Chapter Eight - Draco's POV

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Und mal wieder lag ich im Schlafsaal auf meinen Bett und starrte an den Betthimmel. Fast zwei Jahre ist es her, dass ich mich in Hermine verliebt habe. Anfangs versuchte ich noch meine Gefühle zu verdrängen und wollte sie nicht wahrhaben. Ich begann sogar mit Pansy Parkinson zu flirten. Doch ich merkte nach relativ kurzer zeit, dass ich meine Gefühle für Hermine nicht zurückhalten kann. Nun liege ich hier, nachdem ich ihr eine erneute Memo geschickt hatte, und drehte völlig durch, da sie wahrscheinlich mir schnell auf sie Schliche kommen wird. Ich bin doch einfach so ein Idiot! Aber es hilft alles nichts. Früher oder später käme es bestimmt eh heraus und dann werde ich von meiner Familie verstoßen und bin für den Rest meines Lebens komplett allein. Verdammt, reiß dich zusammen Alter! Dieser Pessimismus bringt dich noch ins Grab. Und außerdem bringt es mich dazu, dass ich in meinem Kopf mit mir selber spreche. Frische Luft! Was ich brauche, ist frische Luft. So hievte ich mich aus meinem Bett und zog meine Schuhe und meinen Mantel an, da es doch recht frisch draußen geworden ist. Durch den Gemeinschaftsraum, die Treppen hoch zur Eingangshalle und raus.

Ich bemerkte erst gar nicht wohin mich meine Füße trieben, das einzige was ich bemerkte, dass ich merklich einen klareren Kopf zu bekommen schien. Als ich meinen Blick erhob, um zu sehen, wo ich denn überhaupt hingegangen bin, lag der schwarze See ruhig vor mir. Der Mond spiegelte sich wunderschön im See wieder und ich hörte den Wind leise durch das Gras rauschen. Ich setzte mich auf einen Stein in der Nähe und betrachtete so noch eine Weile den See.

Während ich so da saß, dachte ich über meine Familie nach und auch über meine bevorstehende Zukunft. Mich nervte es total, dass sich meine Familie der dunklen Seite angeschlossen hatte, nur weil sie im Grunde zu feige waren, sich gegen die schwarze Magie zu wehren und gegen sie zu kämpfen. Und je älter ich wurde, umso größer lastet der Druck auf mir, dass ich ihnen folge und selber dem dunklen Lord meine Dienste erweise. In solchen Momenten wünschte ich mir nichts sehnlicheres, als der Magie den Rücken zu kehren und getarnt als Muggel irgendwo unter zu tauchen.

Mein Blick wanderte hoch zum Schloss. Nur noch wenige Lichter brannten. Selbst im Gryffindor Turm, der nur leicht zu erkennen war, brannte kein Licht mehr. Ich senkte noch einmal den Kopf, seufzte tief und raffte mich auf, um zum Schloss zurück zu kehren. Es wird echt Zeit, dass ich mich auf den Weg ins Bett machte. Morgen ist zudem noch Quiddtch-Training.  Wie automatisiert lief ich den Weg zurück zum Schloss und zum Slytherin-Gemeinschaftsraum. Als ich den Schlafsaal betrat, hörte ich schon das leise Schnarchen der anderen. Ich zog mich aus und legte mich ins Bett. Noch eine Weile wälzte ich mich hin und her, bis ich eingeschlafen bin. Auch diese Nacht schlief ich unruhig. Doch ich hatte einen Traum, in dem Hermine in Gefahr ist und ich nichts dagegen tun konnte. Völlig übermüdet wurde ich dann am nächsten Morgen geweckt.

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