I love you even when I hate you

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„Ich geh jetzt." sagte ich kurz und knapp und nahm meine Tasche über die Schulter.
„(Y/N) jetzt warte" rief Thorgan aus der Küche und kam zu mir an die Tür.
„Was ist?!"
„Es tut mir leid"

„Was tut dir leid?! Dass du dich wieder nicht mit mir in der Öffentlichkeit zeigen willst? Dass ich wieder weiter so tun muss, als würde ich dich überhaupt nicht kennen!?"

„Du weißt genau die Gründe dafür und du weißt auch, dass ich es sofort anders machen würde, wenn es gehen würde." versuchte er wieder sanft zu erklären, wie er es jedes mal tat und nahm meine Hände in seine.

„Würde, würde, würde. Ich kann es nicht mehr hören."
„Ich muss jetzt los. Wir sehen uns" sagte ich ruhig, aber immernoch sauer.

Ich löste meine Hände von seinen und ging aus der Tür, um meinen Bus noch zu kriegen. Es war immer das selbe Spiel. Seit 4 Monaten, um genauer zu sein seit dem wir zusammen waren bzw sind. Worin sein Problem genau bestand verstehe ich einfach nicht. Wir liebten uns über alles, das glaube ich zumindest. Aber jedes mal, wenn wir wieder darüber stritten, kam ich immer ins grübeln. Er erklärte mir immer wieder, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hatte, wenn er seine Freundinnen mit in die Öffentlichkeit genommen hatte.
Aber das waren einzelne Erfahrungen, die nicht immer passieren müssen. Würde das immer passieren, würde kein Fußballspieler mehr seine „Spielerfrau" zeigen. Auch wenn ich diesen Begriff hasste, denn er gab jedem gleich einen Stempel, aber das wäre es mir trotzdem Wert gewesen.
Auch wenn wir nicht hätten leben können wie jedes andere Pärchen, glücklich in unserem Landhaus mit Kindern war klar, aber trotzdem war das mehr ein Zustand, als ein Leben.
Wie immer machte ich mir noch unzählige Gedanken darüber und immer wieder fragte ich mich was ich machen sollte, ob er sich genauso viele Gedanken darüber machte und was jetzt die beste Lösung war, aber ebenfalls kam ich wie immer nicht zu einem Ergebnis.

Ich stieg an meiner Schule aus und versuchte einen Cut in meinem Kopf zu machen, um mich für die nächsten 7 Stunden auf was anderes konzentrieren zu können. Das klappte mehr oder weniger und selbst meine Freunde fragten mich was in letzter Zeit mit mir los war. Ich tat es einfach ab, dass ich nicht viel geschlafen hat, denn zum einen war es mir unangenehm und zum anderen wollte ich darüber auch nicht reden. Wie auch, selbst sie wussten nicht mal, dass ich mit Thorgan in einer Beziehung war. Es wusste wirklich niemand. Als nach der siebten Stunde endlich der lang ersehnte Gong kam und ich Schulschluss hatte, packte ich gleich alles zusammen und suchte schnellstmöglich den Ausgang. Unterwegs steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und drehte die Musik auf. Allein der Gedanke, dass ich jetzt wieder nach Hause musste, wo er in spätestens 2 Stunden auch aufkreuzen würde, zog meine Laune noch weiter runter.

Mit der Musik in meinen Ohren blendete ich die Umwelt um mich herum völlig aus und ich lief stur den Weg zu meiner Bushaltestelle, als ich auf einmal eine Hand an meinem Unterarm spürte, die sich den Weg zu meiner Hand in der Jackentasche suchte. Ich hebt erschrocken meinen Blick und sah in Thorgans Augen. Mit der anderen Hand zog ich sofort meine Stöpsel raus und die andere nahm ich nun auch aus meiner Jackentasche. Er drückte sie einmal fest und schaute mich mit einem so lieben Grinsen an.

„Wa-Was machst du denn hier?"

„Dich von der Schule abholen" lächelte er noch immer, als wenn er gar nicht aufhören könnte.

„A-Aber hier ist die ganze Schule" stotterte ich leise, während ich mich umsah und viele meiner Mitschüler sah. Gleichzeitig wollte ich Reflexartig unsere haltenden Hände lösen, aber er hielt sie fest und verweigerte es.

„Thorgan.." sagte ich leise und schaute ihn an. Langsam wurde mir bewusst, was er hier gerade tat.

„(Y/N) du weißt wie unbeschreiblich sehr ich dich liebe. Ich würde alles für dich tun und das was ich bisher getan habe, war nicht fair. Wenn du es offiziell machen möchtest, dann machen wir es ab jetzt" lächelte er mir sanft zu.

„Thorgan.. I-Ich weiß gar nicht was ich sagen soll" sagte ich und mein Strahlen in meinem Gesicht wurde immer größer.

„Das brauchst du auch nicht. Wir gehen jetzt in die Stadt und gehen wie ein ganz normales Pärchen ein Eis essen"

„Okay" das war alles was ich gerade mega happy sagen konnte. Alles worüber ich mir die letzten Stunden Gedanken gemacht hatte, war wie weggeblasen. Alles was jetzt noch zählte war mein und Thorgans Leben, zusammen, privat und auch in der Öffentlichkeit.

Also das war jetzt der erste One Shot und ich hoffe er hat euch gefallen, denn mir persönlich gefällt er so mittelmäßig wie gesagt bin ich immer gern für Wünsche, Ideen, Anregungen, Kritik, etc. Dankbar!♡

One Shots Patrick Herrmann & Thorgan HazardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt