One Shots Patrick Herrmann & Thorgan Hazard

New Years Kiss

Mein heutiger Tag begann schon sehr früh. Das war nicht ungewöhnlich, aber es war Silvester. Ich hatte mir den Wecker für 8 Uhr gestellt, schaffte es aber nicht vor 9 Uhr aus dem Bett, was hieß, dass diese Zeit nun auch noch eingeholt werden musste. Ich hatte noch viel auf dem Zettel. Ich wollte die Wohnung auf Vordermann bringen, ich musste noch einkaufen und etwas für heute Abend vorbereiten, um 17 Uhr musste ich zum Flughafen und dann mussten wir uns fertig machen und zu unseren Freunden, mit denen wir heute feiern wollten. Ich machte Zuhause alles fertig und ging einkaufen. Als ich gerade fertig auf dem Heimweg im Auto saß, klingelte mein Handy und auf dem Display erschien >Anruf von Baby♥< und ich ging voller Freude ran.

„Hey baby" grinste ich.

„Hey Maus.." Seine Stimme hörte sich nicht so freudig gestimmt, wie meine an.

„Ist alles in Ordnung?"

„Nein. Hör zu ich..
Ich werde es nicht schaffen um 17 Uhr am Flughafen zu sein."

„W-was? Wieso das denn?"

„Die Fluggesellschaften streiken wieder. Ich komm hier frühstens in zwei Stunden weg."

„Soll das heißen wir sehen uns erst morgen?" fragte ich ihn enttäuscht, den Tränen nahe.

„Ich fürchte ja. Hey, es tut mir leid. Ich würde 12 Uhr auch lieber mit dir im Arm erleben als hier am Flughafen."

„Wir haben noch nie Silvester getrennt verbracht.." lief es mir eine kleine Träne über die Wange, allein bei der Vorstellung, dass ich heute Nacht alleine da stehen würde.

„Ich weiß.. Es tut mir leid"

„Okay.. I-ich muss jetzt auch auflegen, ich bin am Auto fahren."

„Okay, wir sehen uns spätestens morgen, das versprech ich dir. Ich liebe Dich"

„Ich dich auch" flüsterte ich mehr ins Telefon und lag auf.

Ich lies ein paar meiner Tränen noch freien Lauf, denkend an die Tatsache, dass ich Thorgan dieses Jahr nicht mehr sehen würde. Wie konnte er das tun? Okay er kann nichts dafür, aber er weiß das doch nicht erst seit heute oder?

Ich war wütend, enttäuscht und traurig zugleich.

Ich startete den Motor und fuhr nach Hause, wo ich das eingekaufte zubereitete. Als ich damit gegen 18 Uhr fertig war, begann ich mich fertig zu machen. Meine Freude und meine Motivation von heute Morgen waren wie weg geblasen. Ich hatte keine Lust mehr. Ich hätte mich genauso gut in mein Bett legen können und einfach schlafen bis zum nächsten Morgen. Es wäre sowieso nichts anderes nur das 2015 dann vorbei wäre.

Gott (Y/N) hörst du dir eigentlich beim reden zu!?

Dachte ich für mich selbst und versuchte mich aus meinen Deprigedanken zu ziehen.

Du gehst trotzdem zu Sandra und Patrick und du wirst trotzdem lachen und Spaß haben.

Bestärkte ich mein inneres Gewissen.

Ich ging ins Badezimmer, um mich fertig zu machen. Ich zog mir ein schmales, glitzerndes Top und eine schwarze Jeans an. Dazu Stiefeletten und ein dünnes Jäckchen über meine Schultern.

Ich schminkte mich etwas mehr als sonst, aber nicht zu übertrieben und meine Haare lockte ich und steckte mir zwei Strähnen nach hinten.

Ich checkte meinen Look nochmal, mir gefiel er, aber es fehlte Thorgans Kommentar. Er sah mich immer gerne an, wenn ich mich hermachte und komplimentierte mir dann, aber das würde dieses Jahr wohl flach fallen.
Ich schaltete alle Lichter aus und ging aus der Haustür zu meinem Auto.