Heimliche Memos

Chapter Three - Hermines POV

„Oh mein Gott Ginny da bist du ja endlich! Urgh du siehst ja echt lecker aus." begrüßte ich Ginny, die triefend vor Matsch den Schlafsaal betrat. „Nie wieder! Ich sage dir nie wieder mache ich ein Quidditch-Training bei diesem Wettter mit! Geschweige denn ein richtiges Spiel gegen die anderen.", motzte Ginny. Ich verdrehte mit einem Grinsen die Augen, während sie sich an ihrem Koffer zu schaffen machte und trockene Sachen und ein großes Handtuch herausholte. „Ich gehe mich mal frisch machen. Komme dann wieder.", sagte Ginny vollbeladen mit Klamotten und Handtuch. „Okey, viel Spaß!", entgegnete ich grinsend. Nachdem Ginny aus dem Schlafsaal gegangen ist holte ich die Memo unter meinem Kopfkissen hervor und las sie zum gefühlten tausendsten Mal. Irgendwie kindisch, dachte ich mir bei der Vorstellung, wenn man mich von außen betrachten würde. „Ach nein, wie süß du aussiehst!", hörte ich auf einmal Ginny, die lachend an der Tür stand. Prompt wurde ich rot. Ginny ging auf mich zu und setzte sich neben mir aufs Bett. Neugier lag in ihren Augen. „Was hast du da?", fragte sie und versuchte nach der Memo zu greifen. „Hey! Ich wollte dir es doch grade erzählen, jetzt mal ganz ruhig!", erwiderte ich lachend. Es entstand ein kleines Gerangel, bis Ginny nachgab und sich wieder neben mich setzte. Ganz aufgeregt forderte Ginny:" Na los, spann mich nicht zu sehr auf die Folter! Was ist das in deiner Hand und wieso musst du deswegen so sehr grinsen wie ein Honigkuchenpferd?". Ich zeigte Erbarmen:" Ok, ok ich erzähle es dir. Also, ich saß vorhin im Gemeinschaftsraum und machte meinen Aufsatz für Verwandlung, als auf einmal diese Memo mit dem dahinschmelzenden Inhalt auf mich zugeflogen kam.". „Wow zeig her!", forderte Ginny und riss mir sogleich die Memo aus der Hand und begann zu lesen.

„Oh. Mein. Gott! Ist das süß! Wer ist es denn? Hast du eine Vermutung?", sprudelte es nur so aus ihr heraus. Enttäuschend musste ich zugeben:" Tut mir leid, nein. Ich habe wirklich keine Ahnung, von wem diese Memo sein könnte. Habe mir schon die ganze Zeit den Kopf zerbrochen. Es fällt mir niemand ein, von dem diese Nachricht sein könnte.". „Hmm, gut... Dann müssen wir das unbedingt demnächst herausfinden! Und tu mir bitte den Gefallen, sag es bitte nicht Ron.", sprudelte es aus Ginny heraus. Mich wunderte diese Aussage:"Wieso sollte ich es nicht Ron erzählen? Davon mal ab, dass ich es ihm sowieso nicht freiwillig erzählt hätte.

". „Naja... sagen wir mal so: wenn Ferien sind und du nicht bei uns zu Hause bist, dann fragt er mich ständig aus, ob ich vielleicht irgendetwas von dir gehört hätte. Und ich weiß nicht ob du es schon wusstest. Als du letzten Sommer bei uns warst, hat Ron sich dieses Muggelding von Dad geschnappt, mit dem man Fotos machen kann, und hat heimlich eines von dir gemacht. Er versteckt es sehr gut bei sich irgendwo. Hab schon versucht es zu finden. Also, geh bitte umsichtig mit ihm um okey?!", erklärte mir Ginny. Ich war baff! Wieso wusste ich nichts davon? Ich meine, ich mag ihn ja auch sehr. Vielleicht auch ein bisschen mehr. Ach keine Ahnung. Das bringt mich alles durcheinander. War er womöglich der „heimliche Verehrer"?. Ich sicherte Ginny zu:" Okey ich werde zu ihm kein Wort sagen über die Memo.". Ginny schien zufrieden und nickte. „Hast du eigentlich noch mehr solcher Memos bekommen?", frage sie mich. „Nein, das ist die erste!",antwortete ich ihr wahrheitsgemäß. „Na gut, dann müssen wir wohl abwarten, bis die nächste Memo kommt und währenddessen die Augen offen halten. Das wird auf jeden Fall nicht die letzte Memo von diesem „Mr. X" sein. Glaub mir!", sagte Ginny. Ich ließ mir die Worte durch den Kopf gehen und nickte. Sie hatte wohl Recht. Aber bis zur nächsten Memo muss ich mich wohl gedulden.

Wir legten uns in unsere Betten und redeten noch ein wenig über das Quiddtch-Training und so verstrich die Zeit. Ich fiel in einen unruhigen Schlaf, und hatte einen Traum voll von Memos, die mich verfolgten und eine Schattengestalt, die sich dann in der Ferne verliert.