2. Kapitel: Detektei Mori

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"Vom Bahnhof durch Beika und wieder zurück!", so hatte Midori den "Rundgang" genannt. Die Tatsache, dass es kein einfacher "Rundgang" war, fiel natürlich auf, doch niemand wunderte sich darüber. Beika ist vielleicht nicht so groß wie Haido, aber doch zu groß, um es an einem Nachmittag in Ruhe und mit Erklärungen zu durchqueren. Darum hatten wir uns den Samstag dafür ausgesucht. Und wir waren inzwischen zu viert. Denn ich hatte in den letzten vier Tagen noch Midoris beste Freundinnen Yumina Tagawa und Liyome Chin (eine Chinesin) kennengelernt.

Als wir bei der zweiten Straße waren, registrierte ich das Haus von Familie Kudo. Yumina hatte mich in dem Moment gefragt, ob ich etwas mit dem berühmten Schülerdetektiv zu tun hätte und ich hatte ohne zu Zögern gemeint, dass ich seine Großcousine war, doch dass ich ihn erst einmal in meinem Leben getroffen hätte und dass das schon eine Weile zurücklag. Außerdem wollte ich ursprünglich bei ihm wohnen, hätte es mir dann jedoch anders überlegt, mit der Begründung, dass ich auch Detektivin sei und ich mich aber von den großen Fällen noch lieber fern hielt.
Natürlich war alles außer dem Teil mit dem Detektiv sein, erfunden. Doch ich hatte auch eine Überraschung zu erwarten. Denn das Haus schien bewohnt. Es stand sogar ein Auto da.
Mein erster Gedanke galt der Organisation, doch dann dachte, ich dass es wohl jemand Anderes sein könnte, der gerade sauber macht, oder so.

Nun hatten wir die fünfte Straße erreicht. Und als ich an einem Haus vorbei kam, meinte Midori: "Hier wohnt übrigens die Freundin von Shinichi Kudo! Ich habe mal vor zwei Jahren im Fernsehen gesehen, dass ihr Vater auch ein Detektiv ist. Und stell dir vor, er ist der berühmte "Schlafende Kogoro Mori!" Aber das wusstest du bestimmt schon!"
"Nein, gab ich zu (diesmal ehrlich). Ich wusste auch nicht, dass er eine Freundin hat, aber wie gesagt, ich habe ihn lange nicht mehr gesehen."
Die anderen gaben sich mit meiner Antwort zufrieden und wechselten das Thema. Doch meine Gedanken wanderten immer wieder zurück. Und als ich am Abend im Bett lag, im siebenten Stock im Beika City Hotel, da musste ich daran denken, wie nützlich dieser Stadtrundgang doch gewesen war. Die Sache mit der Detektei und Kudos Freundin war sehr interessant. Auch wenn er ihr sicher Nichts über die Organisation mitgeteilt hatte, so wusste sie vielleicht, wo er sich aufhielt. Es würde mir sicherlich etwas bringen dort vorbei zu schauen, in der "Detektei Mori"!


Gina Amanasawa - Ihr Name und die OrganisationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt