Kapitel 3

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Ich wachte auf. Irgendetwas war komisch. Alles war hell und ich wusste nicht wo ich bin. Ich erschrak als ich neben mir einen Polizisten sah und erkannte, dass es der Typ von der Haltestelle war. Ich sprang aus dem Bett und versuchte den roten Knopf zu erreichen schaffte es aber nicht. Ich war zu schwach und fiel gleich wieder in mich zusammen. Er kam zu mir und reichte mir seine Hand. Ich sah ihn verwirrt an.

Miss Church! Ich bin Polizist. Um genau zu sein Zivilpolizist. Ich bin zu ihrem Schutz da, ich möchte Ihnen nichts schlechtes., sagte er zu mir.

Ich glaube dir nicht. Du bist der Anrufer. Du warst an der Bar schon so komisch und an der Haltestelle., schrie ich ihn an.

Nein, Molly. Ich habe wen beobachtet und du hast mir gefallen, deshalb hatte ich dich vielleicht ständig angeschaut. Bitte vertrau mir. Ich bin zu deinem Schutz hier.

Ich war skeptisch. Das kann doch kein Zufall sein. Ich war mir sicher das er es war. Wer sollte mich sonst so terrorisieren.

Wo bin ich?, fragte ich ihn.

Im Krankenhaus. Du hattest einen Nervenzusammenbruch., antwortete er ruhig.

Ich verstand die Welt nicht mehr. Was sollte dieses Spiel? Wer wollte mir so Schaden?

Ich möchte jetzt schlafen, sagte ich zu ihm.

Gerne, aber in einer halben Stunde kommt ein Kollege und wird mich ablösen. Meine Schicht ist dann zu ende. Aber er wird ebenso für deinen Schutz sorgen., sagte er bestimmt.

Ich nickte und drehte mich um.

-

Durch ein Geräusch wurde ich wach. Es war inzwischen dunkel und ich konnte im Zimmer nichts erkennen. Ich drehte mich zur Seite. Es war kein Polizist mehr neben meinem Bett. Ich hörte ein knarren und eine flüsternd Stimme

Eins, zwei, drei, vier, Eckstein, alles muss versteckt sein. Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Molly! Molly!

Ich sah eine schwarze Gestalt vor meinem Balkonfenster im Krankenzimmer. Ich schrie. Sofort stürmten 2 Ärzte, ein Polizist und eine Schwester ins Zimmer. Sie schalteten das Licht ein, der Polizist durchsuchte das Zimmer, die Schwester hielt mich fest, da ich zappelte und die Ärzte kontrollierten meine Vitalwerte. Ich war fix und fertig.

Er war hier! Er war hier drin! Ich hab ihn gesehen!

Tut mir leid Miss Church. Hier ist niemand., antwortete mir der Polizist.

Das kann nicht wahr sein. Das stimmt nicht. Ich bin mir sicher, schrie ich wieder entsetzt.

Die Schwester streichelte mir über den Kopf.

Vielleicht haben Sie geträumt, sagte sie einfuhlsam.

NEIN! NEIN! ER WAR HIER. ICH SCHWORE ES!

Hier war niemand. Aber ich bleibe im Zimmer wenn sie das beruhigt, sagte der Polizist mit sanfter Stimme und seinem grauen Bart.

Ich fing an zu weinen. Es glaubte mir ja eh niemand. Irgendwann werden die mich noch in die Klapse stecken. Mein Handy vibrierte und schon wieder rann mir der Angstschweiß über die Stirn.

Ach Molly. Kannst du dich nicht einmal über meine Anwesenheit freuen? Dabei sehe ich dich doch so gerne. Wie verzweifelt du doch bist. Alle Mühe ist zwecklos. Irgendwann macht auch das beste System einen Fehler und dann gehörst du mir. Forever, and ever, and ever....

Ich weinte und weinte. Ich schluchzte wie ein kleines Kind. Dieser Typ wollte mich fertig machen und er schaffte es auch noch! Aber nicht mit mir. Ich entschloss mich dazu dem Polizisten die Nachricht nicht zu zeigen. Sie konnten ja eh nichts tun, außer dies zur Kenntnis zu nehmen. Stattdessen schrieb ich zurück

Hör mal zu du feiges Schwein! Was willst du von mir? Du kennst mich doch garnicht richtig und ziehst hier so eine Show ab. Zeig dich und Versteck dich nicht ständig hinter anonymen Nachrichten und Anrufen!

Ich wartete auf eine Nachricht von ihm. Es dauerte keine 2 Minuten.

Oh beauty, irgendwann wirst du dein ganzes Leben mit mir verbringen müssen, ob du willst oder nicht. Ich warte nur auf den perfekten Zeitpunkt. Es ist alles schon geplant. Und bist du einmal bei mir kannst du schreien wie du willst, es wird dich niemand hören und es wird dich niemand finden. Ich freue mich auf den Tag an dem ich deinen Körper berühren und küssen darf. Dafür lohnt sich die Zeit. Glaube mir, du lernst mich früh genug kennen.

Ps: ich habe nicht vor dir weh zu tun, oder dich gar zu töten. Nein, dafür bist du zu schön. Aber wenn du mich weiter sauer machst, überlege ich mir das nochmal, Schöne.

Ich bekam eine Gänsehaut. Er wollte mich. So viel war klar. Aber er wird mich nicht kriegen. Ich werde beschützt. Er schafft das nicht. NIE!

Wieder vibrierte mein Handy.

Achso, glaub mir. Ich bin näher bei dir als du es je vermuten könntest.

Schluss. Aus. Ich beschloss, dass ich morgen Jenna los schicken werde. Sie soll mir eine neue Handynummer besorgen. Sie soll meine Wohnung kündigen und ich werde die Nummer von ihm unterdrücken. Ich werde mich nicht fertig machen lassen. Nicht von irgendeinem Psychopathen. Er kann mir nichts. Und irgendwann wird er aufgeben. Das redete ich mir zumindest ein... Aber es sollte noch schlimmer kommen....

When a Stranger calls Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt