Kapitel 19

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,,Ich hoffe die Trettmienen funktionieren. Sie sind unsere beste Waffe."
,,Kannst ja herkommen und eine testen",war Ravens bissige Antwort.
,,Bis zum Morgen müsst ihr hier fertig sein,dann macht ihr Südöstlich weiter."
Ich wollte weitergehen, aber sie hielt mich auf.
,,Und was ist mit Clarke, Finn und Monti?"
Sie versuchte ruhig und zornig zu klingen, aber man hörte ihre unterdrückte Trauer aus ihrer Stimme.
,,Ich habe doch schon gesagt, dass ich das nicht bewilligen kann. Nicht jetzt so kurz vor der Schlacht. Jeder einzelne wird hier gebraucht. "
,, Bedeuten sie dir denn gar nichts? Das sind unsere Freunde und sie brauchen unsere Hilfe!"
Zum Glück wurde ich weg gerufen, denn das letzte was ich wollte, war mit Raven zu diskutieren.
,, Außerdem könnten sie auch schon tot sein."
Es war schwer diese Worte auszusprechen, da ich es selbst nicht glauben wollte.

Ich verbrachte viel Zeit damit alles zu organisieren und die anderen einzuteilen. Es war schwer, da viele mich dafür hassten, dass ich nicht nach Clarke und den anderen suchte.
Und irgendwann War es soweit, dass die Unzufriedenheit immer weiter wuchs, also rief ich ihnen wieder ins Gedächtnis, was auf dem Spiel stand.

,,Die Bombe auf der Brücke hat uns Zeit verschafft,um uns vorzubereiten,aber die ist jetzt vorbei. Die Grounder sind in diesem Moment da draußen und warten nur darauf, dass wir raus kommen, um uns umzubringen. Clarke,Finn und Monti sind da draußen und vermutlich tot und wenn ihr die nächsten sein wollt, kann ich euch nicht aufhalten. Aber keine Waffe verlässt dieses Lager. Dieses Lager ist alles, was uns am Leben erhält. Wir müssen jetzt stärker denn je zusammenhalten. Zusammen können wir gewinnen, aber dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen."
Sie sahen mich alle so komisch an. Ich ertrug diese Blicke nicht länger.
,,Geht wieder an die Arbeit."

Clarke:
Ich saß gefesselt an einem Feuer. Mir gegenüber Anja,die mich schadenfroh ansah.
Es war Nacht und mich quälte die Frage nach Finn.
Da kam ein weiterer Grounder,der aber anscheinend nicht zu ihnen gehörte.
,, Ich bin sehr enttäuscht von dir, Anja. Ich hätte dir eine bessere Verteidigung zugetraut."
Der Neuankömmling war beängstigend groß und sein Bart verdeckte über die Hälfte seines Gesichts.
Anja zog ihr Schwert.
,,Meine Bogenschützen sitzen in den Bäumen,bereit jeden Feind oder Angreifer nieder zu strecken. Du bist doch kein Feind,oder Tristan?"
Er beachtete sie aber nicht weiter und kam zu mir und betrachtete mich ganz genau.
,,Von so was lasst ihr euch besiegen?", fragte er höhnisch.
,,Wer sind Sie?",fragte ich.
,,Ich wurde geschickt,um euer Volk abzuschlachten."
Sein selbstsicheres Grinsen verursachte mir Übelkeit.
Weitere Mysterien der Erde. Besonders als Anja sprach.
,,Der Kommander schickt dich?"
,,Deine Einheit ist jetzt meine. Meine Leute sind am Fluss und haben Hunger. Bringt ihnen was zu essen!"
Der Befehl war an die anderen Grounder gerichtet und sofort gehorchten sie, was Anja sichtlich missfiel. Jetzt waren nur noch wir drei hier.
Ich verstand zwar nicht viel, von dem was hier abging,aber es war klar,dass Anja entmachtet wurde.
Sie war ja schon schlimm,aber wenn es Leute gab,die mit ihr nicht zufrieden waren, dann musste es noch schlimmere Grounder als sie geben und das machte mir angst.

,,Sobald es hell wird,werden wir das Lager angreifen",verkündete Tristan.
,,Ich erledige, was du versäumt hast. Und mit der hier fange ich an."
Nur noch wenige Sekunden trennten mich vom Tod,aber mal wieder hatte ich Glück.
,,Ein Signalfeuer",bemerkte Anja.
Ich sah es auch. Aber es war weit weg und kaum zu sehen.
,,Reeper",flüsterte Tristan neben mir.
Was zum Teufel waren denn jetzt Reeper? Schlimmer war allerdings die Angst, die ich in seiner Stimme hörte. Wovor sollten Grouner Angst haben?
Anja entzündete auch so ein Signalfeuer und sprach zu Tristan, dass ihre Reiter den Kommander warnen sollten,aber laut ihm war dazu keine Zeit.
Anja sollte mich töten.
Ein anderer verhüllter Grounder tauchte auf.
,,Ist der Junge tot?", fragte Anja.
Bei seinem Nicken zerbrach meine Welt,aber ich hatte andere Sorgen.
,,Gut. Töte das Mädchen und komm dann nach!"
Nachdem sie gegangen ist,zog er mich an meinen Ketten,wodurch ich fiel und schon wieder ohnmächtig wurde.

Der Neuanfang - The 100 (Bellarke) FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt