Chapter Twenty-One - Hermines POV

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Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne geweckt. Ginny hatte sich schon auf den Weg zum Frühstück gemacht und war nicht mehr da. Ich zog mich an und machte mich frisch. Währenddessen ging mir der gestrige Tag durch den Kopf. Jedes einzelne Detail spielte sich vor meinem inneren Auge wie ein Film ab. Nicht nur, dass ich ziemlich übermannt war, dass Draco Malfoy ernsthaft Gefühle für mich hat, sondern ein kleines Detail ließ mich noch weniger in Ruhe. Als ich gehen wollte, hatte ich das komische Gefühl, dass ich seine Hand auf meiner... vermisse? Es war einfach nur seltsam. Den Rest des Abends habe ich mich so gut es geht abgelenkt und zum Glück hat auch niemand großartig weiter nach meinem Tag gefragt. Auch wenn ich schon ein bisschen befürchtet hatte, dass Ginny mich ausfragt, wenn wir im Schlafsaal sind. Aber dem war nicht so.

Nichts ahnend machte ich mich auf den Weg in die große Halle. Dabei achtete ich nicht da drauf, dass mich jemand schon im Blick hatte und einen Attentat auf mich vor hatte. Ich ging die Treppe zur Eingangshalle hinunter, als mich jemand an meinem Arm zog, direkt in eine Kammer zerrte und mir den Mund zuhielt. Geschockt versuchte ich zu erkennen, wer mich entführt hatte und blickte in ein paar eisblaue Augen, die mich sofort in den Bann zogen. Draco ließ seine Hand von meinem Mund los. „Sag mal Draco, was soll das ganze?", fragte ich völlig perplex. „Ich wollte dich nur sehen und das geht ja schlecht, wenn so viele Zuschauer dabei sind.", lächelte er provokant. „Aber es gäbe auch bessere Orte, als so eine enge und schäbige Putzkammer.", entgegnete ich. Er besaß wirklich die Frechheit zu lachen!

Beunruhigt schaute ich mich in der Kammer um. Es war sehr eng und uns trennten nur wenige Zentimeter. „Also, was willst du nun?", sagte ich. „Ich dachte, wir sollten mal die Gelegenheit nutzen, um uns ein wenig besser kennen zu lernen. Gestern hattest du schließlich einen kleinen Eindruck von dem bekommen, was wirklich in mir steckt.", entgegnete Draco. Kam es mir nur so vor oder wurde der Abstand zwischen uns enger? „Ähm... Okey. Also... dann erzähl mal, was sind so deine Hobbys?", fragte ich. Facepalm vom feinsten. Draco schmunzelte und sagte:" Ist das dein ernst Hermine?". Oh mein Gott, war es eben auch schon so eng? Unsere Körper berührten sich fast und ich war in seinem Blick gefangen. Es war, als ob kleine Feuerwerke explodierten. „Ich weiß nicht... Es sollte nur ein Gesprächsansatz sein.", kam es von mir. Okey, jetzt setzt mein Gehirn total aus. Dann hob Draco seine Hand und fuhr mit seinem Finger sachte über meine Lippen. Oh mein Gott, diese Spannung hielt ich kaum noch aus. Er schloss die restliche Distanz zwischen unseren Körpern und legte seine Hand um meine Hüfte.

Ab diesem Moment handelte mein Körper von allein. Ich hatte keine Kontrolle mehr über ihn. Draco beugte sich zu mir herunter und ich ahnte was jetzt kam. Ich schloss die Augen und dann spürte ich, wie sich unsere Lippen trafen. Zuerst war unser Kuss zögerlich, fast schon schüchtern. Doch dann wurde er immer leidenschaftlicher. Ich vergrub meine Hände in seinen Harren und er umfasste mich komplett mit seinen Armen. Hörte ich wirklich kleine Feuerwerke explodieren? Es gab für diesen Augenblick kein Wort.

Nach einer Weile lösten wir uns voneinander völlig außer Atem. Er lächelte mich an:" Das war... Wow!". Auch mir entfuhr ein grinsen. Draco nahm nun meine Hände in seine. Tief schaute er mir in die Augen. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie lange ich mir diesen Kuss herbeigesehnt habe. Ich hoffe, dass du ihn jetzt nicht bereust.", schaute er mich fragend an. „Also, ich muss sagen... Nein ich bereue gerade nichts. Es ist komisch, aber ich bin ebenso überwältigt.", gab ich zu. Kam das grade wirklich aus meinem Mund? Oh, was passiert hier nur? Draco strahlte und nahm meine Wange in seine Hand. „Ich hoffe, wir können dies bald wiederholen.", sagte er. Wie benommen antwortete ich:" Ja gerne.".

Draco küsste mich zart auf die Stirn und dann legte er die Hand auf den Türknauf. „Das bleibt unser kleines Geheimnis.", zwinkerte er mir zu. Ich konnte nur nicken. Dann ging er aus der Kammer. Völlig baff blieb ich zurück. In der Hoffnung, dass sich dadurch meine Gedanken sortieren würden schüttelte ich meinen Köpf. Na super, wie sollte ich den Tag überstehen, ohne mir anmerken zu lassen, dass ich eben in der Kammer mit Draco Malfoy geknutscht habe? Ich seufzte schwer. Irgendwie muss das jetzt funktionieren. Entschlossen, meine schauspielerischen Künste erneut an den Tag zu legen gesellte ich mich zu den anderen in der großen Halle. Ganz ruhig Hermine, du schaffst das!


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