[13] happy.

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NICOLAS PoV:

Heute war wieder Bandprobe. Ich habe beschlossen Felix mitzunehmen, da er wirklich gut singen kann. Bis jetzt habe ich gesungen, aber Felix steckt mich locker in die Tasche. Das ist dann auch der richtige Moment, ihnen von uns zu erzählen.

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FELIX PoV:

Nicolas wollte, dass ich unbedingt bei ihm in der Band singe. Warum auch immer. Seine Stimme ist doch auch schön. Aber ihm zu liebe mach ich das jetzt.

Ich weiß noch nicht, wie sie auf mich reagieren. Aber jetzt lass ich das erstmal auf mich zukommen.

„Hey, willkommen bei BWS!" Amir, der Schlagzeuger, begrüßte mich direkt mit einem Handschlag. Die anderen waren eher zurückhaltend aber begegneten mir durchaus aufgeschlossen.

„BWS?" Mein fragender Blick sprach offensichtlich Bände.

„Bread with Sausage." Nicolas lachte. „Weiß auch nicht wie Amir auf so einen bescheuerten Namen gekommen ist. Liegt wahrscheinlich daran, dass er selber auch einen Sprung in der Schüssel hat!" Er boxte Amir in die Seite und dieser fiel gespielt unter schlimmsten Schmerzen auf den Boden und blieb da liegen. Wir lachten.

„Bist du nicht der, der sich während dem Referat geoutet hat?" fragte mich André, der Bassist.

„Ja. Wir sind übrigens zusammen." Nike ließ die Bombe direkt platzen. Wir schauten in entgeisterte Gesichter.

„Wusste doch, dass du auf Männer stehst, so wie du mich immer anschaust, Schatzilein!" Amir schaffte es, die stille zu überwinden. Er zwinkerte Nike aufreizend zu und fing an in schallendes Gelächter auszubrechen.

„Na dann kann ich's euch ja auch sagen..." Wir schauten zu Simon, dem Synthi-Spieler. „Ich auch!"

„Du auch noch!? Sag mal was wird denn das hier? Wir brauchen neue Bandfarben! Rosa oder doch lieber LGBTQ-Farben?" Amir brach auch jetzt wieder das Eis.

„Probier's mal mit Lilablassblau", meinte André. „Das gefällt doch jedem!" Wir lachten wieder.

Ich finde es toll, wie die beiden nicht schwulen André und Amir das einfach so hinnehmen, dass da jetzt drei Schwule in der Band spielen.

Wir fingen an zu proben und ich muss ganz ehrlich sagen, dass der Sound von den Jungs klasse ist. Wir haben innerhalb einer Stunde einen von Simon geschriebenen Song einstudiert, in dem es um seine Ängste vor dem Coming-Out ging. „Der liegt schon beinahe eineinhalb Jahre in einer Schublade bei mir daheim und hab mich nie getraut ihn mitzubringen. Jetzt kann ich ihn auswendig, weil ich ihn so oft angeschaut hab." Simon spielte den Song runter. Aber er war echt gut. Lieder werden immer dann am besten, wenn die Texte ehrlich sind und der Songwriter beim Schreiben das Gefühl selber erlebt hat.

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So viel zu heute noch ein Kapitel... Blöd wenn die Technik nicht mitspielt und der Laptop kaputt geht ;D

Also mach ich einfach mal keine Versprechungen, was das nächste Kapitel angeht, aber ihr könnt gerne Wünsche da lassen, wie es weiter gehen soll :)

Danke auch für knapp 700 Reads, hätte nicht gedacht, dass das hier überhaupt einer liest ;)

Felix und ich (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt