwei Buchstaben „H.G.". Meine Initialen! Schnell öffnete ich die Memo. Mit einer sehr schönen Schrift stand geschrieben:

Mein Stern,

dein kluger Kopf mit den wundervollen braunen locken fasziniert mich schon seit langem. Deine schönen rehbraunen Augen ziehen mich immer wieder in ihren Bann. Leider kann ich dir meine Zuneigung nicht offen zeigen, deswegen schicke ich dir diese Memo, und mit ihr mein Herz. Bitte sorge dich um dieses sehr gut.

In jeder Sekunde in Gedanken nur bei dir

dein heimlicher Verehrer

Ich war geschockt! Mehrmals las ich diese wohlklingenden Worte. Immer und immer wieder. Jedes Mal, wenn ich von vorne begann, machte mein Herz einen kleinen Hüpfer. Ein Strahlen machte sich auf meinem Gesicht breit. Doch dann begann ich zu grübeln. Wer war er nun, mein heimlicher Verehrer? Wer konnte mir sein Herz schenken und so liebliche Worte schreiben? Eines steht fest: Ich musste mit Ginny drüber reden! Verdammt, sie ist ja auch bei dem Quidditch-Training. Na gut, dann muss ich eben so lange warten.

Ich versuchte mich mit meinem Aufsatz für Verwandlung abzulenken, doch ich driftete immer wieder ab. Wieder und wieder öffnete ich die Memo und las sie und stellte mir anschließend dieselbe Frage: Wer war nun der mysteriöse heimliche Verehrer? Die Schrift war mir gänzlich unbekannt. Auch Auffälligkeiten bei meinen Mitschülern sind mir nicht aufgefallen. Ist gut jetzt! Ich muss endlich diesen Aufsatz fertig bekommen.


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