Kapitel 13

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Hallo meine Lieben :) sorry, dass so lange nichts kam.. mein Leben ist ein wenig chaotisch zur Zeit. Und ausserdem löscht es mir immer wieder Teile des Kapitels! Das nervt mich und ich habe danach keine Lust wieder alles neu zu schreiben :D

p.o.V. CASSIDY

Als wir aus dem Bus stiegen begann es zu nieseln. Klasse, meine Haare werden nach 10 Sekunden gelockt sein. Genervt über diese Tatsache, dass ich wohlmöglich mit Locken sterben werde, sah ich mich um. Ich habe mich nicht aufgegeben, muss ich an dieser Stelle sagen. Ich habe nur akzeptiert was ich nicht ändern kann. Ich werde sterben müssen, so steht es geschrieben. Warum sollte ich versuchen mein Schicksal zu ändern? Vielleicht gab es ja doch einen Weg? Ich musste einen Weg finden, ich habe es Lyrian versprochen, dass ich zurückkomme. Lyrian. Mein Herz wurde schwer an den Gedanken an ihn und dass er sich nicht an mich erinnern kann.

"Nett hier." meinte Jekon, riss mich dabei aus meinen Gedanken und sah sich ebenfalls nicht wirklich erfreut um.

"Kommt schon, wir sind nicht auf einer Sightseeing-Tour." Samjasa lief zielstrebig voraus. Dabei wippten seine grossen schwarzen Flügel, die vom leichten Regen wunderschön glänzten, auf und ab.

Der Friedhof war unheimlich und schien ziemlich verwahrlost zu sein. Kein Trauergast war zu sehen und keine frischen Blumen lagen auf den Gräbern. Beim vorbeigehen sah ich mir dir Geburtsjahre an die auf den Grabsteinen standen. 1897. 1325. 1566. Komischerweise schienen hier alle vor langer Zeit beerdigt worden zu sein. Was war das für ein Friedhof?

Vor einem der vielen Grabhäuser hielten wir schliesslich an. Es war aus schwarzem Stein und massive Greife flankierten die Türe.

"Das ist der Steig?" fragte Jekon, mit hochgezogenen Augenbrauen und inspizierte die Stein-Greife misstrauisch.

"Gefällt er dir nicht?" spottete Semjasa und ging auf die Tür zu um sie mit einem Ruck auf zu reissen. Ich war beeindruckt, wie stark er war.

"Doch sicher, vor allem diese Vögel hier. Sehr schön." er deutete auf einen der Greife und verzog dabei sein Gesicht.

Wir verharrten alle augenblicklich.

"Hat.. hat dieser Greif gerade geblinzelt?" fragte ich während mein Herz für einen Herzschlag aussetzte.

"Ah, das sind die Wächter vor denen ich euch gewarnt habe." meinte Semjasa ruhig. Ich schaute zur offenen Tür, die er gerade aufgebrochen hatte und sah Nichts. Es war einfach schwarz dahinter. Ich musste ein paar mal blinzeln um sicher zu sein, dass mir hier meine Augen keinen Streich spielen.

Gleichzeitig landete einer der Greife mit einem lauten Knall auf dem Boden hinter uns. Ich könnte schwören, dass die Erde unter meine Füssen bei dem Aufprall kurz erzitterte.

"Ich schlage vor wir beeilen uns, oder wir werden Vogelfutter." Jekon drängte mich auf das schwarze nichts zu. Semjasa packte wie immer mein Handgelenk und zog mich in die scheinbar wabernde Dunkelheit des Grabhauses. Ich sah noch wie Jekon dem Schnabel des Greifes um Haaresbreite enging, bevor uns alle die Schwärze verschluckte.

p.o.V. Lyrian
Die Erinnerungen überschlugen sich in meinem Kopf. Sie wollte mit mir weglaufen. Sie wollte mir den Grund für ihr merkwürdiges Verhalten erklären. Sie hätte mich nicht verlassen, doch si hat sich für mich geopfert. Meine Gedanken kreisten um diese Tatsachen, als wir den grossen Konferenzsaal betraten, der voller Engeln war. Ihre weissen Flügel und ihre Reinheit erhellten den ganzen Raum. Sofort legte sich mein innerer Sturm ein wenig und ich liess die beruhigende Aura der Seraphim, Cherubim und Throne auf mich wirken. Es war schräg dem ganzen Himmlischen Rat gegenüber zu stehen, von dem man bisher nur in Büchern gelesen hatte.

Die ganze Sitzung hindurch wurden all die Probleme besprochen, die auf die Erde mit der Erfüllung der Prophezeiung zukommen werden. Wie wir weiter vorgehen werden, und was das alles für die Halbblüter zu bedeuten hatte. Und von diesem mysteriösen Halbgott fehlte immer noch jede Spur, wie uns der himmlische Rat mitteilte. Klingt viel versprechend, kommentierte meine innere Stimme sarkastisch. Aber am meisten Sorge bereitet mir immer noch Cassidy, muss sie wirklich sterben? Nein, dachte ich entschlossen. Ich werde einen Weg finden und auch wenn ich dafür in die Hölle muss.

p.o.V Miondra

Die Sitzung verlief sehr sachlich. Die Halbblüter mit besonderen Fähigkeiten werden nun auf den Krieg vorbereitet. Die Halbblüter ohne Fähigkeiten werden für die Versorgung der Menschen geschult. Jeder Halbblüter wird von nun an Kampfunterricht besuchen müssen, da sich der Rat sicher ist, das nicht nur Gefallene, sondern auch Unreine am Krieg teilnehmen werden. Unreine können wir besiegen, meinte Metraton. Aber was er eigentlich mit besiegen meinte war eindeutig: töten. Wir werden töten müssen. Der Gedanke andere Halbblüter zu töten brührte in mir nicht das geringste, obwohl es das hätte sollen. Doch sie haben uns Cassidy genommen und dafür werden sie büssen.

Ich versuchte Ariel nach der Sitzung zu erwischen, doch diese verbarrikadierte sich mit dem Rat in ihrem Büro. Entrüstet ging ich in den Gemeinschaftsaal und setzte mich auf einen Sessel an einen der Fernseher. Erion, Lyrian und Elena starrten monoton auf den Bildschirm. Unterdessen war es später Nachmittag. Nach einer Weile fragte ich in die Runde: "Was machen wir jetzt?"

Erion schaute mich kurz an, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder dem Fernseher widmete, "Keine Ahnung, irgendwie hat mir diese ganze Situation einen ziemlichen Dämpfer verpasst."

"Einen Dämpfer?" quickte Elena. "Es hat dir einen Dämpfer verpasst, dass Cassidy tot ist und bald die Hölle auf der Erde los sein wird?!" Ihre Augen schimmerten verdächtig feucht, während sie Erion anschrie.

"Elena." Lyrian legte ihr behutsam die Hand auf den Rücken. "Cassidy ist nicht tot."

"Woher willst du das wissen?" sie schrie immer noch und langsam begann ihr eine Träne die Wange herunter zu laufen.

"Weil Satanel noch nicht aufgestiegen ist." schlussfolgerte ich Lyrians Aussage.

"Genau, und weil es sich nicht so anfühlt als wäre sie tot." Elena wischte sich die Träne von der Wange und liess die Schultern sinken. "Ihr habt Recht, sorry Erion, dass ich dich so angefahren habe."

"Schon gut, El, wir vermissen sie alle." meinte Erion und lächelte ihr aufmunternd zu. Wieder kehrte Stille ein. Nach weiteren Minuten des Schweigens kam es plötzlich von Lyrian: "Ich werde sie suchen gehen." Darauf erwiderte lange niemand von uns etwas.

"Ich komme mit." entschied ich entschlossen. Elenas Kopf wandte sich abrupt in meine Richtung. Ihre blonden Haare wirbelten ihr um den Kopf. 

"Nein, seit ihr denn alle wahnsinnig?! Ihr wisst doch gar nicht mit Sicherheit, ob sie nicht doch tot ist! Ihr wisst doch nicht mal wie ihr in die Hölle kommen sollt. Was wenn ihr sie nicht retten und den Krieg nicht verhindern könnt und danach für immer in der Hölle festsitzt?!" Elenas Kopf bekam eine leicht rötliche Farbe.

"Dann hätten wir wenigstens alles versucht." kam es knapp von Lyrian.

"Das ist zu gefährlich man. Elena hat Recht, das wäre purer Selbstmord." schaltete sich Erion ein.

"Sie hätte es für jeden von uns ohne zu zögern getan." konterte Lyrian. Das nahm den beiden so ziemlich den Wind aus den Segeln. Beide sahen bedrückt zu Boden.

"Verdammt, ja das hätte sie." gab Elena schliesslich nach. "Dieses sture Mädchen." Erion schüttelte nur den Kopf.

"Na gut. Wir holen sie da raus." begann Elena und Erion nickte zustimmend, "Aber hat einer von euch eine Idee wie wir in die Hölle kommen?"

"Ich hätte da eine Idee." erklang eine honigsüsse Stimme hinter uns. Wir drehten uns alle ruckartig um.

"Meghan?" entfuhr es mir überrascht.

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