» Guten Tag Mr. Payne «

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L i a m |

Das schrille Klingeln meines Weckers riss mich aus meinen Träumen.

Es dröhnte in meinen Ohren und erinnerte mich daran, dass heute der große Tag war, an dem ich mein Praktikum beginnen würde.

Die Ferien nach meinem bestandenen Studienabschluss waren vorbei und so musste ich mich meiner neuen Aufgabe widmen, einer dreimonatigen Arbeit bei "Malik Cooperations", der Firma Yaser Maliks und seines Sohns Zayn Malik.

Mein Vater pflegte einige gute Beziehungen zu Trisha, Yaser Maliks' Ehefrau, und somit war es ihm möglich gewesen, mir einen Praktikumsplatz zu verschaffen.

Ich war ihm sehr dankbar für die Option, die sich mir dadurch bot und wollte ihn auf keinen Fall enttäuschen.

Ich wusste noch gar nicht, was mich erwarten würde, weshalb sich das leicht flaue Gefühl der Ungewissheit einstellte und mich den Morgen über begleitete.

~*~

Ein letztes mal kontrollierte ich meine Unterlagen auf ihre Vollständigkeit und schenkte meinem Ebenbild einen unzufriedenen Blick in den Spiegel, bevor ich aus dem Haus trat und mich in den Bus setzte, der mich zu meinem zukünftigen Arbeitsplatz bringen sollte.

Während der Fahrt starrte ich gedankenversunken aus dem Fenster und versuchte, die Nervosität zu verdrängen, die mich beim Gedanken an das Bevorstehende überfiel.

Welche Aufgaben wohl für mich anstehen würden?

Ich hoffte innigst, diese zu Mr. Maliks Zufriedenheit erledigen zu können und eine dementsprechend gute Bewertung zu erhalten, die sich positiv beim Verlauf meines weiteren Werdegangs auswirken könnte.

Schnell schreckte ich hoch, als der Busfahrer mit gelangweilter Stimme die Endhaltestelle ankündigte und die übrigen Passagiere lustlos zum Ausstieg animierte.

Ich stieg aus und lief eiligen Schrittes auf das Gebäude zu, das vor mir zu erkennen war.

Es trug in großen, stahlgrauen Initialien den Namen "Malik Cooperations" und wirkte, von nahem betrachtet, ziemlich ernüchternd.

Vor dem riesigen Komplex der Maliks angekommen, kontrollierte ich noch einmal gewissenhaft meine Frisur und zupfte nervös meinen Anzug zurecht.

Alles sollte perfekt sitzen, jedes Haar und jede Faser meines beigen Anzugs.

Ich wollte unbedingt einen guten Eindruck hinterlassen, schließlich hatte man nicht jeden Tag die Chance ein Praktikum bei einem derart berühmten Konzern zu ergattern.

Unruhig schluckte ich und atmete noch einmal tief durch, bevor ich mit festen Schritten auf das Gebäude zuging und schließlich meinen ganzen Mut zusammen nahm und eintrat.

Am Empfang stellte ich mich einer reserviert wirkenden, brünetten Dame vor, die mich bat Platz zu nehmen, bis sie Zeit für mich hatte.

"Mr. Payne?", rief die kühle Stimme der Sekretärin, während sie einige Dokumente von ihrem Schreibtisch auflas, diese kopierte und der Reihenfolge nach zusammenheftete.

"Ja Ma'am?", erwiderte ich höflich und erhob mich von meinem Stuhl, um mich zu ihr zu stellen und die langweilige Praktikumseinweisung über mich ergehen zu lassen.

"Sie werden für die Zeit ihres Praktiums unter der Obhut des jungen Mr. Malik stehen. Wir erwarten von ihnen Aufgeschlossenheit gegenüber den ihnen von Mr. Malik aufgetragenen Aufgabenbereichen und Kompetenz bei deren Erfüllung. ", informierte sie mich unter strengem Blick.

Geschockt sah ich sie an.
Damit hatte ich nicht gerechnet.

Zayn Malik höchstpersönlich würde mein Chef werden?

DER Zayn Malik, dessen Vater als Gründer des Unternehmens galt und der mit der berühmten Sängerin Perrie Edwards verlobt war?

Sie sah mich fragend an und schien auf eine Antwort zu warten.

Ich nickte nur, überwältigt von den vielen neuen Eindrücken meines zukünftigen Arbeitsplatzes und der Information, dass ich für Zayn Malik höchstpersönlich arbeiten würde.

Die Dame, die sich während unseres Gesprächs als die eigene Sekretärin meines zukünftigen Bosses heraustellte, schenkte mir einen missbilligenden Blick, bevor sie meine Unterlagen anforderte und mir kurz einen groben Überblick über meine Tätigkeiten verschaffte.

"Babett, du kannst gehen.", ertönte plötzlich eine raue, tiefe Stimme am anderen Ende des Raumes.

"Ja Sir"

Sofort gehorchte sie und enfernte sich, um erhobenen Hauptes durch die Tür zu stolzieren und sich wieder hinter den Empfang zu begeben.

Das Klackern ihres Absatzes schallte in den hohen Räumen wieder.

"Guten Tag Mr. Payne", sprach die angenehme Stimme erneut und schien mir dabei näher zu kommen.

Die Art, wie die Person meinen Namen aussprach, jagte mir einen warmen Schauer über den Rücken.

Ich drehte mich um, um die Stimme einem Gesicht zuordnen zu können, und blickte direkt in ein Paar braune Augen.

Das schönste Paar Augen, dass ich je gesehen hatte.

Die Augen meines Chefs.

~*~
Hoffentlich hat es euch gefallen.

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The Affair ➳ Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt