» Störe ich euch gerade bei etwas? «

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Die Mittagspause mit Justin verging wie im Flug.

Ich hatte mir ein Tablett mit gemischtem, frischem Obst und der heutigen Tagessuppe geholt, mich ihm gegenüber gesetzt und wirklich nett mit ihm unterhalten.

Wir redeten über alles Mögliche und er erzählte viele Anekdoten, die mich herzhaft zum Lachen brachten.

Gerade redeten wir über unsere Praktika und teilten uns das Obst, das ich vorhin mitgebracht hatte.

"Und du arbeitest wirklich bei Zayn Malik?", fragte er ungläubig und schenkte mir einen erstaunten Blick.

"In der Tat", gab ich etwas unruhig von mir.

Der Gedanke an Zayn, der im Übrigen zwei Tische hinter uns saß und dessen Blick sich in meinen Rücken bohrte, machte mich hibbelig.

Er schien genau zu beobachten, was ich tat, und ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, wieso er etwas derartiges tun sollte.

"Und, wie ist er so? Habe gehört, er soll ziemlich zielstrebig sein.", erklang Justins fragende Stimme.

"Er ist ganz okay, schätze ich", erwiederte ich knapp, da ich keine große Lust darauf hatte, über meinen verwirrenden Chef zu reden.

Wir wechselten zu meiner Erleichterung das Thema und quatschten über so manche Sachen, die uns beide interessierten.

Glücklicherweise hatten wir, wie wir feststellen konnten, ähnliche Interessen, sodass das Gespräch nie langweilig oder gar gezwungen erschien.

Es machte einfach Spaß.

"Weißt du, Liam, du bist echt cool", grinste er soeben und klaute sich eine Ananas aus meinem Obstschälchen.

"Kann ich nur zurückgeben", meinte ich und freute mich über das Kompliment.

Er zückte sein Handy, schrieb jemandem eine Nachricht und sah nach der Zeit.

"Oha, die Mittagspause ist jetzt schon um?", fragte Justin erstaunt und mein kurzer Blick auf die Uhr bestätigte leider ebenfalls die Tatsache, dass wir nun zurück an die Arbeit mussten.

Hinter uns erhoben sich gerade Zayns Tischgenossen und zerstreuten sich in verschiedene Richtungen, um zu ihren Büros zu gelangen.

"Na dann, Schade, dass wir schon wieder an die Arbeit gehen müssen. Ich hatte wirklich Spaß ", meinte ich mit Bedauern in der Stimme zu meinem neu gewonnenen Kumpel.

"Find' ich auch, aber ich bin mir sicher, man sieht sich bald wieder", zwinkerte er lässig und wir standen gemächlich von unserem Tisch auf, um zusammen unsere Tabletts in einen der dafür vorgesehenen Waggons zu räumen und anschließend zum Ausgang des Speiseraums zu gehen.

"Mach's gut, Justin", lächelte ich breit.

Er erwiederte mein Lächeln und zog mich um eine freundschaftliche Umarmung, die allerdings nur so lange hielt, bis wir ein Räuspern hinter uns vernahmen und ich mich schnell von ihm löste.

Ich drehte mich seitlich, um erkennen zu können, wer uns da gestört hatte und erkannte meinen Chef, dessen Räuspern inzwischen in lautes Husten übergegangen war.

Seine Augen waren auf Justin gerichtet und strahlten eine Mischung aus Empörung, Missmut und Genervtheit aus.

"Störe ich euch gerade bei etwas? Eigentlich wollte ich dich abholen, um mit mir in unsere Büros zu gehen, aber ich kann euch auch gerne noch kurz alleine lassen, wenn ihr noch einen Moment braucht", bemerkte er spitz an mich gewandt, bevor er sich abwandte und Justin einen warnenden Blick schenkte.

"Nein, ist schon okay, lass uns gehen. Bis später Justin", lenkte ich schnell ein, grüße Justin zum Abschied und verließ die Mensa zusammen mit Zayn, der knapp hinter mir lief.

Es machte den Eindruck, als wollte er kontrollieren, dass ich auch wirklich zu meinem Arbeitsplatz ging, wie ein Hütehund, der auf seine Schafe aufpassen musste.

Meine Güte, was hatte der denn nun schon wieder?

Was ging hier vor?

Ich seufzte frustriert auf.

Aus diesem Mann wurde ich einfach nicht schlau.

~*~

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The Affair ➳ Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt