Tilo Pov.
Ich musste Jenny einfach zustimmen. Deshalb streckte ich meine Hand aus. ,, Ich bin dabei." Die anderen legten nach kurzem Zögern ihre Hände auf meine. ,, Lasst uns dieses Problem gemeinsam durchstehen.," sagte Lukas. Seine blauen Augen blitzten. Raffael sah Jenny kurz an und sah dann wieder weg. ,, Kommt mit.," sagte Jenny und rannte los. Wir folgten ihr. Mein Herz schlug immer schneller, während wir durch die Flure liefen. Ich wusste, jeden Moment konnte uns ein Amokläufer erschießen. Davor hatte ich echt Angst. Ein schriller Schrei ertönte und Jenny blieb stocksteif stehen, sodass Lukas in sie reinrannte. ,, Das war Anna.," hauchte sie. Lukas stutzte. ,, Wer?" ,, Milas kleine Schwester.," zischte ich ihn an. Jenny rannte weiter. Wir rannten ihr hinterher. In einer Ecke stand ein junges Mädchen mit dunkler Haut. Ein Amokläufer hatte sie im Visier und grinste fies. Jenny funkelte den Amokläufer an. Dann rannte sie los. ,, Lass sofort meine Freundin in Ruhe!," schrie sie und rammte dem Mann ihren Arm in die Seite. Dieser stieß die Luft aus und ließ das Gewehr fallen. Anna rannte zu Jenny und versteckte sich hinter ihr mit großen, braunen Augen. Der Mann hob seine Waffe wieder auf und richtete sie auf Jenny. Sie blieb standhaft stehen und blickte dem Kerl herausfordernd in die Augen. So etwas hätte ich mich nicht getraut. Die Jungs neben mir beobachteten alles, mit offenen Mündern. ,, Na los. Knall mich doch einfach ab.," knurrte Jenny. Ich erstarrte. ,, Bist du bescheuert?" Jenny antwortete nicht. Ihr silberblauer Blick haftete immer noch auf dem Amokläufer. Der ließ sein Gewehr sinken. ,, Hast du Angst?," höhnte Jenny. Der Amokläufer legte an. Sein Blick war entschlossen. Jenny zog die Pistole aus ihrer Hosentasche, lud sie und drückte ab. Der Amokläufer drückte ebenfalls ab. Dann ließ er das Gewehr fallen. Seine Hand blutete. Jenny stieß gleichzeitig einen Schrei aus, als die Kugel ihre Schulter streifte. Sie blutete stark, blieb aber stehen. Ihr Blick war entschlossen, noch einmal abzudrücken. Plötzlich rannten zwei Amokläufer auf sie zu und hielten sie fest, während ein dritter seine Pistole auf ihren Kopf richtete. Jenny schrie und wand sich, aber die Männer ließen sie nicht los. Ich preschte vor, doch ein vierter hielt mich zurück. Lukas wehrte sich ebenfalls. Nur Raffael blieb stocksteif stehen. ,, Wenn ihr Jenny wehtut, leg ich euch um!," schrie ich wütend. Anna versteckte sich hinter Raffael. Lukas schlug immer heftiger um sich, bis er mit einem Messerstich in die Seite ruhiggestellt wurde. Er ging zu Boden. Ich wurde immer wütender. Schließlich platzte ich und stürzte zu Jenny. Die Amokläufer versuchten, mich wegzudrängen, doch ich schaffte es, sie von Jenny wegzureißen. ,, Raffael und Anna! Nehmt Lukas!," brüllte ich und schnappte mir Jenny. Dann liefen wir davon. Hinter uns fielen Schüsse und einer traf Anna. Sie ging zu Boden und überließ es Raffael, Lukas in Sicherheit zu bringen. Ihre Augen waren glasig, was mir sagte, dass sie tot war. Jenny lief unbeirrt weiter, zu geschockt, um zu schreien. Ich griff nach Lukas' Beinen und brachte ihn mit Raffael in Sicherheit. In der Abitoilette legten wir ihn ab. Jenny kauerte sich neben ihn und verarztete seine Stichwunde. Glücklicherweise war sie nicht tief. Jenny sah auf. ,, Er schafft es." Lukas hustete und blinzelte. ,, Haben wir es geschafft?," krächzte er. Jenny nickte. ,, Wo ist Anna?," fragte sie und sah sich um. Ich erstarrte und mein Blut gefror zu Eis. ,, Es tut mir so unendlich leid.," hauchte Raffael. Jenny wurde kreidebleich. Dann schrie sie laut los. Tränen flossen über ihr Gesicht. Ich presste mich tröstend an sie und versuchte, sie zu beruhigen. Doch sie schrie weiter. ,, Jetzt sei still, sonst können wir Anna gleich begleiten.," fauchte Lukas. Er schien sich erholt zu haben. Jenny klappte den Mund zu und fing an zu zittern. ,, So heftig hättest du es nicht sagen sollen.," schmiss ich Lukas entgegen. Lukas drehte sich weg und verschränkte die Arme vor seiner Brust. ,, Ich will nach Hause.," jammerte Jenny. Raffael seufzte. ,, Ich doch auch. Aber wir können nicht fliehen." Ein Funken Hoffnung glimmte in mir auf. ,, Aber wir können Verstärkung holen.," sagte ich. Raffael starrte mich an. Lukas drehte sich um und blinzelte. ,, Wir müssen nur die Polizei anrufen. Dann stellen wir ihnen eine Falle und sie sind zurück im Kittchen.," machte ich weiter. Raffael sprang auf. ,, Super Idee, Tilo." Ich grinste. Jenny rappelte sich ebenfalls auf. Lukas stand nach kurzem Zögern mit mir gleichzeitig auf. ,, Gut. Dann überlegen wir uns jetzt den Plan. Heute früh soll alles stattfinden.," flüsterte ich und bekam zustimmendes Murmeln. Jenny setzte einen entschlossenen Blick auf. ,, Für Anna, Michi und viele andere." Ihre Stimme klang ängstlich, aber ihr Blick war hart. Alle nickten. ,, Wir müssen noch unsere Klasse finden. Schreibt alle an und sagt ihnen, wo wir sind.," erklärte Lukas und wir zückten unsere Handys. ,, Wollen wir hoffen, dass alles gut geht.," sagte Raffael und ich fügte hinzu:,, Nun kommt es auf jeden von uns an."
Was meint ihr. Werden sie es schaffen? Ich brauche Hilfe, bei der Falle. Ich weiß nicht, wie ich das machen soll! Schreibt eure Ideen in die Kommis.♡ Eure AntiHater.

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Amoklauf
Teen FictionSchule bringt ja jeden um. Aber wortwörtlich passiert es nur an der Kaltebach Realschule. Jenny hat Angst. Amokläufer treiben sich in ihrer Stadt herum. Die Schüler sind in der Schule eingesperrt und sie spielen mit ihrem Leben.