NICOLAS PoV:
Der nächste Morgen war grauenvoll. Mein Hintern tat so weh, dass ich bei jeder Bewegung das Gesicht verzog und schmerzvoll aufstöhnte.
Davon wachte Felix auf, grinste und meinte nur, dass ich jetzt einen Monat lang nicht mehr sitzen könnte. Ich schaute ihn entgeistert an, weil im Moment fühlte es sich wirklich so an, bis er in schallendes Gelächter ausbrach: „Du glaubst mir so nen Scheiss? Es dauert so ungefähr zwei Tage. Also Montag sollte nicht zu sehr zum Problem werden."
„Fünf. Minuten." Pause. „Küche."
Scheisse.
Verfickte Scheisse.
Mama.
SCHEISSEEEEE!
Ich war noch nicht bereit, es ihr zu sagen.
Wie zur Hölle soll ich ihr beibringen, dass der nackte Jungenkörper neben mir mein Freund war? Wie soll ich ihr beibringen, dass ich Felix nicht mal seit einer Woche kenne und schon mit ihm im Bett gelandet bin? Wie wird Papa reagieren? Wie Noah?
Ich weiß es nicht. Verdammt.
Von den Gedanken bekam ich innerhalb von Sekunden Kopfschmerzen. Felix reichte mir die Flasche Wasser, die neben meinem Bett stand und sagte, ich solle was trinken, weil ich so blass sei. Ich sah in den Spiegel. Mehr tot als lebendig. Scheisse.
„Beruhig dich erstmal. Wird schon schiefgehen gleich." Felix versuchte mich zu beruhigen, erreichte aber damit genau das Gegenteil: Ich brach in Tränen aus.
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Wir gingen in die Küche und da erwartete mich die gesamte Familie. Meine Mutter und mein Vater beide mit verkniffenem Gesichtsausdruck, aber Noah lächelte mich aufmunternd an.
„Wer ist das?" meine Mutter schien kurz vor einem Wutausbruch.
„Ich bin Felix", sagte er. „Ich bin neu auf der Schule. Meine Eltern sind aus Hamburg hergezogen."
„Dich hat sie nicht gefragt", mein Vater schlug Felix die Worte förmlich ins Gesicht.
„Irgendwie hab ich was geahnt", sagte Noah. „Ist es nicht egal, wen Noah mit heimbringt?"
„N. E. I. N." meine Mutter funkelte ihn an. Ich lächelte Noah an und er zwinkerte mir zu.
„Wir sind zusammen", platzte es aus mir raus.
„Das kann nicht wahr sein." Meine Mutter fing an zu weinen. „Ich dachte immer, du bist nur ein Spätzünder was die Mädels angeht..." Ihr schluchzen unterbrach sie.
„Setzt euch und wir reden darüber wie gesittete Menschen. Ohne Beschimpfungen. Ohne Geschrei." Noah schien die richtigen Worte getroffen zu haben, denn meine Eltern setzten sich an den Küchentisch und schauten Felix und mich erwartungsvoll an, sodass wir uns ihnen gegenüber setzten.
Es folgte ein langes klärendes Gespräch. Schließlich akzeptierten meine Eltern, dass Felix ab jetzt öfter hier sein würde und wir zusammen waren.
Noah zog mich danach zur Seite und sagte mir, dass er von unserer Schwester bereits erfahren hat, was Sache ist. „Ich hab zwar eine Weile gebraucht, um damit klarzukommen, aber letztendlich ist es toll, dass du jemanden gefunden hast." Ich fiel ihm in die Arme und drückte ihn fest an mich. „Danke", flüsterte ich ihm ins Ohr. „Egal wer dir etwas antun will, ich werde da sein um dich zu beschützen." Noah gab mir unglaublich viel Kraft in diesem Moment.
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Halloooo! Endlich was Neues! Hat doch ein wenig länger gedauert, als ich gedacht habe, aber jetzt ist es soweit!
Hab grad einen Richtigen Schreibdrang, also kommt heute wahrscheinlich noch ein Kapitel ;)
Also bis dann :)
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Felix und ich (boyxboy)
General FictionNicolas ist siebzehn Jahre alt. Er hasst seine Stadt. Er hasst seine Schule. Und dann kommt Felix in seine Klasse.