Der Neuanfang - The 100 (Bellarke) FF

Kapitel 11

Ganze zwei Tage waren seit diesem "Vorfall" vergangen. 
Ich fühlte mich immer noch schrecklich, versuchte es mir aber nicht anmerken zu lassen.
Mir kam da der nahende Winter sehr zu gute, so konnte ich meine Gedanken darauf konzentrieren. Wir bereiteten uns natürlich darauf vor so gut wir konnten, aber wir würden erfrieren eher wir verhungerten. Deshalb war es perfekt,dass wir genau jetzt wieder Kontakt zur Ark hatten, denn sie teilten uns mit, dass es in unserer Nähe ein Versorgungslager gab.
Leider holte mich Alles wieder ein,was ich aus dem Weg gehen wolllte.
Jaha versuchte nämlich alles,mich dazu zu bringen mit meiner Mutter zu reden, aber das konnte ich nicht. Noch nicht.

,,Clarke warte mal." Ich drehte mich zu der Stimme um.
,,Hey,Jasper. Was gibt's? "
Als er zu mir aufschlug, wirkte er sehr nervös auf mich. Aber das war ja schließlich auch Jasper.
,,Wie geht es jetzt weiter?Mit dem Grounder meine ich?"
,,Ich weiß es nicht. Wir werden sehen. Jasper ich bin gerade etwas beschäftigt. Also..."
,,Es ist nur so, dass den Anderen und auch mir...also uns nicht so wohl dabei einen von denen hier zu haben", stotterte er.
Ich machte einen Schritt auf ihn zu und legte meine Hände auf seine Schultern, um ihn zu beruhigen.
,,Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich weiß, du hast schlimme Erfahrungen mit ihnen gemacht und ich kann verstehen, dass es besonders dich besorgt,ihn hier zu haben. Aber wir sind klar in der Überzahl. Er ist gefangen und wird rund um die Uhr bewacht. Außerdem wenn Oktavia recht haben sollte, ist er nicht so schlimm, wie die anderen."
Ich zwang mich noch zu einem aufmunternden Lächeln und ging weiter zum Drop Ship.

Ich hatte eine neue Mission und die wollte ich nicht allein angehen.
,,Bellamy?"
Wie zu erwarten, war er hier. Er wollte aber nicht mit mir reden.
,,Die Antwort ist immer noch Nein. Ich rede nicht mit Jaha."
Er wollte schon an mir vorbei nach draußen gehen,wurde aber von mir aufgehalten.
,,Reg dich ab. Deswegen bin ich nicht hier. Die Ark hat in der Nähe ein Versorgungslager entdeckt mit Sachen, die wir für den Winter gebrauchen können. Ich will es mir ansehen und könnte Unterstützung gebrauchen."
,,Und wieso fragst du dann ausgerechnet mich? "
Gute Frage. Ich wusste es selbst nicht genau, daher antwortete ich mit einem Scherz.
,,Weil ich zur Zeit nur Leute um mich haben will,die ich nicht leiden kann. "

Die Wahrheit war, dass er der einzige war, den ich glaubte zu kennen und einschätzen zu können.

Ich wollte vorher noch bei Finn vorbei schauen, um seinen Verband zu wechseln.
Raven war dabei und irgendwann wurde es etwas unangenehm.
,,Raven du musst sein Verband nachher wechseln. Ich werde heute nicht im Camp sein. "
Und wie aufs Stichwort tauchte Bellamy auf und drängte mich zur Eile.
Finns missbiligenden Blick ignorierte ich. Er hatte kein Recht dazu eifersüchtig zu sein oder mir irgendwas zu befehlen. 
Es war wie mit meiner Mutter. Sie hatten mich beide belogen,verletzt und hintergangen. Bei Bellamy wusste ich woran ich war.

Nachdem wir uns Proviant  - viel zu viel meiner Meinung nach - geholt haben,machten wir uns auf den Weg.
,,Hast du schon mit Finn geredet? "
,,Nicht wirklich. Da gibt es auch nichts zu sagen. "
Finn war wirklich das letzte worüber ich reden wollte,aber leider sah Bellamy das mal wieder anders.
,,Ich bin mir sicher, er würde sich für dich entscheiden, wenn du ihn lässt. "
,,Das könnte ich Raven nicht antun.Er ist alles, was sie hat. Außerdem kann ich mir keine Ablenkung leisten. "
Erst jetzt realisierte ich,was er da gesagt hatte.
,,Wieso glaubst du, er würde sich für mich entscheiden?"
,,Hast wohl doch noch nicht damit abgeschlossen und machst dir immer noch Hoffnungen. "
Also darauf konnte ich gut verzichten.
,,Vergiss es." Ich ging vorraus,aber er holte sofort auf.
,,Ach komm schon Clarke. Hast du kein Sinn für Humor? "
,,Hab ich schon. Du bist halt nicht witzig", gab ich zurück. Sein überhebliches Grinsen ging mir auf die Nerven.
,,Das hat mich jetzt aber getroffen. "
Ich schwieg.
,,Na gut, wenn du es wissen willst. An seiner Stelle würde ich dich Raven vorziehen. "
Ich blieb geschockt stehen und sah ihn auch so an. Meinte er etwa das,was ich glaubte?