Chapter Twenty-Five - Hermines POV

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Meine Gefühle fuhren einfach nur Achterbahn. Das, was Draco aus dem Raum der Wünsche gemacht hatte, war wundervoll. Man fühlte sich sofort wohl, sobald man den Raum betrat. Und komischer Weise fühlte ich mich auch in der Nähe von Draco nicht mehr unbehaglich. Was geschieht hier nur. Selbst der erneute Kuss löste in mir ein wohliges Kribbeln aus. Es war unbeschreiblich, was gerade in mir vorging, als ich mit Draco in diesem Raum war.

Als wir so auf dem Sofa saßen und Draco meine Hand hielt, flogen die Schmetterlinge in meinem Bauch wie verrückt durcheinander. Was passierte hier nur? Ich schaute Draco an. Wieso fiel mir erst jetzt auf, wie sehr mich seine eisgrauen Augen in den Bann zogen? Sein zaghaftes Lächeln ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Okey, so langsam wurde es eindeutig und zugleich unheimlich. Verliebte ich mich wirklich gerade in Draco Malfoy, den Erzfeind meines besten Freundes?

Ich beschloss, all meinen Mut zusammen zu nehmen und ehrlich zu sein. „Draco?", kam es zögerlich von mir. „Ja?", sagte Draco erwartungsvoll. „Ich glaube, ich bin dabei mich in dich zu verlieben.", brachte ich schlussendlich heraus. Ein Strahlen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Das ist doch wundervoll! Ich meine, ich werde dir trotzdem all die Zeit geben, die du brauchst. Aber ich freue mich sehr über deine Ehrlichkeit.", freute er sich. Auch ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

Peinlich berührt schaute ich nach unten. Doch Draco nahm mein Gesicht in seine Hände und ich schaute ihm in seine Augen. Die Luft knisterte und vibrierte so gewaltig, dass man es förmlich spüren und sehen konnte. Und dann folgte ein Kuss, der die vorherigen vergessen machte. Alles um uns herum schien zu verschwimmen. Ich vergrub meine Hände in seinen Harren und vergaß alles andere. Mir war es nun völlig egal, was für zweifel ich vorher gehabt habe. Mir war es ebenso egal, dass Draco und ich eigentlich jahrelang verfeindet waren. Jetzt wollte ich ihn umso mehr. Ich wollte ihn, egal was die anderen darüber denken und sagen würden.

Wir lösten uns leicht außer Atem wieder voneinander und blickten uns grinsend an. „Du machst mich gerade wirklich zum glücklichsten Menschen der Welt! Ich möchte dich nie wieder gehen lassen! Könntest du dir vielleicht vorstellen, mit mir eine ernsthafte Beziehung zu führen?", fragte Draco zögerlich. Komischer Weise fiel mir meine Antwort sehr leicht. „Natürlich möchte ich mit dir zusammen sein! Ich könnte mir im Moment nichts schöneres vorstellen, als meine Zeit mit dir zu verbringen.". Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Okey, es scheint wirklich ernst zu sein. Und es fühlte sich gut an!

„Es ist schön, das zu hören. Umso schwerer fällt es mir dir zu sagen, dass ich aber wieder zurück in meinen Gemeinschaftsraum muss. Wenn wir es wirklich unter uns halten wollen, muss ich jeglichen Verdacht von mir wenden. Und das solltest du auch tun.", sagte Draco. In seinen Augen konnte ich erkennen, dass es ihm missfiel, dass er nun gehen musste. Ich nickte und antwortete:" Gut du hast recht. Lass uns in einem Zeitabstand aus dem Raum gehen. Dann schöpft keiner Verdacht.". Auch Draco nickte und stand auf.

Kurz standen wir voreinander und er nahm mich nochmals in den Arm. „Ich werde dich vermissen!", sagte er hörbar schmerzerfüllt. „Ich werde dich auch vermissen. Aber wir können uns ja wieder heimlich treffen.", ermunterte ich ihn. Er drückte mir einen liebevollen Kuss auf die Stirn und lächelte mich an. „Ich werde dir wieder schreiben.", entgegnete er und machte sich auf den Weg durch die Tür. Ich blieb zurück und hatte sofort Sehnsucht nach ihm. Wie konnten sich meine Gefühle ihm gegenüber nur so schnell wandeln? Egal was sich hier entwickelt, es fühlt sich richtig und gut an. Leicht fuhr ich mit meiner Hand über meine Lippen, die eben noch Dracos berührt hatten. Ich konnte es kaum erwarten, ihn wieder zu treffen und ihm nahe zu sein. Ich schaute auf die Uhr und entschied, dass genug Zeit vergangen war, als Draco aus dem Raum gegangen ist. Vorsichtig schaute ich aus der Tür und machte mich auf den Weg zurück in den Gryffindor Gemeinschaftsraum.


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