» Und selbst wenn ich es täte, es spielt keine Rolle «

2.6K 221 16
                                    

Vor Schock verschluckte ich mich und fing schließlich hektisch zu husten an.

Justin, der mich besorgt musterte, klopfte mir fürsorglich auf den Rücken, um mir zu helfen und den Hustreiz zu lösen.

Ich fühlte mich, als ob ich ersticken würde, da ich kurzzeitig keine Luft mehr bekam und außerordentlich stark um meinen Atem rang.

Nachdem ich mich endlich beruhigt und sich mein Atem stabilisiert hatte, blickte ich verlegen auf meine Hände, bevor ich schnell aufstand, um mir etwas zu essen zu holen, bevor Justin mich auf das eben Gesagte ansprechen konnte.

Dieser hatte sich wieder seinem Essen gewidmet und rührte seelenruhig in seiner Kartoffelsuppe, ehe er vorsichtig pustete und sich den Löffel dann in den Mund steckte, um von der Suppe zu kosten.

Seinem Gesichtsausdruck zu urteilen schien sie ihm zu schmecken, weshalb ich kurz überlegte, ob ich mir ebenfalls eine Kartoffelsuppe holen sollte.

Nach kurzem Zögern entschied ich mich jedoch für Nudeln in Pesto-Sahne-Soße, da sie unheimlich gut rochen und mein Magen, wie ich soeben feststellten musste, ebenso bedrohlich knurrte wie ein Bär, der aus seinem Winterschlaf geweckt worden war.

Ich gesellte mich wieder auf unseren gemeinsamen Platz, meinen Blick vor Scham fest auf den Teller gerichtet.

"So, mein lieber... Brauchst gar nicht darauf zu hoffen, einfach so davon zu kommen. Du stehst also auf Zayn Malik?", grinste er hinterhältig und am liebsten hätte ich ihn dafür geschlagen, dass er seine Lautstärke erhöhte, sobald er den letzten Satz aussprach.

Schnell sah ich mich im Raum um und checkte, ob jemand unserer Unterhaltung gefolgt war, doch jeder schien glücklicherweise beschäftigt und niemand an unseren Gesprächen interessiert.

Mein Blick wanderte zur Tür, wo ich Zayn ausmachen konnte, der gerade eine hübsche, blonde Frau begrüßte, sie auf die Wange küsste und überschwänglich umarmte.

Ich schätzte sie auf Anfang 20, sie hatte ein schönes Lächeln und Zayn schien sich sehr zu freuen, sie zu sehen.

Aus irgendeinem Grund gefiel es mir nicht, die beiden so vertraut zu sehen.

Sie schienen sich intensiv zu kennen und wirklich gut zu verstehen, und genau das störte mich.

"Wer ist die Frau, die bei Zayn steht?", fragte ich anstelle Justin zu antworten und drehte meinem Gegenüber meinen Kopf zu.

Doch just in dem Moment, in dem ich die Frage stellte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Die Frau, das war Perrie Edwards. Die Perrie Edwards, erfolgreiche Sängerin und Zayns Verlobte.

Mein Verdacht wurde mir von dem Braunhaarigen bestätigt, der mich auslachte und fragte, auf welchem Planeten ich die letzten zwei Jahrzehnte meines Lebens verbracht hätte.

Normalerweise hätte ich über den Kommentar gegrinst, doch momentan war mir wirklich überhaupt nicht nach lachen zu mute.

"Liam", schimpfte Justin mich, bevor er leicht verärgert, aber dennoch belustigt fort fuhr.

"Du bist mir schon wieder ausgewichen! Stehst du nun auf ihn oder nicht?", wollte er neugierig von mir wissen und sah mich erwartungsvoll wie ein kleines Hündchen an.

"Nein.", sagte ich entschlossen, ehe ich ein "Und selbst wenn ich es täte, es spielt keine Rolle" hinzugefügte.

In meinem Augenwinkel sah ich, wie Zayn mit seiner Verlobten die Cafeteria verließ, eine Hand beschützend auf ihrem Rücken, die andere hielt ihr galant die Tür auf.

Nein, sagte ich zu mir selbst.

Es spielte wirklich keine Rolle.

~*~

Widmung: Steffiepayne ♥

Comment your opinion please. ♥

The Affair ➳ Ziam MayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt