Eine ungewohnte Situation nach so vielen Wochen Chem nicht mehr bei mir zu haben. Ich vertraute ihm und er war nicht nur mein Personenschützer sondern auch ein wirklich guter Freund geworden. Aber ich war auch froh, dass James da war und meine Eltern. Also verbrachte ich das Wochenende mit Ihnen. Zwar vorwiegend auf unserem Grundstück und nie alleine irgendwo, aber zumindest fühlte ich mich etwas besser.
Die letzte Aktion hatte dieser Psychopath mit Jennas Finger gebracht, seitdem war nichts mehr. Keine Nachrichten, keine Anrufe, keine "Überraschungen". Nun ja ich war gespannt. So langsam starb ich vor Langeweile und wusste nicht ob ich überhaupt irgendwann wieder normal leben konnte. Schließlich war nun schon geraume Zeit vergangen und die Polizei hatte immer noch keinen Hinweis. Ich musste mich irgendwie ablenken. Neben mir saß Luna und hegte einen traurigen Blick. Armer Hund. Sie war schon ewig nicht mehr draußen, bzw. Immer nur im Garten, kein Gassi gehen oder auf der Wiese toben, sie wurde mit mir eingesperrt. Ich beschloss heute mit ihr zu gehen. Ich leinte sie an und ging zu James, der vor der Haustür lauerte.Hey James.
Molly! Wo willst du hin?, fragte er sichtlich erschrocken.
Ich will mit Luna eine Runde laufen. Sie war schon ewig nicht mehr draußen und sie tut mir so leid!
Luna wackelte freudig mit dem Schwanz und hechelte James euphorisch an.Du weißt, dass das nicht geht, Molly!, antwortete James mir nun ernst.
Ach komm schon! Du kannst doch mit kommen. Sie muss mal raus. Sonst wird sie irgendwann genauso verrückt wie ich!
James schaute skeptisch. Es herrschte schweigen zwischen uns. Ich konnte die Stille gut ertragen, James nicht. Nach nicht mal einer Minute sagte er :
Okay. Aber nicht länger als 15 Minuten und nicht zu weit vom Haus entfernt.
Dankeschön!, schallte ich selbstbewusst und schlenderte an James vorbei. Dieser schüttelte einfach nur mit dem Kopf.
Du weißt, dass ich es mir nie verzeihen werde wenn dir etwas passiert, sagte er immer noch mit einem ängstlichem Unterton.
Mir passiert nichts! Ich habe doch dich!, lächelte ich und ließ mich gar nicht erst auf eine Diskussion ein.
Wir schlenderten durch die Gegend und zum ersten mal seit langem nahm ich wieder alles um mich herum wahr. Die frische Luft, der Wind, die Natur. Alles war so wunderschön. Man weiß etwas immer erst zu schätzen wenn man es verloren hat. Wieder wurde ich etwas wehleidig. Ich schaute nach hinten, um mich nach James umzusehen.
James war nicht hinter mir. James war nicht da. Wo war er? Er würde mich niemals im Stich lassen.
Ich bekam Panik. Ich lief schneller die Straße entlang, sah mich immer wieder um und die Straße kam mir menschenleer vor.
Ich nahm einen beißenden Geruch wahr und fühlte mich wie fest geklebt. Ich war auf einmal tierisch müde und und fühlte mich als fiel ich in Ohnmacht.
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Alles war grell. Ich fühlte mich wieder mal wie im Krankenhaus. Zu gut kannte ich die Situation nun. Doch irgendwas war anders. Es war kalt und ich fühlte mich nackt. Als ich neben mich sah waren es auch Betten aus Stahl oder Eisen. Irgendwas war komisch.
Ich schaute neben mich. Dort stand ein kleiner Tisch. Darauf lagen irgendwelche Operationsutensilien. Warum war ich im op? Was war denn passiert? Wieder wurde ich ohnmächtig._____________________________________
Ich lag in meinem Bett. Noch immer war ich benommen. Was war denn passiert? Alles nur ein Traum? Es war doch so real!
Ich versuchte nach meinem Handy zu greifen aber ich kam nicht dran.
James! Jaaaaaaaaames!
James öffnete die Tür. Er hielt sich den Kopf und sag irgendwie benommen aus. Es war also doch kein Traum!
Was ist passiert?, fragte ich panisch.
I... Ich... Ich weiß es nicht Molly. Ich bin km Wohnzimmer aufgewacht.
Kannst du mir mein Handy geben?, fragte ich James.
Er gab mir mein Handy und setzte sich auf meine Bettkante. Noch immer sah ich etwas verschwommen. Aber ich sah, dass ich eine Nachricht hatte....
Ich öffnete die Nachricht und musste mich konzentrieren, dass ich es lesen konnte. Doch ich sah sofort von wem die Nachricht war....
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When a Stranger calls
HorreurMolly lebt ein ganz normales Leben bis zu dem Tag, an dem sich durch einen Anruf alles verändert...