Ich hoffe dieser Kapitel ist interessanter, ich freue mich auf eure Kommentare =)
Ich merkte wie ein Schauer durch meinen Rücken lief. Jetzt hatte ich so viele Fragen, die ich alle nicht einmal in meinem Kopf einordnen konnte. Was sollte ich wissen? Wer war dieser komische Mann? Warum hatte er gerade meine Freundin Lilith genannt? Was hatte sie damit zu tun? Und die wichtigste Frage: welche Art von Witz war das?
,,Was soll ich wissen?", fragte ich, doch ich bekam keine Antwort. Anscheinend war meine Freundin damit beschäftigt den misteriösen Mann zu durchschauen. Ihre Blicke waren aber anders, es sah so aus als würden sie sich bereits kennen. Ich hingegen hatte diesen Mann nie in meinen Leben gesehen. Ich starrte abwechselnd beide an, doch anscheinend waren sie zu beschäftigt damit sich gegenseitig anzustarren, um mir zu antworten.
,,Ich erkläre es dir später, es ist ernst und du wirst es am Anfang gar nicht glauben... Bitte Haven, du musst alles glauben was ich, dieser Mann oder deine Mutter sagen. Aber hier ist nicht der Platz daf..."
,,Ich will es JETZT wissen!'', unterbrach ich sie. Augenblicklich schämte ich mich für meinen Ton.
,,Du bist halb Engel, halb Mensch" hörte ich jemand hinter mir sagen. Ruckartig drehte ich mich um, hinter mir stand der Mann, der jetzt viel grösser aussah. Ich brach in Gelächter. Mein Lachen dröhnte in der kleinen Gasse. Ich starrte Melanie an, doch sie sah mich ernst an. Ich drehte mich wieder zum Mann.
,,Was für einen Scherz ist das?! Finden sie es witzig hier aufzutauchen und Scheiße zu labern?!'', schrie ich wütend. Jetzt war ich richtig sauer. Das Blut stieg in meinen Kopf.
,,Es ist kein Scherz...", hörte ich wieder hinter mir. Diesmal drehte ich mich langsam zu meiner Freundin, die schüchtern zum Boden schaute. Jetzt sie auch noch? Jetzt verstand ich wirklich nichts. Engeln existierten doch nur in Büchern, oder Geschichten, nicht war? Es war doch unmöglich, war es das?
,,Gehen wir zu dir nach Hause, dort erkläre ich dir alles.''
Ohne ein einziges Wort zu sagen gingen wir zu mir nach Hause. Ich merkte aber, dass der misteriöse Mann uns folgte. Er jagte mir Angst ein.
Es war mittlerweile dunkel geworden aber die Straßenlampen waren noch nicht an, doch an der Ecke erkannte ich schon mein Haus, ein kleines, grünes und einsames Haus. Melanie lief den ganzen Weg mit gesenktem Blick.
Als wir ins Haus hinein gingen, sah meine Mutter uns alle drei an. In ihr Blick war etwas Trauer zu erkennen, aber sie wunderte sich nicht mal, dass ein komplett, schwarz gekleiderte Mann hinein kam. Sie sah aus als würde sie schon wissen was passierte, als hätte sie nur auf diesen Moment gewartet. Meine Augen sahen sie ängstlich an, doch sie sah mich mit ihrem warmen Blick an, der sagte, dass alles in Ordnung sei.
,,Rafael, was für eine Ehre, warum bist du aber gekommen?", meinte meine Mutter und sah zum Mann hinter mir. Jetzt hat er einen Namen, Rafael. Woher kannte sie ihn? Anscheinend war ich die einzige, die ihn nicht kannte . Und anscheinend war ich die einzige die hier nichts kappierte.
,,Kann mir jemand erklären was hier auf sich geht?!",fragte ich sauer und drehte meinen Kopf bis ich alle drei in den Augen gesehen hatte. Alle hatten den selben Ausdruck. Sie sahen sich gegenseitig an, dann sagt meine Mutter:,,Setz dich bitte hin, und halte deinen Geist offen, Haven."
Ich tat was sie von mir verlangte und setzet mich auf unseren gemütlichen, gelben und kleinen Sofa. Rafael, ließ sich neben mir auf dem Sofa fallen. Meine Mutter dagegen nahm einen Stuhl und setzt sich sanft neben mir. Niemand sprach. Melanie hatte ihren Blick fest am Boden und traute sich nicht mir in die Augen zu sehen. Nun zum Teil meinen Geist offen zu halten. Das war etwas schwieriger als mich hinzusetzen. Ich versuchte es, aber ich hatte eigentlich keine Ahnung was das heißen sollte.
,,Yadira, du musst es ihr sagen. Die Probe kommt bald und sie muss es davor wissen",sagte er zu meiner Mutter. Dieser Rafael machet mich jede Sekunde und jede Minute die verging nervöser.
,,Nah komm schon, ich glaube nicht, dass es so schlimm sein kann. Ich komme mir wirklich dähmlich vor. Alle wissen etwas und ich habe keinen Schimmer wovon ihr redet." Jetzt war ich diejenige, die auf den Boden starrte.
,,Schätzchen, es ist nichts schlimmes aber es ist für mich ein bisschen schwer es zu erklären, und für dich auch sicherlich schwer zu akzeptieren." Nun dann mal ran.
,,Schieß los Mom, ich werde alles akzeptieren was du sagst, aber sag es. Ich will keine Geheimnisse mehr", sagte ich zu meiner Mutter die aber nicht reagierte. Und mit Geheimnisse, meinte ich auch, dass ich alles über meinen Vater erfahren wollte, hätte das mit ihm zu tun oder nicht.
Wütend stand ich dann auf, ging die Treppen stampfend hoch und schloss mich in meinen Zimmer ein. Ich setzte mich auf meinen Stuhl, der vor dem alten, aus Holz hergestellten Schreibtisch stand und steckte mein Gesicht in meine Hände. Eine warme Träne rollte über meine Wange bis sie dann auf meinen Schoß tropfte. Was konnte denn so schlimm sein, dass sogar meine eigene Mutter es mir verheimlichen wollte? Was ich jetzt brauchte war etwas frische Luft, alleine sein um über einiges nachzudenken, also schrieb ich kurz auf einen abgerissenen Zettel der im Mülleimer war:
Mom, mach dir bitte keine Sorgen ich komm bald wieder. Bin kurz raus.
Dann klebte ich es an meiner Zimmertür, direkt vor dem Schild, das sagte: "VORSICHT TEENAGER IN DER PUBERTÄT". Meine Mutter hatte es mal an der Tür geklebt, kurz nachdem ich mich mit ihr verärgert hatte, weil ich mich nicht schminken durfte.
Dann ging ich zum Fenster und öffnete es, zuerst das erste Bein und dann das nächste. Da saß ich nun auf meiner Fensterbank und dachte nach ob es eine gute Idee war zu springen. Doch ich wollte da raus, aus diesem Haus, also ohne es zu überlegen ließ ich mich 3 Meter fallen. Ich landete auf meinen Arm. Ich unterdruckte ein leises Stöhnen. Dann stand ich auf und rannte die Straße hinunter bis ich an der Ecke abbog. Es war dunkel, aber dank der Straßenlampen konnte ich noch was erkennen. Verzweifelt ging ich durch den leeren Strassen, wie ein verlorener Schatten.
Plötzlich war ich nicht mehr in einer Straße sondern...ich wusste nicht genau wo. Meine Augen wurden von einem grellen Licht geblendet und instinktiv schloss ich sie. Ein warmes und angenehmes Gefühl herrschte in meinem Körper. Nun stand ich in eine Art Zimmer. Es war klein, mit hell-blauen fast weißen Wänden und ein einziges Fenster, dieser Zimmer kam mir aber bekannt vor. Mein erster Gedanke war, wo bin ich? Warte, ich wusste, dass es mein Zimmer war, aber ohne Bett, Schreibtisch, alles was ich je in meinem Zimmer aufbewahrt hatte war weg, und warte, wo war die Tür? Ich ging langsam auf das Fenster zu. Ich hörte ganz leise eine bekannte Stimme. Die von meiner Mutter.
,,Was soll ich ihr erzählen, sie ist doch so jung und sie wird es eh nicht glauben.", sagte sie verzweifelt. Ihr Blick leuchte und ich erkannte Schuldgefühle in ihr.
,,Sie muss es aber erfahren. Sie hat ein Recht darauf, noch dazu muss noch entschieden was sie wird. Sie muss es durchmachen, egal ob sie will oder nicht", meinte nun Rafael.
Ich stand vor dem Fenseter, das direkt einen Blick zum Wohnzimmer ermöglichte. Melanie stand wie verstarrt da und hört aufmerksam zu.
,,Ihr Vater ist ein Engel und ihre Mutter ist ein Mensch. Was ist da so schwer zu verstehen?"
Nun, wie wars? Ich hoffe nicht all zu enttäuschen. Viel spass beim weiterlesen :)
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Engel oder Mensch? WIRD ÜBERARBEITET
FantasyHaven ist 16 Jahre alt und hat gerade erfahren, dass sie halb Engel, halb Mensch ist, aber dass sie nicht ganz allein ist, da ist noch jemand wie sie. Um zu wissen ob sie Engel oder Mensch werden, mussen sie eine Probe uberstehen. Die Probe kommt un...