Chapter Thirteen - Hermines POV

6.2K 385 51
                                    

Endlich! Das letzte Mal mit der Tinktur eingerieben und nochmal im Spiegel angeschaut. Die Furunkel waren vollkommen verschwunden. Nur an wenigen Stellen erkannte man leichte Rötungen, Überbleibsel von den ganz großen Furunkel. Doch Madame Pomfrey erklärte mich für unterrichtsfähig und ich ging mit guter Laune zum Frühstück in die große Halle. Ich konnte es kaum erwarten, endlich wieder mit Harry, Ginny und Ron (hoffentlich losgelöst von Lavander) zu frühstücken und in den Unterricht zu gehen. Hoffentlich habe ich nicht allzu viel verpasst und komme noch gut hinterher. Freudestrahlend öffnete ich die Tür zur großen Halle und ging auf den Gryffindor Tisch zu, an dem schon Harry und Ginny nebeneinander saßen. Ron saß ein paar Plätze weiter neben Lavander. Ein Wunder, dass er überhaupt noch zum frühstücken kam. Ich setzte mich gegenüber Harry und Ginny, die sich angeregt unterhielten und mich erst gar nicht bemerkten.

Schließlich bemerkten sie meine Anwesenheit. „Hermine! Mensch endlich bist du wieder da!", begrüßte mich Ginny. „Zum Glück ist wieder alles beim Alten.", strahlte Harry. „Hey Leute! Ja ich bin auch so dermaßen froh, die Furunkel los zu sein und nichts mehr vom Unterricht zu verpassen.", entgegnete ich. Ginny schmunzelte:"Typisch Hermine.". Hungrig, wie ich in diesem Moment war, lud ich mir den Teller mit Rührei und Toast voll und unterhielt mich angeregt mit Harry über den verpassten Unterricht. Für heute war ein recht angenehmer Tag geplant: Doppelstunde Verwandlung und Zaubereigeschichte und zum Schluss Pflege magischer Geschöpfe.

Als erneut die Tür der großen Halle aufging, wandte ich meinen Blick automatisiert zur Tür und mein Blick blieb dort haften. Grade kam Draco zur großen Halle herein und gefror ebenso bei meinem Anblick. Es kam mir so vor, als ob wir uns minutenlang anstarrten, als sich Draco blitzschnell umdrehte und die große Halle verließ. „Ähm, Leute... Ich muss nochmal kurz in die Bibliothek und komme dann direkt zu Verwandlung, okey? Habe was dringendes vergessen.", schoss es aus mir heraus und ich lief so schnell ich konnte, ohne Aufsehen zu erregen, aus der großen Halle heraus. Ich wusste, dass Harry und Ginny sich ziemlich über mein Verhalten wundern würden, das war mir jedoch in diesem Moment egal.

Als ich aus der großen Halle kam, hielt ich Ausschau nach einem Blondschopf. Schnell war dieser gefunden. „Hey, Malfoy! Bleib stehen!", rief ich ihm hinterher. Er wurde schneller und rannte raus zu den Ländereien. So beschleunigte ich ebenfalls. „Verdammt nochmal, bleib stehen!", rief ich erneut. Hinter einer Ecke konnte ich ihn nicht mehr sehen. Als ich selbst hinterher lief war Draco wie vom Erdboden verschluckt. Ich schaltete schnell und wusste, dass er sich womöglich versteckt hatte. Na gut, das Spielchen mach ich mit. „Jetzt komm schon. Ich glaube, wir haben was zu klären. Ich finde dich sowieso.", sagte ich in die Stille hinein. Mit den Augen analysierte ich jeden Zentimeter, um herauszufinden, wo sich Draco versteckt hielt.

Plötzlich raschelte ein Gebüsch fünf Meter vor mir und Draco kam herausgestürmt und versuchte an mir vorbei zu laufen. Ich umklammerte blitzschnell seinen Arm und versuchte ihn mit aller Kraft an der Flucht zu hindern. „Bleib hier! Man ist das ein Kinderspiel, oder was?", keuchte ich. „Lass mich doch einfach los!", entgegnete mir Draco und zerrte immer noch sich aus meinen Fängen. In seiner Stimme lag ein wenig Furcht. Doch wovor fürchtet er sich. „Nein! Wir haben etwas zu klären. Ich schlage vor, du hörst auf mit dem Gezeter und wir reden in Ruhe!", beharrte ich. Wie erschöpft ließ er locker und mit gesenktem Kopf wandte er sich mir zu. „Wieso sollten wir miteinander reden Granger?", zischte er mir entgegen. „Weil du mitten in der Nacht im Krankenflügel auftauchst und vor meinem Bett stehst. Und dann läufst du einfach weg.", sagte ich schon fast wütend. „Das hatte nichts zu bedeuten. Und jetzt lass mich bitte in Ruhe!", sagte Draco mit Verzweiflung in seiner Stimme. „Nein! Ich möchte, dass du mir die Wahrheit sagst!", forderte ich. Dann sah er mich mit Tränen in den Augen an:"Das kann ich nicht:". Dann machte er kehrt und lief davon. Mit offenen Mund blieb ich zurück.


Heimliche MemosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt