Ich biss mir auf die Lippen und musterte meinen Tutor mir gegenüber. „Na gut, solange es nicht schmerzt."
„Wird es nicht, nur keine Angst." Fills sah ziemlich zufrieden mit sich aus, eine Spur zu zufrieden. „Bitte, komm mit."
Mit einem letzten Blick in die Richtung, in welche alle Schüler verschwunden waren, folgte ich Fills wohl oder übel in einen kleinen Raum neben dem eigentlichen Trainingsraum.In diesem sah es so aus, wie wenn ein kleiner Wirbelsturm dadurch gefegt wäre. Lose Blätter bedeckten den Boden und den Tisch, viereckige Dinger standen in den Regalen an den Wänden. Gläser, Mikroskope und Petrischalen balancierten auf kleineren Tischen und an der Wand gegenüber der Tür hing ein grosses Plakat, das offensichtlich die einzelnen Elemente darstellte.
„Ich würde ja sagen, setz dich, aber leider hat es nicht wirklich genügend Platz." Obwohl Fills bedauernd klang, sah er nicht wirklich so aus. „Du kannst allenfalls einige Stapel auf den Boden stellen. Dort drüben sollte es einen Stuhl haben."
Ohne ein Wort zu sagen, kletterte ich in besagte Richtung und fand tatsächlich einen Stuhl unter all den Blättern. Während ich den Stuhl zurück zu Fills' Bürotisch trug, ordnete der rothaarige Tutor einige Blätter, sodass eine freie Fläche entstand.
„Was willst du jetzt genau herausfinden?", fragte ich unbehaglich und ballte meine zitternde Hand zu einer Faust.
„Leg bitte deinen Arm auf die Oberfläche." Fills klopfte auf die Tischplatte und blickte mich auffordernd an.
Augenblicklich schüttelte ich meinen Kopf und lehnte mich auf dem Stuhl zurück. „Nicht bevor du mir sagst, was du wirklich wissen möchtest."
Der Tutor seufzte leise, nickte aber dann langsam. Er strich sich durch seine lockigen Haare und betrachtete mich neugierig. „Ich würde gerne herausfinden, inwiefern du dich von uns unterscheidest. Ich will wissen, ob es irgendwelche offensichtlichen Ursachen dafür gibt, dass du den Test nicht bestanden hast. Aber dazu brauche ich dein Einverständnis. Würdest du dich bereit erklären, mir bei meinen Untersuchungen behilflich zu sein?"
Er versuchte, einen freundlichen und nicht allzu dringlichen Blick aufzusetzen, was ihm aber nicht gelang. Dennoch verspürte ich eine gewisse Neugier, herauszufinden, weshalb ich eigentlich ungeeignet war. Langsam nickte ich. „Na, von mir aus. Interessant wäre das schon."
Fills lachte zufrieden. „Gut, dann könntest du bitte deinen Arm auf die Tischplatte legen?"
Widerwillig gehorchte ich ihm und platzierte meinen rechten Arm vorsichtig zwischen zwei hohen Stapeln von Blättern. Fills zog währenddessen eine kleine Box hervor, die, als er sie öffnete, gefüllt von medizinischen Geräten war. Ohne die anderen zu beachten zog er eine lange Spritze hervor und packte, ehe ich mich wehren konnte, meinen Arm, um die Spritze hineinzustecken.
„Autsch!", fluchte ich und zog den Arm weg, um mir über die schmerzhafte Stelle zu reiben. „Wozu war das jetzt gut?"
„Ich brauche dein Blut, um sehen zu können, was an dir genau anders ist." Fills zog unwillig seine Augenbrauen hoch, während er mein Blut in einen kleinen Behälter goss und diesen in eine Kiste unter seinem Tisch stellte. „Schliesslich hast du ja dazu zugestimmt."
Ergeben nickte ich. „Und was geschieht jetzt?"
„Der Apparat da unten, berechnet die wichtigsten Werte in deinem Blut, wie zum Beispiel die Anzahl deiner Blutplättchen. Danach wird er mir Auffälliges mitteilen", erklärte Fills und erhob sich. „Wir beide werden währenddessen den Inhalt deines Körpers untersuchen."
„Moment!", protestierte ich und riss meine Augen auf. „Was werden wir tun?"
„Na, dich in ein Untersuchungsgerät stecken, dass deine Organe, Muskeln und Knochen betrachtet. Eine ganz gewöhnliche Routine." Der Rothaarige schien überrascht zu sein, dass ich Widerstand leisten wollte. „Kommst du oder was?"
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Ungeeignet
Science Fiction"Du hast den Test nicht bestanden. Du bist ungeeignet für die Gesellschaft. Du bist nicht geeignet, als WmH zu arbeiten. Ungeeignete sind eine Gefahr." Die Stimme schepperte laut, als ein trockenes Lachen aus ihrer Kehle aufstieg. "Nein", schrie ich...