Kapitel 20

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Clarke:
,,Du wurdest getroffen!"
Ich rannte auf Finn zu, der zusammengesackt auf dem Boden lag.
Ein Pfeil steckte in seiner Schulter, nur Zenitmeter von seinem Herzen entfernt.
,,Halb so wild",versuchte er es herunterzuspielen. ,,Wir müssen weiter."
,,Kommt gar nicht in Frage. Erst muss dieser Pfeil aus dir raus, vorher können wir nicht weiter."
,,Aber wir müssen die anderen warnen.", baharrte er weiter.
,,Dann müssen wir uns eben ein wenig beeilen."
,,Das könnte nicht ganz so einfach werden, wie ihr euch das denkt", mischte sich Lincoln ein.
Ich ließ von Finns Wunde ab und wandte mich stattdessem dem grimmig aussehenden Grounder vor mir zu.
,,Was soll das bedeuten, Lincoln?"
Der Ausdruck in seinen Augen.... Wie sie sich verdunkelten, bis jetzt hatte mir noch nichts so eine Angst bereitet.
,,Lincoln! Was ist los?"
,,Sie sind uns nicht gefolgt", sprach Finn seine Gedanken aus.
Aus seiner Stimme konnte ich auch seinen Argwohn heraushören.
Ich war genauso überrascht wie er, aber am meisten machte es mir Angst.
,,Reeper verwenden diese tunnel. Tristan wollte ihnen nicht begegnen",erklärte Lincoln endlich.
,,Was ist ein Reeper?",fragte Finn.
,,Für dich und dein Leben hoffe ich für dich, dass du es nie herausfinden musst."

Seine vagen Warnungen waren so düster, dass ich mich nicht traute nach zu harken, stattdessen machte ich mich daran, Finns Wunde weiter zu untersuchen.
,,Wir haben Glück. Es wurde nichts wichtiges getroffen. Wir können den Pfeil einfach herausziehen."
Hilfesuchend wandte ich mich an Lincoln.
Ich würde das nicht hinkriegen, dazu war ich nicht stark genug.
Ohne ein Wort zu sagen, kniete er sich vor Finn, packte den Pfeil und zog ihn mit einem Ruck heraus.
Finn war so tapfer, biss die Zähne zusammen ohne aufzuschreien.
,,Geht es?", erkundigte ich mich bei Finn.
,,Ja", presste er heraus.
Mir wäre es lieber, er würde sich ausruhen, aber die Möglichkeit hatten wir nicht.
Lincoln machte sich eine Fackel und stand auf. ,,Wir müssen weitergehen."
Kommentarlos folgten wir Lincoln tiefer in die Tunnel hinein.
,,Wieso hilfst du uns?", sprach ich meine Frage aus.
,,Es kann nicht nur um Oktavia gehen",warf Finn ein.
Er war aber wieder so sturr wie bei unserer ersten Begegnung.
,,Schön,dann sag es uns eben nicht. Aber du sollst wissen, wie dankbar wir dir sind."
Er blieb stehen, wandte sich uns aber nicht zu.
,,Was mein Volk eurem antut ist falsch."

Bellamy:

Ich stand vor Murphey,der mich natürlich mit einer Waffe bedrohte.
,,Und was hast du jetzt vor?", fragte ich.
,,Willst du mich umbringen? Das ziehst du nicht durch."
Aber um mir zu zeigen, dass er sehr wohl dazu in der Lage wäre, entsicherte er seine Waffe, während er weiterhin auf mich zielte.
Ein fießes Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
Dann warf er mir ein Seil zu,das vor meinen Füßen landete.
,,Nein, das wirst du für mich übernehmen."
Ich hob zwar das Seil auf, aber das war auch schon alles.
Ich würde ihm sicher nicht gehorchen.
Ich musste lediglich Zeit schinden.
Ich vertraute Raven,dass sie es schaffte,aber sie musste sich echt beeilen.
,,Wirf es über den Balken!"
,,Was willst du von mir hören? Soll ich mich entschuldigen? Schön... es tut mir leid,Murphey."
,,Da liegst du falsch. Ich will nichts von dir hören. Ich will dass du fühlst,was ich gefühlt habe und dann sollst du sterben."
,,Murphey, hör zu..."
,,Ich will keine von deinen Reden hören, mit denen du die da draußen um den Finger gewickelt hast!"

Er war wütend keine Frage, aber ich konnte auch Verletztheit in seinem Blick erkennen.
Ich musste das hier so schnell wie möglich beenden, andernfalls würde Clarke vermutlich wirklich noch sterben. Und dann wäre ich dafür verantwortlich.
,,Doch das wirst du."
Ich warf das Seil weg, um zu zeigen, dass ich ihm nicht gehorchen würde.
,,Es tut mir wirklich leid, Murphey. Es war falsch gewesen, mich von den anderen dazu überreden zu lassen. Ich könnte mich jetzt damit herausreden, dass es der Wille der Leute war und ich mich dem fügen musste, damit sie mir vertrauen, weil sie jemanden benötigen, der sie anführt oder dass ich mit der Situation überfordert war oder dass, wenn nicht ich, es irgendjemand anderes getan hätte.
Aber die Wahrheit ist, ich bin schwach.
Ich wollte nicht die Kontrolle über die anderen verlieren. Ich wollte nich schwach erscheinen, sondern wie ihr Anführer."

Der Neuanfang - The 100 (Bellarke) FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt