Das Wiedersehen und ein Lied

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Mittwoch, den 14. August. 2006

Das konnte nicht wahr sein. Darf durfte nicht wahr sein. Wieso?! Ich saß neben Maria auf einer Bank und redeten nicht. Unser Schock von gestern hatte immer noch nicht nachgelassen. Ich wollte was sagen, aber ich wusste nicht was. Schließlich musste ja Maria auch die schlimmen Sachen von gestern miterleben. "Und heute müssen wir nach Hause.", sagte ich und ich taufte mir die Haare. "Ja... Aber erst am Abend.", sagte Maria, aber schaute nur auf dem Boden. Ich wusste zu gut wie Maria sich fühlte... Ich muss das für alle Male beenden. "Maria... Tut mir Leid...", sagte ich, schaute aber nicht zu Maria. "Wieso entschuldigst du dich?", fragte sie und schaute mich an. "Naja... Du bist traurig und das meinetwegen. Schließlich hast du all die Forschungen, die dich verletzten mitgemacht. Wenn es dir gut tut, dann kannst du mich schlagen.", sagte ich und kniff die Augen zu und erwartete einen Schlag. Aber es kam keine. Stattdessen kam eine Umarmung. "Es ist nicht deine Schuld. Da musst dir keine Sorgen machen.", sagte sie nur und ich fing an zu weinen. Sie war einfach zu lieb.

Maria zählte nochmal alles, ob sie alles dabei hat. "Ich hab alles.", sagte sie fröhlich als sie plötzlich etwas schockierte. "Was ist?!", fragte ich besorgt und sie schaute zu mir. "Ich habe vergessen Souvenirs für meine Eltern zu kaufen.", sagte sie und ich fing an zu lachen. Meine Tränen konnten nicht mehr stoppen genauso wenig wie mein Lachen. Maria versuchte ernst zu schauen, obwohl man merkt, dass sie lachen möchte. "Was soll da witzig sein?!", fragte und konnte ihr Lachen nicht mehr halten. Wir lachten und lachten bis wir uns auf dem weichen Bett lagen. "Wir haben noch Zeit und die Läden sind noch offen.", sagte ich und lächelte sie an. "Ich komme dann auch mit." "Danke Lisa.", sagte sie und strahlt über das ganze Gesicht.

Wartend wir am Marktplatz gingen, dachte ich an Frederic. Und da fiel mir was ein. "Maria! Ich muss kurz was erledigen. Ich komme gleich wieder." Ohne eine Antwort von Maria abzuwarten, rannte ich los. Etwas außer Puste stand ich vor der Statue von Chris. Ich möchte noch, bevor ich weg ging noch ein Blick von ihm sehen. Und dann hörte ich eine Stimme. "Lisa... Lisa..." Ich erschrak und schaute mich um. Aber es war keiner. "Lisa... Bist du das?!", sagte die sanfte schöne Stimme. "Wer bist du?!", rief ich zurück und schaute mich immer wieder um. "Ich bin es... Chris." Was?! Aber das ist doch unmöglich. "Wo bist du?", rief ich. Ich wollte ihn unbedingt sehen. "Du willst mich sehen?", fragte es und ich sagte nur: "Ja." Dann kam plötzlich ein Licht und ich wurde in dieses Licht hineingezogen. Und dann bin ich im grellen Licht umhüllt und sah... Chris.

"Aber... Wie ist es möglich..."
"Es ist leider keine Zeit für weitere Fragen. Ich hab nur sehr wenig Zeit, dann muss ich wieder weg. Hör bitte genau zu Lisa. Mein Vater hat mich nicht getötet. Es war jemand anderes."
"Aber das kann nicht sein. Linda hat es doch selbst mit ihren eigenen Augen gesehen, wie er dich mit dem Messer erstochen hat."
"Ja. Und das kann auch niemand anderer als mein Vater. Aber er ist nicht der Mörder."
"Ich verstehe nicht. Was willst du mir damit sagen?!"
"Das muss du selbst herausfinden."
"Oh Chris...", sagte ich nur und umarmte ihn. "Mein Chris!" Ich fing an zu weinen. So froh war ich Chris wieder zu sehen.
"Ja. Ich habe dich auch vermisst.", flüsterte er in meinen Ohr und gab mir ein Kuss. So ein wunderschönes Gefühl von Liebe und Geborgenheit. "Darum bitte ich dich. Finde die Wahrheit heraus. Bevor es zu spät ist."
"Was meinst du damit?!"
"Es ist an der Zeit wieder auf Wiedersehen zu sagen."
"Nein!", rief ich und klammerte mich an sein Armen.
"Wie werden uns wiedersehen..."
"Nein! Verlass' mich nicht nochmal."
"Ich bin immer bei dir!", sagte er und verschwand langsam.
Ich weinte vom Wiedersehen und Verlassen.

Der Tote Schutzengel und ihr geheimnisvoller TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt