Der Neuanfang - The 100 (Bellarke) FF

Kapitel 7

Ich setzte also mein Pokerface auf. Finn sah mich mit einem entschuldigenden und reuevollen Blick an,den ich aber gekonnt ignorierte.
,,Hey,ich bin Clarke",stellte ich mich Raven vor.
,,Oh mein Gott. Deine Muttter hat das ganze hier erst inziniert. "
,,Was meinst du?" Meine Mutter?
,,Ja sie wäre auch mitgekommen, aber wir hatten keine zeit mehr und der Rat hat von unserem Vorhaben erfahren und. .. oh gott."
Sie stoppte und rannte zur Kapsel.
,,Was ist los? ",fragte Finn. Raven schwieg aber und suchte krampfhaft etwas. Doch sie hatte kein Glück und sah zu uns. In ihren Augen sah ich Angst.
,,Das Funkgerät ist weg und wir müssen unbedingt der Ark mitteilen,dass ihr lebt. Denn andernfalls werden sie heute 350 Menschen floaten."

Sie werden 350 Menschen floaten...
Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es verhindern sollen. Ich hätte das ganze ernster nehmen müssen.
Wir hatten 8 Stunden bis es soweit war. Inzwischen war es morgens und wir suchten nach Bellamy. Als Raven gesagt hatte, dass das Funkgerät weg war und es bei der Landung bestimmt rausgefallen sei,ahnte ich schon, was geschehen war. Bellamy war vor uns angekommen und hatte es mitgenommen.
Außerdem hatte er Raven dort einfach liegen lassen. Wieso das ganze? Jetzt hasste ich ihn wieder und so leicht werde ich es ihm nicht schon wieder machen.

Als ich ihn endlich fand, lief ich auf ihn zu.
,,Wo ist es Bellamy? " Er aber stellte sich natürlich dumm.
,,Hey,Prinzessin. Schöner Tag für einen Waldspaziergang."
,,Bellamy. Das ist kein Witz!" Ich trat so nah an ihn heran,dass unsere Nasenspitzen sich schon fast berührten. Doch das war mir egal.
,,Wir müssen die Ark kontaktieren! Wieso tust du alles, um das zu verhindern? Wieso willst du nicht begreifen, dass sonst alle sterben werden? "
Weiter kam ich nicht, weil Finn und Raven auftauchten und Finn Bellamy weg schubste.
,,Verdammt Bellamy. Gib sofort das Funkgerät her! "
,,Bellamy Blake? ",fragte Raven erstaunt. ,,Du wirst überall gesucht. "
,,Gesucht? Wieso? " Das konnte nichts Gutes bedeuten.
,,Er hat auf Jaha geschossen. " Waassss?!
,,Deswegen? Deswegen wolltest du,dass sie uns für tot halten und nicht runterkommen. Von wegen wir machen, was wir wollen. " Ich glaubte kurz sowas wie Reue in seinen Augen sehen zu können,aber er ist ein wahrer meister darin seine Gefühle zu verstecken.
,,Er hat es doch verdient. " Ich hörte dennoch die Lüge aus seiner Stimme.
,,Er ist aber nicht tot." Raven ging auf ihn zu. ,,Du bist also ein echt lahmer Schütze. Also wo ist jetzt mein Funkgerät? "
Raven hatte Mut ohne Frage, aber so kam man nicht an Bellamy heran. Ich wusste inzwischen aber wie man mit ihm umgehen musste.
,,Bellamy. Weißt du,was das bedeutet? Du bist kein Mörder. Alles was du getan hast, war doch nur um deine Schwester zu beschützen. Aber wirst du auch bereit sein 350 andere zu retten? Wenn wir der Ark nicht heute noch mitteilen, dass wir leben,werden Menschen sterben. Und das ist nicht das, was du willst. Also wo ist es?"
Ich konnte ihm die Erleichterung ansehen, dass er Jaha nicht getötet hat und den Zwiespalt in dem er steckte.
,,Es ist zu spät. Ich hab es in den Fluss geworfen. "
Wir hatten wohl nie Glück.

Es dauerte ewig bis wir es endlich fanden,aber wir fanden es.
,,Kriegst du es wieder hin?",fragte ich Raven.
,,Ich weiß nicht. Es wird schwer werden. " Auch wenn sie versuchte optimistisch zu klingen, sah ich die Wahrheit. Es war aussichtslos. Und ich war wütend.
,,Bist du nun zufrieden? ",keifte ich Bellamy an. ,,Jetzt hast du was du wolltest und 350 Menschen werden wegen dir sterben. "
,,Hey. Du wolltest,dass ich helfe und das hab ich gemacht. " Auch wenn ich wusste, dass er so nur versuchte, seine Schuldgefühle zu verdrängen, hätte ich ihm am liebsten gerade geschlagen.
,,Moment mal. Ich hab eine Idee." Hoffnungsvoll sah Raven uns an.
,,Wir brauchen kein Funkgerät. Die Ark muss,nur wissen, dass wir leben,richtig? "
,,Raven, was hast du vor? ",fragte ich skeptisch. Doch sie lächelte nur geheimnisvoll und meinte, dass uns das gefallen wird und da hatte sie verdammt recht.

,,Sicher, dass das funktioniert? "
,,Clarke entspann dich mal und sei optimistisch. Genieß es einfach. "
Widerwillig verließ ich Raven und Jasper, die sich an den Leuchtraketten zu schaffen machten.
Ich beschloss ihrem Ratschlag zu folgen und gesellte mich zu den anderen,um mir das Ganze ansehen zu können.
Es sah wunderschön aus,wie die Raketen so in den Himmel schossen.
,,Meinst du sie werden es sehen? " Ich hörte die Verzweiflung aus seiner Stimme.
,,Ich weiß nicht. Wir können nur hoffen." Und dann geschah das unfassbare.
,,Es tut mir leid, Clarke. "
,,Hab ich mich gerade verhört oder hat sich Bellamy Blake gerade ernsthaft und wahrhaftig entschuldigt? "
Er lachte und das veranlasste mich mit einzusteigen. Ich war nicht mehr wütend. Dafür konnte ich ihn zu sehr verstehen und es war schließlich Bellamy.
,,Gewöhn dich nicht dran,Prinzessin. "
Wir verfielen in Schweigen und sahen den Raketen zu.
,,Ob man sich bei Raketen auch was wünschen kann?", sprach ich meine Gedanken aus.
Bellamy sah mich dabei an,als wäre ich verrückt geworden.
,,Vergiss es." Ich hätte nicht gedacht, dass er antworten würde.
,,Ich wüsste nicht, was ich mir wünschen würde",sprach er mehr zu sich. ,,Und du?"
Mein Blick fiel auf Finn,der Raven im Arm hielt und beide sahen sich so verliebt an. Ein Stich durchfuhr mich. Ich wünschte, die letzte Nacht wäre nie passiert. Aber wünschte ich mir auch, Finn wäre meiner?Nein. Definitiv nicht.

Als ich so in den Himmel blickte, wünschte ich mir,dass wir und die Leute von der Ark überleben werden und ich jemand anderen finden werde,wenn das hier vorbei war.
Ich hätte sehr gerne jemanden an meiner Seite, aber vielleicht sollte es nicht so sein.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Arm und sah direkt in Bellamys Augen.
,,Hey ist alles in Ordnung? "
,,Ja...ich denke schon. Ich brauche nur etwas Ruhe."
Ich ging ohne weiter auf ihn zu achten.
Ich lief in den Wald. Zum Glück nahm keiner Notiz von mir,weil sie zu sehr von dem Schauspiel in den Bann gezogen waren.
Ich lief bis ich an einer Klippe ankam. Ich hörte das Wasser vom Fluss. Dieses Rauschen beruhigte mich und ich war so abgelenkt, dass ich die Schritte nicht hörte und dementsprechend erschrak als ich die Stimme hörte.
,,Du solltest nicht im Dunkeln allein hier draußen sein."

Ich weiß, es ist ein sehr kurzes Kapitel, deswegen kommt auch sofort noch das nächste. Normalerweise hätte ich die beiden zusammengefasst aber ich wollte an dieser Stelle unbedingt einen Cut.
Was glaubt ihr, wer die mysteriöse Person ist?
Kleiner Tipp: Ich glaube euch wird das nächste Kapitel gefallen. ;)

Er trug ein einfaches schwarzes Shirt, das seinen Körper betonte.
Diese unglaublichen Augen, die immer soviel zeigten und diese vollen sinnlichen Lippen,die geradezu dazu einluden, ihn zu küssen.
Ok ok. Ich wandte schnell den Blick ab und verscheuchte diese Gedanken. Ok er sah unglaublich gut aus,aber das war es schon.