Bewegungslos verharrten wir lange Zeit einander in die Augen starrend in unseren Positionen.
Wir redeten nicht, Worte waren unnötig.
Sie würden nur den Moment zerstören, der sich uns gerade bot.
Meine Augen musterten ihn sorgfältig, sogen jedes einzelne, noch so kleine Detail meines Gegenübers begierig auf.
Seine schokoladenbraunen Augen, aus denen er mich wohlwollend anschaute.
Die gebräunte Haut.
Seine stattlichen Armmuskeln, die in dem Anzug, den er trug, besonders gut in Szene gesetzt wurden.
Die fein ausgeprägten Gesichtszüge.
Man, der Typ würde ein hervorragendes Model abgeben.
'Malik, was denkst du da! Hör auf mit dem Bullshit und werd deiner Rolle als Chef gerecht!', motzte mich mein Unterbewusstsein grimmig an und holte mich damit aus meiner Trance heraus in die Realität zurück.
Ich wunderte mich selbst, wieso ich so etwas überhaupt über einen Mann dachte, doch es war einfach passiert.
Ich konnte es nicht verhindern.
Ein kurzer Blick in Liams Richtung veriet mir, dass es ihm dem Anschein nach nicht anders erging, denn er starrte mir geradewegs in meine Augen.
Ein spitzbübisches Grinsen breitete ich auf meinem Gesicht aus, ohne dass ich etwas dagegen tun konnte.
Ich räusperte mich, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, und siehe da, es funktionierte hervorragend.
Bevor ich wieder in Gedanken abdriften konnte, wandte ich mich schnell meinem zukünftigen Lehrling zu.
Dieser schien sich inzwischen wieder gefangen zu haben und erwiderte meine Begrüßung mit einem knappen "Mr. Malik".
Wow, seine Stimme war tief, sanft und angenehm und passte perfekt zu seinen schokoladenbraunen Augen.
Was redete ich da schon wieder?
Frustriert über mich selbst hätte ich am liebsten den Kopf geschüttelt, doch ich versuchte, mir einfach nichts von all dem anmerken zu lassen, das sich in meinem Kopf abspielte.
Und das war auch dringend notwendig in Hinsicht auf meine Position, denn welcher Angestellte nahm einen Boss ernst, der solche peinlichen Gedanken hatte?
Ich verbannte jegliche Gedankengänge aus meinem kranken Hirn und widmete mich vollkommen meiner Arbeit und Liam, den ich nun, dank meiner guten Manieren, die mich nicht im Stich ließen, anlächelte und ihm meine Hand zum Gruß anbot.
Er nahm sie an, mit einem verlegenen Ausdruck auf den hübschen Gesicht, und schüttelte sie, während der ein "Erfreut, sie kennen zu lernen.", murmelte.
"Nun Mr. Payne, die Freude ist ganz meinerseits", lächelte ich ihn wieder an und hoffte, einigermaßen gefasst zu wirken.
Ich atmete innerlich einmal tief durch und versuchte, mich zu sammeln, um zum geschäftlichen Teil des Gesprächs übergehen zu können, so wie mein Vater es von mir erwarten würde.
"Wie ich mitbekommen habe, hat Babett ihnen schon einige ihrer Aufgabenbereiche vermittelt. Mit der Zeit wird sich sicher der ein oder andere erledigen oder einige neue dazukommen, deshalb erwarte ich von ihnen, sich schnellstmöglich an die tägliche Arbeit hier zu gewöhnen und eine stabile Arbeitsroutine zu entwickeln.
Sie haben ein eigenes Büro, es liegt im Ostflügel des Hauses nahe meinem.
Ich werde sie gleich dahin begleiten und dort weitere Fragen klären.
Bei Unklarheiten oder Wünschen wenden sie sich bitte an Babett oder mich. Alles verständlich soweit?", erklärte ich ihm und war froh, diese Sätze über meine Lippen gebracht zu haben, ohne zu stottern oder verwirrt inne zu halten.Dieser Junge brachte mich irgendwie aus dem Konzept und das gefiel mir, zugegebenermaßen, ganz und gar nicht.
"Alles bestens, Mr. Malik", antwortete er schlicht und schenkte mir ein verhaltenes Lächeln.
Ich erklärte ihm, dass wir uns jetzt in den Ostflügel des Hauses zu seinem und meinem Büro begeben würden und erwähnte beiläufig, dass ich ihn beim Vornamen nennen würde.
Ich ergänzte, dass, wenn er das wollte, er dies bei mir natürlich ebenfalls tun dürfe.In seinem Büro angekommen, riss er seine Augen erstaunt auf und sah sich gründlich um.
Er strich mit seinem Finger über eine Kommode und es machte den Anschein, als gefiele ihm das Zimmer.
Ich lächelte.
Aus irgendeinem undefinierbaren Grund freute es mich, dass ihm der Raum zu gefallen schien.
Doch die Vorstellung, dass er quasi nur ein paar Schritte entfernt wäre, wenn ich arbeitete, machte mich verrückt.
Ich wusste nicht einmal, wieso und ärgerte mich wieder einmal über meine merkwürdigen Gedanken.
Schnell verdrängte ich diese und stellte mich zu Liam, um mit ihm die übrigen geschäftlichen Aspekte durchzusprechen, bis ich mir sicher war, alles notwenige gesagt zu haben.
Ich schaute zu ihm und bemerkte, dass er extrem müde zu sein schien, deshalb schmunzelte ich und wollte ich mich mit den Worten "Ich werde sie jetzt alleine lassen, Liam.
Wenn Sie etwas brauchen, scheuen Sie sich nicht, Babettes Nummer zu wählen.", zurückziehen, doch irgendetwas hielt mich ab, einfach so zu gehen.Deshalb verharrte ich kurz in meiner Bewegung, ehe ich mich umdrehte und ihm intensiv in die ausdrucksstarken Augen sah.
Mein Blick bohrte sich in seinen und ich stellte mit unverhohlener Freude fest, wie er seine Augen verlegen abwandte.
"Auf eine gute Zusammenarbeit", hauchte ich mit einer Stimme, die heiserer klang als beabsichtigt und verließ dieses Mal tatsächlich den Raum mit eiligen Schritten.
Und fuck, schon jetzt wusste ich, Payne würde mir die nächsten drei Monate nicht einfach machen.
~*~
Uh, Zaynie scheint Liam zu mögen :b
Aber wer tut das nicht?Widmung an @Himbeerwinterx3 , weil sie und ihre Stories der Wahnsinn sind. ✨
Comment your opinion please. ♥
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The Affair ➳ Ziam Mayne
Fanfiction» Ich möchte mehr sein als deine dreckige kleine Affäre! « ∽ Als Zayn Malik, Sohn des Gründers der weltweit berühmten Firma "Malik Cooperations", verlobt mit der berühmten Sängerin Perrie Edwars, Liam Payne kennenlernt, ist er sofort Feuer und Flamm...