1. Erster Schultag in Bradford

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(30. Februar 2010)

„Louis! Louis, wach endlich auf!" hörte ich jemanden rufen. „Hm!" brummte ich und drehte mich um. „Willst du an deinem ersten Schultag in der neuen Schule etwa zu spät kommen?" Damit hatte sie mich. Die letzten Tage hatte ich alle damit genervt, dass ich einen guten Eindruck machen wollte. Also quälte ich mich seufzend aus dem Bett und stand eine halbe Stunde fertig vor der Tür.

„Viel Glück an deiner Schule." Sagte meine Mum und drückte mir einen Kuss auf die Backe. Ich seufzte. „Mum, du weißt doch..." „... dass du immer mein kleiner Junge bleiben wirst." Unterbrach sie mich und verwuschelte mein Haar.

Also gut, es ging los. Ich war zugegebenermaßen nervös, weil ich in meiner alten Schule in Doncaster nicht sehr beliebt war, da ich als „Streber" durchging. Was ich allerdings nicht verstand, da ich einfach nie der Typ für immer nur lernen war. Ich machte eher viel lieber Quatsch.

Ich war gespannt, was mich hier in Bradford erwarten würde. Würden mich die anderen mögen oder hassen? Ich hoffte, es wäre eher ersteres.

Ich stieg in meinen Wagen, den ich vor kurzem zu meinem 17. Geburtstag bekommen hatte. Ich war sehr stolz, dass ich mein eigenes Auto hatte. Ich ließ den Motor an und fuhr los. Die Schule war glücklicherweise in der Nähe, und da ich mich schon am Vortag umgeschaut hatte, fand ich sie gleich.

Das nächste, was ich machen musste, war mich im Sekretariat blicken zu lassen und dort einen Zettel mit den Stunden und so zu bekommen. Nach ein bisschen suchen fand ich das Sekretariat. Hinter dem Schreibtisch saß eine etwas ältere Frau, die wohl Mrs. Cornwell war. Ich räusperte mich.

Sie schaute auf und lächelte. „Hallo. Ich nehme an, du bist der neue Schüler..." Sie schaute sich bei den Unterlagen suchend um und um ihr zu helfen, sagte ich ihr meinen Namen. „Louis. Louis Tomlinson." Sie lächelte mich dankbar an. „Gut. Willkommen an der Bradford High. Hier, das sind deine Unterlagen. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du entweder die Schüler fragen, oder ich helfe dir einfach weiter. Viel Glück!"

Ich ging aus dem Sekretariat. Ich musterte den Stundenplan. Anscheinend hatte ich jetzt Englisch. Ich stöhnte auf. Gleich mal mein Lieblingsfach am Anfang. Also gut, Lou! Mischen wir die Bude mal auf!

Nach ein paar Minuten wurde mir klar, dass ich mich verlaufen hatte. Fing ja schon mal super an. Jemand tippte mich von hinten an. „Hey! Brauchst du Hilfe?"

Ich drehte mich um und sah einem Jungen mit hellblonden Haaren in die Augen. Ich grinste. „Ich wünschte, es wäre nicht so. Aber" ich zuckte mit den Schultern, „kann man wohl nichts machen! Ich bin Louis. Wie heißt du?" Er grinste. „Gestatten, Niall Horan, stets zu Diensten!" Ich lachte auf. „Wenn das so ist..." Ich grinste. „Ich komm darauf zurück." Seinem starkem Akzent zu urteilen, war er wohl ein Ire.

„Machen wirs kurz. Weißt du, wo Raum 34 ist? Ich hab dort Englisch, doch ich hab keinen Plan, wo das hier ist."

Niall grinste. „Sieht so aus, als hätten wir nebeneinander!" er schob mich mit sich mit und ich ließ es zu. Ich war erleichtert, dass ich jetzt schon so etwas wie einen Freund gefunden hatte. „Weißt du, ich bin auch noch neu. Aber jetzt bin ich nicht mehr der neuste! Ich komme, wie man unschwer erkennen kann, aus Irland!" Ich grinste. „Nett, dich kennenzulernen, Niall aus Irland!" Wir waren spät dran, doch dank Nialls Orientierungskünsten, kamen wir noch rechtzeitig an. Niall ging in sein Zimmer und ich in meins. Ich gab dem Lehrer den Zettel, damit er unterschreiben konnte uns setzte mich in die letzte Reihe.

In dieser Stunde starrten mich alle an. Und wenn ich alle sage, meine ich auch wirklich ALLE! Ich machte mich beim Lehrer gleich mal beliebt, indem ich mit anderen Leuten redete und nicht wirklich aufpasste. Also trat ich bei ihm gleich ins Fettnäpfchen, da ich ‚es anscheinend nicht nötig hatte, zuzuhören' (seine Worte, nicht meine!)

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