Kapitel 12

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Hallo meine Lieben :)

Sorry das so lange nichts mehr gekommen ist, ich hatte ne Schreibblockade. Eigentlich habe ich sie immer noch, habe dieses Kapitel etwa 30 Mal neu geschrieben, war aber nie zufrieden. Bin ich immer noch nicht, aber will euch nicht ewig warten lassen. Sobald ich Zeit habe wird's überarbeitet.


p.o.v CASSIDY

Ich hatte den Schock noch nicht überwunden, da stürzte Semjasa ein wenig unbeholfen ins Motel Zimmer. Ich und Jekon mussten schuldbewusst drein geblickt haben, denn Semjasa musterte uns misstrauisch.

"Worüber habt ihr zwei Süssen denn gesprochen?" Er stand vor dem Bett mit verschränkten Armen. Er sah unglaublich heiss aus. Er trug ein enges T-Shirt und da er seine Arme verschränkt hatte sah man sehr schön seine trainierten Oberarme.

"Ich habe Jekon über den Flügel-Verschwinden-Trick ausgefragt." behauptete ich und war erleichtert, dass mir so spontan etwas einfiel. Und es war ja nicht mal gelogen!

"Mh... ja, dass kann durch aus verwirrend sein. Nicht wahr?" Semjasa schien meine Lüge zu schlucken. Ich nickte nur und versuchte seinem intensiven Blick auszuweichen. Jekon rette mich glücklicherweise aus dieser Situation in dem er Semjasa ablenkte.

"Und was machen wir jetzt? Wie hast du vor in die Hölle zu kommen? Ich glaube nämlich nicht das dort hin ein Bus oder so was fährt." scherzte Jekon. Anscheinend war er selbst auch noch nie da, dachte ich. Irgendwie war das ein beunruhigender Gedanke. Jekon versucht mich in einer Welt zu schützen die er selbst nicht kennt.. wie kann das gut gehen?

"Lass die Witze Jekon. Wir gehen über einen Steig."

"Einen was?" rutschte es mir heraus. Semjasa verdrehte nur genervt die Augen und lief Richtung Tisch auf dem sein Handy lag.

Jekon war so freundlich es mir zu erklären, damit ich nicht wie ein Depp da stand. "Steige sind Pfade die von der Menschen Welt in die Hölle oder Himmel führen oder umgekehrt. Es sind Öffnungen im 'Schleier' mit denen man zwischen den Welten pendeln kann. Sie werden von mächtigen Wächtern bewacht."

"Oh, also werden wir einer dieser Steige benutzen um in die Hölle zu kommen?" fragte ich um sicher zu gehen.

"Genau, und ich nehme schwer an unser Gruppenführer hat schon einen gefunden." sagte Jekon absichtlich so laut damit es Semjasa hören musste.

"Natürlich du Idiot. Und wenn du nicht aufhörst mich zu nerven schicke ich dich für ein paar Jahrhunderte ins Jenseits." Dabei ging seine rechte Hand in Flammen auf. Es waren keine normalen Flammen, nein sie waren viel schöner und dunkler. Das muss das Höllenfeuer sein. Semjasa sah so unglaublich mächtig aus mit diesem Feuer in der Hand das mir die Kinnlade nach unten klappte.

"Schon gut. Kein Grund mich gleich ins Jenseits zu katapultieren." wehrte Jekon ab. Er schien genauso beeindruckt zu sein wie ich. Oder vielleicht auch eingeschüchtert ich konnte es nicht genau einschätzen. Semjasa liess das Feuer wieder erlöschen und wandte sich wieder seinem Handy zu.

"Ein Steig ist ganz in der Nähe, aber der Wächter könnte zum Problem werden." redete Semjasa mehr mit sich selbst als mit uns.

"Wieso ein Problem?" fragte ich und merkte gleichzeitig, dass ich mich mit meinem Schicksal abgefunden hatte. Semjasa ignorierte mich und meine Frage einfach.

"Na los Kinder der Bus zum Friedhof fährt in 10 Minuten und wir müssen noch ein Stück zum Busbahnhof gehen. Ich persönlich würde ja lieber fliegen, aber unser Bultsack hält das ja nicht aus." meinte er und schenkte mir einen höhnischen Blick. Jekon neben mir kicherte zu meiner Überraschung.

"Hey, ich kann auch nichts dafür!" verteidigte ich mich. "Und war ja klar das der Steig in die Hölle auf einem Friedhof ist. Ich meine wo denn sonst? Und nenn mich nie wieder Blutsack!" schnaubte ich empört.

p.o.v Elena

"Und hats geklappt?" fragt ich Ariel die konzentriert ihre Hände auf dem Kopf von Lyrian gepresst hatte. Lyrian lag mit geschlossenen Augen vor ihr auf einem der Betten im Krankentrakt.

"Es würde bedeutend besser klappen, wenn du aufhören würdest in mein Ohr zu atmen."

"Oh Gott, tut mir leid!" ich taumelte verlegen ein paar Schritte zurück. Unsere Direktorin versucht nun schon seit 20 Minuten in den Kopf von Lyrian zu dringen, aber dir Blockade sei extrem stark. Ich, Miondra und Erion standen nur benommen daneben herum.

"Lyrian du kannst nun deine Augen wieder öffnen." meinte Ariel nachdem weitere 5 Minuten verstrichen in denen nichts passierte. Erion war sofort neben ihm.

"Alter, kannst du dich jetzt wieder erinnern?" fragte er hoffnungsvoll.

"Nein, kann er nicht." antwortete Ariel anstelle von Lyrian. "Ich werde die Seraphim um Hilfe bitten müssen, sobald sie eintreffen. Sie werden es mit Leichtigkeit wieder hinbiegen können. Ihre Macht ist viel mächtiger als die meine."

Erion entfuhr ein genervter Seufzer. "Sie denken die können ihm helfen?"

"Ich bin sicher, dass wir helfen können." 2 Engel betraten den Krankentrakt gefolgt von einigen Lehrern. Sie umgab solch ein strahlendes, reines und helles Licht, dass man tatsächlich sagen kann das diese Engel leuchteten. Ihre Macht die sie ausstrahlten war keines  Weges einschüchternd oder bedrohlich. Nein, sie liess einen selbst stark und machtvoll fühlen. Die Flügel waren unbeschreiblich schön. So weiss und so gross, dass ich den Blick nicht abwenden konnte. Erion wurde kalkbleich und ich musste ein Grinsen unterdrücken.

"Seraphiel, Metatron. Wie schön euch zu sehen. Welch Freude und Ehre." Arial verbeugte sich tief vor den beiden Seraphim, dem höchsten Himmlischen Rat. Wir taten es Ariel gleich und verbeugten uns ebenfalls tief und lange.

"Ariel, meine Liebe. Es freut auch mich, dich zu sehen." antwortete der weibliche Seraphim Seraphiel. Sie war so wunderschön das ich meinen Augen kaum traute. Ihr lächeln das sie Ariel schenkte war voller Liebe und Respekt. Ariel erwiderte ihr lächeln einen Augenblick lange, bevor sie die Schultern hängen liess.

"Es tut mir leid euch wegen solch schlimmen Nachrichten hier her berufen zu müssen." Ariel wirkte plötzlich extrem niedergeschlagen. Ich wusste nicht ob es an den beiden Engel oder ob es an der grossen Belastung lag, der sie die ganze Zeit ausgesetzt war.

"Das muss es nicht, Ariel. Niemand hat Schuld an dieser Prophezeiung, die sich zu erfüllen scheint. Das einzige was wir jetzt noch tun können ist alles vorzubereiten und so viele Menschen wie möglich in Sicherheit zu bringen. Wir wussten alle das dieser Tag früher oder später kommen würde." beruhigte Metatron Ariel.

"Und was ist mir Cassidy?" warf Miondra in den Raum. Eine unangenehme Stille herrschte, bevor sich endlich Seraphiel dazu äusserte, "Cassidy ist ein sehr tapferes Mädchen und sie kennt ihr Schicksal. Ihr Blut und ihr Tod wir Satanel zum Aufstieg verhelfen. So steht es geschrieben und so wird es auch geschehen."

"Das heisst ihr unternehmt nichts um sie zu retten?" platzte es aus mir heraus. Miondra neben mir war auf einmal kreide bleich.

"Wir werden helfen wo wir nur können mein Kind." Seraphiel schenkte auch mir einen liebevollen Blick wich aber so meiner Frage geschickt aus. "Aber bevor wir anfangen zu spekulieren würden mich die blockierten Erinnerungen dieses jungen Herren hier interessieren." Sie macht einen Schritt auf Lyrian zu der sie voller Bewunderung ansah.

"Darf ich?" fragte sie und deutete auf Lyrian's Kopf. "Ja klar, sicher." Sie legte wie Ariel ihre Hände auf den Kopf von Lyrian und schloss die Augen. Nach ein paar Sekunden keuchte Lyrian auf und weitete seine Augen.

"Cassidy wurde entführt von dunklen Engeln sie hiessen Jekon und Semjasa!" sprudelte es aus ihm heraus.

"Ich weiss, ich habe deine Erinnerungen gesehen." Seraphiel lächelte ihn entschuldigend an. "Wir haben genug Informationen, wir sollten die Cherubim und Throne nicht warten lassen. Bringt uns doch bitte wieder zu den Anderen."

Sofort trat einer der Lehrer nach vorn und führte sie aus dem Raum. Sie verabschiedeten sich beide noch mit einem 'bis gleich' und mit ihnen verliess auch das Licht und die guten Gefühle das Zimmer.

Cassidy würde sterben.

deathlessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt