Prolog

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  "Dein Ausweis, dein Lebenslauf und all deine Versicherungen! Dann deine Verkleidung, vergiss die Brille nicht! Und denke bitte daran, dass du Shinichi Kudo finden musst!"
Ich schluckte, "Ich weiß!"
"Ich hab dich lieb!", flüsterte sie. "Der Wunsch, dass du in ein amerikanisches Kinderheim sollst, falls mir etwas zustößt, steht ganz oben in meinem Testament. Auch der Name des Kinderheims. Wenn du dich nicht sicher fühlst, dann warte solange!"
"Sechs Monate! Länger ganz sicher nicht!", meinte ich sofort. "Das wird reichen!"
Mama lächelte mich an: "Bestimmt! Sei vorsichtig!"
"Das verspreche ich dir!"
Dann nahm ich meine Sondertasche und verschloss sie. In den Wänden des Koffers waren 3D-Bilder für die Sicherheitskontrollen am Flughafen. Damit keiner auf die Idee kam, die Tasche öffnen zu müssen.

-drei Tage nach diesem Gespräch-

"Ich werde dich schrecklich vermissen!", Naomi umarmte mich. "Ein Glück sind es nur 2 Wochen!"
"Ja, wenn es für immer wäre, würde ich es nicht aushalten!", gab ich zurück und drückte sie ebenfalls. Es war für immer. Oder besser für so lange, wie ich brauchen würde, um die Organisation zu zerschlagen. Aber meine beste Freundin wusste das ja nicht.
Danach umarmte ich meine Mutter. Ein letztes Mal. Und das war garantiert für immer. Denn wenn ich nach Japan zurückkehren würde, als ein anderer Mensch unter anderem Namen, dann würde sie nicht mehr da sein. Und auch sonst nirgendwo.
Das war der Zeitpunkt, an dem ich meinen "Sherlock Holmes - Modus" einschalten musste. Keine Gefühle, wenn du an einem Fall bist. Und der Mord an meiner Mutter, welcher noch nicht geschehen war, aber innerhalb der nächsten Woche geschehen würde, war ein Fall. '
Also unterdrückte ich meine Tränen, schob sie auf für später. Für ein später, das mit einhundert prozentiger Sicherheit eintreten würde.
"Viel Glück!", flüsterte sie, gefolgt von einem: "Ich hab dich lieb!"
Ich nickte. Mehr konnte ich nicht. Und das war auch genug. Nicht genug für immer, aber genug, um damit für immer umgehen zu können.
Dann setzte ich mein glücklichstes Lächeln auf und winkte ihnen allen ein letztes Mal zu. Dann ging ich durch die Sicherheitskontrolle.
Bei einem letzten Blick, den ich zurück warf, erkannte ich im Augenwinkel ihren Schatten. Ich nickte kurz und wusste, dass sie es als Zeichen verstehen würde. Als Zeichen, dass ich zurückkehren werde!  


Gina Amanasawa - Ihr Name und die OrganisationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt